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02.04.2015 Mieten für globale Top-Wohnimmobilien steigen nur noch schwach

Der Index für die Mieten von Top-Wohnimmobilien ist im letzten Quartal 2014 stark gefallen. Per Ende 2014 hat er im Vergleich zum Vorjahr nur ein Plus von 0,6 Prozent erzielt. Das ist die niedrigste Wachstumsrate seit 2009. In dem Index untersucht die internationale Immobilienberatung Knight Frank weltweit die Spitzenmieten im Wohnungssektor von 17 Städten.

Das Minus von 16 Prozent in Moskau hat den Index für die Mieten von Top-Wohnimmobilien in den wichtigsten Städten weltweit nach unten gezogen. Doch mit Wien, Genf, Singapur und Peking lagen noch vier weitere Städte in der Verlustzone.

Die Mieten in Moskau werden in US-Dollar gemessen. Der hohe Mietverlust steht in direktem Zusammenhang mit dem schwachen Rubel. Anfang 2014 entsprach ein US-Dollar 32,8 Rubel, zum Jahresende dagegen 56,5 Rubel.

„Das schwache Ergebnis des Index unterstreicht die fragile Weltwirtschaft“, sagt Kate Everett-Allen aus dem internationalen Research für Wohnimmobilien in Großbritannien bei Knight Frank. „Dennoch haben 12 von den 17 untersuchten Städten steigende oder konstante Mieten erzielt.“

Tokio führt das Ranking mit einem Jahresplus von 11,1 Prozent an. Japan hat sich Ende letzten Jahres aus der Rezession befreit. 2015 soll die Wirtschaft um 1,3 Prozent und 2016 um 2 Prozent zulegen. Zentrale Bezirke in Tokio wie Chiyoda und Minato erfreuen sich einer höheren Mieternachfrage, da die Bevölkerung stark wächst und viele Ausländer qualitativ hochwertige Wohnungen suchen.

In Hongkong haben die möglicherweise bald steigenden Zinsen in den USA und die anhaltenden Abkühlungsmaßnahmen auf den Immobilienmärkten dazu geführt, dass viele Eigentümer ihre Wohnungen vermietet haben statt zu verkaufen. Das hat das Mietangebot nach oben und die Mietpreise nach unten getrieben.

Der Mietzuwachs von 8,1 Prozent in 2014 in Dubai konzentriert sich auf das erste Halbjahr. Abgesehen von der Ölindustrie war die Nachfrage robust. Mit einer Performance von 6,5 Prozent liegt der Nahe Osten im Wettbewerb der Regionen an der Spitze.

Auch wenn die Mieten für Topobjekte in London im Dezember kein Plus aufwiesen, sind sie in 2014 um insgesamt 3,3 Prozent gestiegen. Das ist der höchste Stand seit drei Jahren. Die Nachfrage für Spitzenwohnungen hängt stark von der wirtschaftlichen Situation und den Beschäftigtenzahlen ab. Für die Performance des Index in 2015 wird Europa eine entscheidende Rolle spielen, denn es gibt noch etliche Unsicherheiten in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung dieser Region.

„Obwohl der „Grexit“ immer noch eine mögliche Variante ist, hat die Geschäftstätigkeit in der Eurozone fast den höchsten Punkt seit vier Jahren erreicht und der Deflationsdruck wurde zum Teil durch höhere Löhne gemildert“, sagt Everertt-Allen. „Das spricht für eine positive Entwicklung.“


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