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16.03.2015 Zweitmarktumsätze: Immobilienfonds bleiben größtes Anlagesegment

Die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG verzeichnete im Februar einen deutlichen Anstieg des nominalen Handelsvolumens auf dem Zweitmarkt geschlossener Fonds um 78,51 Prozent auf 18,75 Mio. Euro. Insbesondere Schiffsfonds erfuhren mit einer Zunahme von 169,36 Prozent auf 6,30 Mio. Euro einen erfreulichen Nachfrageschub. Die Nachfrage auf dem Zweitmarkt dürfte insbesondere durch die anhaltend niedrigen Zinsen, mangelnde Anlagealternativen und seit langer Zeit erstmals wieder guten Nachrichten aus den Schifffahrtsmärkten befeuert worden sein.

Nach den verhaltenen Januarumsätzen auf dem Zweitmarkt erfreut der sprunghafte Anstieg der Handelsumsätze im Februar. So verzeichnete die Fondsbörse Deutschland eine Zunahme des nominalen Handelsvolumens über alle Anlageklassen um 78,51 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 18,75 Mio. Euro (Januar: 10,50 Mio. Euro). Für private und institutionelle Akteure wurden 462 Transaktionen durchgeführt. Der Durchschnittskurs über alle Anlageklassen stieg von 43,31 Prozent im Januar auf 44,06 Prozent im Februar und zeigte sich damit stabil. „Der sprunghafte Anstieg des Handelsvolumens ist unter anderem damit zu erklären, dass immer mehr private Investoren den Zweitmarkt für sich entdecken“, erläutert Alex Gadeberg, Vorstandsmitglied der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG. Das niedrige Zinsniveau und das eingeschränkte Angebot auf dem Erstmarkt rückten den Zweitmarkt immer mehr in den Fokus der Investoren.

Immobilienfonds bleiben mit 247 Transaktionen, einem nominalen Handelsumsatz von 9,34 Mio. Euro und einem Anteil von 49,82 Prozent das größte Anlagesegment. Der Monatsumsatz liegt damit im Februar über dem durchschnittlichen Monatsvolumen des Vorjahres in Höhe von 8,79 Mio. Euro. Die durchschnittlich erzielten Kurse der Immobilienfonds stiegen im Februar wieder um 7,83 Prozentpunkte auf 55,88 Prozent, nachdem sie in den vergangenen Monaten stetig gesunken waren.

Besonders erfreulich entwickelte sich im Februar die Nachfrage bei den Schiffsfonds. So stieg das nominale Handelsvolumen der Schiffsfonds auf ein Rekordhoch von 6,30 Mio. Euro, was einem Anteil am Gesamtvolumen von 33,62 Prozent entspricht (Januar: 2,34 Mio. / 22,28 Prozent). Das Volumen übertrifft damit den handelsstärksten Monat des Vorjahres um 89,72 Prozent (Juli 2014: 3,32 Mio. Euro). Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies gar eine Steigerung um 169,36 Prozent. Offenbar führten positive Meldungen aus den Schifffahrtsmärkten zu diesem unerwarteten Nachfrageschub. So sorgte etwa der niedrige Ölpreis für einen Anstieg der Charterraten von Tankschiffen, da viele Reedereien Tanker als schwimmende Öllager einsetzten. Aber auch die Charterraten der Containerschiffe und die allgemeinen Konjunkturdaten in Deutschland zeigten zuletzt positive Entwicklungen. Gleichzeitig gibt es derzeit kaum eine Möglichkeit, auf dem Erstmarkt in Schiffe zu investieren. Dagegen wurden auf dem Zweitmarkt im Februar allein von dem Nordcapital-Fonds MS „E.R. Kobe“ Anteile im Wert von nominal 1,50 Mio. Euro gehandelt. Anteile der MS „Alexandra“ von HCI Capital wurden im Wert von 1,12 Mio. Euro umgesetzt.

Sonstige Fondsklassen wie LV-, Flugzeug- oder Private Equity Fonds machten im Februar einen Handelsumsatz von 3,10 Mio. Euro aus (Vormonat: 2,22 Mio. Euro). In diesen Segmenten wurde ein Durchschnittskurs von 52,07 Prozent erzielt.


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