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04.02.2015 Preise für globale Top-Wohnimmobilien steigen immer langsamer

Die Preise für Top-Wohnimmobilien in den wichtigsten Städten der Welt sind im Jahresvergleich per Ende Dezember 2014 durchschnittlich um 4,2 Prozent gestiegen. Das Plus beruht vor allem auf hohen Wachstumsraten in US-amerikanischen Schlüsselstädten.

Im vierten Quartal 2014 hat der Index, der die Preisveränderungen von Luxusobjekten im Wohnsegment in 32 Städten verfolgt, nur um 0,5 Prozent zugelegt. Das Jahresergebnis von 4,2 Prozent ist die schwächste Performance der letzten fünf Jahre. Dennoch übertreffen die Werte den Preisanstieg im Vergleich zum mittleren Wohnimmobilienmarkt.

24 der insgesamt 32 untersuchten Standorte weisen 2014 steigende oder stabile Preise auf. In zehn Städten haben die Werte zweistellig zugelegt. „Die hohe Performance in den USA hat wesentlich zu dem Jahresergebnis von 4,2 Prozent beigetragen“, kommentiert Kate Everett-Allen aus dem internationalen Research für Wohnimmobilien bei Knight Frank. „Ohne die USA hätten sich Wohnimmobilien in den im Index untersuchten Städten lediglich um 2,7 Prozent verteuert.“

Mit einem Jahresplus von 18,8 Prozent führt New York das Ranking an. Das unterstreicht nicht nur das Ausmaß der wirtschaftlichen Erholung in den USA, sondern zeigt auch die zunehmende globale Bedeutung der Metropole.

Der Unterschied zwischen den USA und Europa ist groß. Der durchschnittliche jährliche Preiszuwachs für eine Luxuswohnimmobilie in einer der vier Städte in den USA beträgt 14,4 Prozent. Entsprechende Objekte in Europa haben dagegen im Mittel nur 0,7 Prozent an Wert gewonnen. Die einzige Region mit Preisverlusten in 2014 war die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten mit Russland mit einem Minus von im Schnitt -3,7 Prozent.

In Dubai und Tokio hat sich 2014 einen Trendwende vollzogen. In Dubai waren die Preise seit ihrem letzten Tiefpunkt im dritten Quartal 2010 um mehr als 70 Prozent gestiegen. 2014 haben sie allerdings nur noch um 0,3 Prozent angezogen. Dagegen steht der Markt in Tokio nun im Aufschwung. 2014 haben sich Wohnobjekte in Spitzenqualität um 8,1 Prozent verteuert.

Mit einem Minus von -12,4 Prozent in 2014 belegt Singapur den letzten Platz im Ranking. Die Abkühlungsmaßnahmen der Regierung für den Wohnimmobilienmarkt haben gegriffen und die Nachfrage der Käufer gesenkt. Laut Knight Frank sollen die Preise in Singapur 2015 weiter fallen, allerdings nicht mehr in dem gleichen Ausmaß.

Jüngste politische Veränderungen zeigen die Sorgen rund um den Euro und die Angst vor einer Stagflation. Die unerwartete Entkoppelung des Schweizer Franken vom Euro durch die Schweizer Nationalbank und die Bemühungen der Europäischen Zentralbank in Bezug auf eine monetäre Lockerung wird die Kapitalströme in und um Europa verändern. „Diese Entscheidungen könnten die Bedeutung von Luxusimmobilien als sicheres Investment in volatilen Märkten weiter stärken“, sagt Everett-Allen.

Luxusimmobilien stehen nach wie vor weltweit im Fokus der Politik. 2015 werden die Marktregulierungen durch Immobiliensteuern voraussichtlich zunehmen, so in London und New York. In asiatischen Schlüsselstädten könnten staatliche Abkühlungsprogramme dagegen abnehmen. Zudem sind Veränderungen durch mehr „Goldene Visa“, die kapitalstarken Ausländern aus Drittländern bei Investitionen in Europa eine vereinfachte Einwanderung ermöglicht, zu erwarten.


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