News RSS-Feed

24.02.2015 Immobilientransaktionsvolumen steigt 2014 auf über 195 Mrd. Euro

Auf den deutschen Immobilienmärkten sind 2014 195,3 Milliarden Euro investiert worden. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um rund 12 Milliarden Euro beziehungsweise 6,5 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Hochrechnung des Immobilienverbands IVD auf Basis des vom Bundesministerium für Finanzen erhobenen Grunderwerbsteueraufkommens. "Der deutsche Immobilienmarkt boomt und das Investitionsvolumen hat beinahe die Schallmauer von 200 Millionen erreicht", sagt Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des IVD. "Der deutsche Immobilienmarkt gilt aufgrund der robusten Wirtschaft und der vergleichsweisen hohen Renditen sowie der politischen Unwägbarkeiten im Ausland für Investoren weiterhin als sicherer Hafen."

Sachsen und Bremen mit den prozentual stärksten Transaktionsanstiegen

Außer in Berlin und Schleswig-Holstein sind die Transaktionsumsätze in allen Bundesländern mehr oder minder stark gestiegen. Das stärkste Umsatzwachstum hat es in Bremen (+25,9 Prozent auf 1,75 Milliarden Euro), in Hessen (+23,8 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro) und in Sachsen (+22 Prozent auf 7,03 Milliarden Euro) gegeben.
Im zweistelligen Prozentpunktebereich sind die Transaktionsvolumina auch in Nordrhein-Westfalen (+12 Prozent auf 38,4 Milliarden Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (+11 Pro-zent auf 3 Milliarden) gestiegen.

Der stärkste Umsatzrückgang war mit einem Minus von 9,81 Prozent in Berlin zu verzeichnen en. Das Transaktionsvolumen ist von 14,7 auf 13,3 Milliarden Euro gesunken. "Hier zeigt sich, dass die Erhöhung der Grunderwerbsteuer das Transaktionsgeschehen spürbar negativ beeinflusst und so auch die Eigentumsbildung erschwert", sagt Schick. In Berlin war die Grunderwerbsteuer zum Jahresbeginn 2014 von fünf auf sechs Prozent erhöht worden. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Schleswig-Holstein. Nach einer Anhebung des Steuersatzes von fünf auf 6,5 Prozent zum Januar 2014 ist das Transaktionsvolumen von 7,03 Milliarden Euro um 6,3 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro zurückgegangen.

Bayern vor Nordrhein-Westfalen mit den höchsten Umsätzen

Wie in den Jahren zuvor wurden auch 2014 mit 40,7 Milliarden Euro die höchsten Umsätze in Bayern erzielt. Im Vorjahresvergleich sind die Umsätze noch einmal um 5,8 Prozent angestiegen. An zweiter Stelle folgt Nordrhein-Westfalen mit 38,3 Milliarden Euro. Hier ist das Transaktionsvolumen um knapp zwölf Prozent angewachsen. Auf Platz drei liegt Baden-Württemberg mit einem Umsatz von 27,18 Milliarden Euro - ein Plus von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Zur Ermittlungsmethode
Das Immobilientransaktionsvolumen beziehungsweise der Immobilienumsatz umfasst sämtliche private und gewerbliche Immobilientransaktionen, für die Grunderwerbsteuer zu entrichten sind. Da die überwiegende Zahl der Transaktionen - mit Ausnahme der Fälle, bei denen Erbschafts- und Schenkungssteuer anfallen, sowie Share-Deals - dieser besonderen Umsatzsteuer unterliegen, ist diese Statistik ein probates Mittel, die jährlichen Immobilienumsätze zu erfassen.


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!