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06.03.2015 Catella prognostiziert asiatisches Zeitalter auf europäischen Immobilienmärkten

In der heute vorgestellten Studie „Asiatische Investoren in Europa“ von Catella Research wird erstmals die Rolle asiatischer Immobilieninvestoren in den europäischen Ländern eingehend untersucht. „Die Motivation und Begründung für diese Analyse lag im Unbekannten und der Erwartungshaltung“, so Dr. Thomas Beyerle, Group Head of Research der Catella, „denn noch nie in den letzten 20 Jahren geschah eine Investitionswelle nach Europa quasi mit Ankündigung.“ Zumal, neben dem asiatisch-pazifischen Raum und Nordamerika, Europa bisher weit abgeschlagen war auf den Investitionskoordinaten asiatischer Investoren. Vor allem für die kontinentaleuropäischen Immobilienmärkte sind die Erwartungshaltungen deshalb hoch. War und ist London noch immer Zielort Nummer 1 für asiatisches Kapital, wurde in den letzten vier Quartalen dies nicht nur in Frankreich (2,5% des Anteils an asiatischen Investoren am gewerblichen Investmentmarkt in 2014), sondern auch in Belgien (14%), Deutschland (6%) und Spanien (3%) messbar. „Wichtig war für uns, die mannigfaltigen Ankündigungen, Erwartungen, Suchprofile und vor allem die Differenzierung‚ der Asiaten‘ insgesamt transparent zu machen“, so Beyerle weiter. Es ist ferner an der Zeit, der Stereotypisierung der Investitionsgruppe „Asiaten“ eine transparentere Struktur zu geben. Noch bestimmen Staatfonds und Versicherungsunternehmen aus Singapur, Malaysia oder Südkorea die Sichtweise, den größten Investitionsimpuls erwarten die Analysten von Catella bei chinesischen Pensionskassen bis 2019 in Europa. Das heißt, die Fokussierung durch institutionelles Kapital wird bis auf weiteres die Märkte prägen.

Was ferner gerne vergessen wird beim Kapitalstrom nach Europa, so die Studie, sind die gesellschaftlich-politischen Liberalisierungsaktivitäten in den jeweiligen Quellenländern. Der Weg nach Europa wird in den Heimatländern dabei maßgeblich durch die Faktoren „Diversifikation“, „Stabilität“ und „Inflationsargument“ begründet. Geschätzt wird vor allem die „Rechtssicherheit“, „politische Stabilität“, „Markttransparenz“ und „Marktstandards“. Aus diesem Argumentationsbündel darf auch abgeleitet werden, dass die Investitionsstrategie in sog. Core oder Trophy Objekte auf absehbare Zeit weiter gehen wird. Der Strategieschwenk nach Value-add-Investitionen gerät aktuell eher zögerlich, wenngleich das Interesse für dieses Marktsegment in den letzten Wochen leicht zugenommen hat. Und: „Asiatische Investoren lieben, neben den klassischen Investitionskriterien, vor allem Storytelling – also die Geschichten rund um das Gebäude welche einen Unikatcharakter vermitteln“, ergänzt Beyerle weiter.

Weitere zentrale Ergebnisse der Studie:

• Starker Marktauftritt bis 2019 von Pensionskassen aus China
• Erhöhung der durchschnittlichen Fremdkapitalquote bei Investitionen von aktuell 15% auf dann 25%
• Potenzielles Investitionsvolumen von bis zu 25 Mrd.€ in Europa bis 2019

Zwar wird in den kommenden Quartalen der gesamte europäische Investorenmarkt weiter wachsen, die Rolle asiatischer Investoren wird dabei aber strukturprägend sein, gibt ein zentrales Element der Catella Studie. Bei einem durchschnittlichen Anteil von rund 10% p.a. am europäischen Investitionsvolumen bis 2019 darf aus europäischer Sichtweise von einem asiatischen Immobilienzeitalter gesprochen werden.


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