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08.04.2015 Bürovermietungsmarkt Stuttgart mit Rekord-Auftaktquartal

Der Stuttgarter Bürovermietungsmarkt verzeichnet laut JLL mit über 72.000 m² den höchsten Umsatz eines ersten Quartals seit Beginn der Erfassung durch JLL im Jahr 2007. Der Investmentmarkt erzielt mit einem Transaktionsvolumen von rund 230 Mio. Euro ein zufriedenstellendes Ergebnis und liegt leicht über dem Vorjahresquartal. Alexander Veiel, Regional Manager der Stuttgarter Niederlassung von JLL: "Der Stuttgarter Büroimmobilienmarkt hat seinen Schwung aus dem Jahr 2014 erfolgreich in das erste Quartal übertragen. Besonders der Vermietungsmarkt profitiert von der guten Konjunktur und den Einstellungen der Industrie. Wie erwartet, ziehen nun viele Dienstleister nach und stocken ihre Personalressourcen ebenfalls auf. Der Investmentmarkt ist sehr zufriedenstellend gestartet und wird im weiteren Jahresverlauf trotz Produktknappheit sicherlich noch für höhere Zuwachsraten sorgen."

Das Vermietungsvolumen beläuft sich nach Berechnungen von JLL im ersten Quartal auf 72.300 m². Der Wert markiert das bislang höchste gemessene Ergebnis für ein Auftaktquartal seit Beginn der Erfassung durch JLL im Jahr 2007. Der Vorjahreszeitraum wird um fast ein Fünftel übertroffen, der 5-Jahres-Durchschnitt um drei Viertel. Die Anzahl der Vermietungen bleibt dagegen mit über 80 Abschlüssen rund 14 Prozent hinter dem Vorjahreszeitraum zurück. Der Zuwachs wurde also mit tendenziell größeren Vermietungen erreicht. Veiel: "Vor dem Hintergrund des starken ersten Quartals und weiteren absehbaren Großabschlüssen heben wir unsere Prognose für den Flächenumsatz bis Jahresende von 200.000 auf 250.000 m² an."

Die drei größten Vermietungen des Quartals stehen für etwas mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes. Auch hier ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum (26 Prozent) ein Zuwachs festzustellen. Rund 31.700 m² bzw. knapp 44 Prozent des Gesamtumsatzes entfielen auf die Größenklasse 5.000-10.000 m². Vermietungen unter 500 m² waren nach der Anzahl mit über 50 Abschlüssen und einem Anteil von rund 65 Prozent am häufigsten. Abschlüsse oberhalb von 10.000 m² sind bislang nicht zu verzeichnen. Die durchschnittliche Transaktionsgröße lag bei 881 m² und damit mehr als ein Drittel über dem entsprechenden Vorjahreswert.

Umsatzstärkster Teilmarkt war die City mit einem Umsatzanteil von rund 29 Prozent. Möhringen und Vaihingen komplettieren mit Umsatzanteilen von 16 und 13 Prozent die Top 3. Die Branche Industrie war im Zeitraum Q1 2015 mit einem Volumen von 34.300 m² (Anteil: 47 Prozent) die umsatzstärkste. Unternehmensbezogene Dienstleistungen, die öffentliche Verwaltung, EDV sowie der Bereich Ausbildung / Gesundheit / Soziales ergänzen in dieser Reihenfolge die TOP 5.

Das Leerstandsvolumen ging im ersten Quartal aufgrund der guten Flächennachfrage im Vergleich zum Vorquartal um 11.000 auf 429.000 m² zurück. Die Leerstandsquote beziffert JLL mit 5,1 Prozent und erwartet zum Jahresende eine Quote von 5,2 Prozent. Bis Ende 2015 sind Fertigstellungen in Höhe von 131.600 m² zu erwarten, von denen im ersten Quartal bereits 13.100 m² realisiert wurden. In den Jahren 2016 und 2017 werden laut JLL weitere 144.200 bzw. 87.900 m² hinzukommen. Die Spitzenmiete stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,6 Prozent auf 19,50 Euro / m² / Monat. Bis Ende 2015 hält JLL einen weiteren Anstieg auf dann 20,00 Euro / m² / Monat für möglich. Die gewichtete Durchschnittsmiete stieg gleichzeitig um knapp fünf Prozent auf aktuell 12,32 Euro / m² / Monat.

Auf dem Investmentmarkt bewegt sich das Transaktionsvolumen in Höhe von rund 230 Mio. Euro laut JLL rund fünf Prozent über dem Vorjahreswert (220 Mio. Euro). Mit Blick auf die sieben größten Städte Deutschlands liegt Stuttgart damit noch vor Düsseldorf und Köln. Mit fast 70 Prozent ist der Anteil der Büroimmobilien wie gewohnt sehr hoch. Einzelhandelsimmobilien schlagen bislang nicht zu Buche. Dafür ist der Anteil der Logistik / Industrie-Immobilien mit fast einem Fünftel außergewöhnlich hoch.

Die im Vorjahr gestiegene Internationalität des Investmentmarktes setzt sich im ersten Quartal fort. Rund die Hälfte des Anlagevolumens entfällt laut JLL auf ausländische Investoren. Mit Blick auf die Spitzenrenditen notiert JLL für Büroimmobilien aktuell 4,6 Prozent und prognostiziert bis Ende 2015 einen Rückgang um rund zehn Basispunkte.

Veiel erwartet für 2015 insgesamt ein Volumen um 1,1 Mrd. Euro und hält an seiner Prognose einer erhöhten Risikoneigung fest: "Die Mindestkriterien der Investoren lockern sich. Viele Käufer sind bereit, Abstriche bei der Lage und den Vertragslaufzeiten zu machen, um ihre Renditechancen zu verbessern. Immobilien in guten Teilmärkten werden im weiteren Jahresverlauf auch bei nicht optimaler Mieterstruktur platzierbar, was bisher nur in besten Lagen darstellbar war."



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