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13.02.2015 Preise für Top-Wohnimmobilien in Central London sinken

Die Unsicherheit über den Ausgang der Unterhauswahlen und damit verbundene mögliche Änderungen der Immobilienbesteuerung wirken sich auf den Wohnungsmarkt für Spitzenobjekte in Central London aus. Die Preise für Top-Wohnimmobilien in Central London haben nach Angaben der internationalen Immobilienberatung Knight Frank im Januar 2015 im dritten Monat in Folge leicht nachgegeben. Durch das Minus von -0,1 Prozent im letzten Monat hat sich das Jahresplus per Ende Januar auf 4,6 Prozent verringert. Das ist der niedrigste Wert seit mehr als fünf Jahren.

„Die politischen Debatten schlagen sich immer stärker auf den Immobilienmarkt nieder“, kommentiert Tom Bill aus dem Research für Wohnimmobilien von Knight Frank. „Fieberhafte Diskussionen um die Effekte einer ‚Mansion Tax’ rücken häufig ins Zentrum.“

Zusätzlich zu internen Gruppierungen innerhalb der Labour Party in Bezug auf die Realisierbarkeit dieser Steuer wird ihre mögliche Einführung noch dadurch ungewisser, dass der Ausgang der Wahlen vermutlich in einer Regierungskoalition münden wird.

Die Marktteilnehmer sind weitaus mehr verunsichert als normalerweise vor Unterhauswahlen, denn die Meinungsumfragen sind uneindeutig und die Zahl kleinerer Parteien mit Machtstreben so hoch wie nie zuvor. Hinzu kommt, dass es bislang nur eine klare Aussage der Labour Party zur neuen potenziellen Steuer gibt: Sie soll für Immobilien mit einem Wert zwischen zwei und drei Millionen Pfund 3.000 Pfund pro Jahr betragen. Weitere Details sind derzeit unbekannt.

Daher vertagen eine Reihe von Kaufinteressenten und Verkäufern ihre Entscheidungen, bis mehr Klarheit herrscht. Zusammen mit dem jahreszeitlich bedingten Tief war das Transaktionsvolumen im Januar entsprechend niedrig.

Immobilien in einem Wert bis zwei Millionen Pfund haben auch im Januar an Wert gewonnen. Im Jahresvergleich haben sich Spitzenobjekte zwischen ein und zwei Millionen Pfund um 7,6 Prozent (Vorjahr: 12 Prozent) verteuert. In diesem Marktsegment haben viele Objekte den Besitzer gewechselt, besonders, wenn die Verkäufer ihre Preisvorstellungen nach unten korrigiert haben.

Das stärkste jährliche Wachstum lag in Gebieten abseits der etablierten Spitzenmärkte. Hyde Park Estate, Islington und City & Fringe haben eine Wachstumsrate von mehr als 9 Prozent erzielt. In Kensington, das eher von Villen als von Apartmenthäusern geprägt ist, sind die Preise nach einer starken Wachstumsperiode in den letzten Jahren nun um 1,4 Prozent gefallen.


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