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10.04.2015 Düsseldorfer Einzelhandelsspitzenmiete zieht laut AENGEVELT an

Düsseldorf verzeichnet seit Jahren eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Einzelhandelsflächen. Dabei ist die Landeshauptstadt insbesondere für internationale Filialisten und Anbieter aus dem Luxussegment einer der beliebtesten Expansionsstandorte in Deutschland.

Dies spiegelt sich auch in der Einzelhandels-Spitzenmiete: Diese ist binnen Jahresfrist markant um EUR 20,- auf EUR 280,-/m² gestiegen. Ungeachtet dieser Entwicklung belegt Düsseldorf damit im Vergleich der „Big Seven“ zusammen mit Hamburg lediglich den „letzten Platz“ hinter Berlin und Köln (jeweils EUR 300,-/m²), Frankfurt und Stuttgart (beide EUR 320,-/m²) und Spitzenreiter München (EUR 380,-/m²).

Düsseldorf ist und bleibt attraktives Oberzentrum der Region und zeichnet sich seit Jahrzehnten bei den einzelhandelsrelevanten Kennziffern „Zentralität“, „Kaufkraft“ und „Umsatz“ mit Werten markant über dem Bundesdurchschnitt aus:

• So steht Düsseldorf im Vergleich der größten deutschen Städte mit einer Kaufkraftkenn-ziffer von aktuell 111,5 weiterhin auf dem zweiten Platz hinter München (120).
• Die gleiche Platzierung belegt Düsseldorf auch beim einzelhandelsrelevanten Umsatz-Niveau mit einem Wert von 141,6 (Rang 1: München = 148).
• Hinsichtlich der Zentralitätskennziffer (Relation zwischen Kaufkraft-Abfluss aus der Stadt ins Umland und „Kaufkraft-Import“ von außerhalb) hat Düsseldorf mit einem Wert von 127 seinen ersten Platz denkbar knapp an Köln (127,1) abgegeben. Die Chancen stehen indessen gut, mit Abschluss der innerstädtischen Baumaßnahmen (Wehrhahnlinie, Kö-Bogen etc.) zeitnah Platz 1 zurückzuholen.
• Auf dieser Basis stieg das Umsatzvolumen des Düsseldorfer Einzelhandelsmarktes 2013 gegenüber dem Vorjahr um EUR 70 Mio. auf rd. EUR 4,52 Mrd. (2012: rd. EUR 4,45 Mrd.).

Innerstädtische Entwicklungen fördern Nachfrage nach Einzelhandelsflächen

• Die Düsseldorfer Innenstadt befindet sich seit Jahren in einem umfassenden Umbauprozess. Neben einer attraktiven neuen Verkehrsführung als Ersatz des abgebrochenen "Tausendfüßlers" durch leistungsfähige Straßentunnel werden Modernisierung und Attraktivitätssteigerung des Cityeinzelhandels durch Umgestaltung des Straßen- und Verkehrskonzeptes sowie Neubau von Büro- und Einzelhandelsflächen erreicht. So sind der „Kö-Bogen I“ mit seinen hochwertigen Einzelhandels-Angeboten und seine Umgebung mit erweiterter Landskrone und Schadowplatz nach Fertigstellung sofort positiv von den Konsumenten angenommen worden und machen diesen mit Schadowstraße und Hofgarten anspruchsvoll verknüpften Stadtbereich zum einzigartigen Kristallisationspunkt für urbanen Lifestyle und Kauferlebnis.
• Auch die Umgestaltung großer Teile der Königsallee schreitet in rasantem Tempo voran. Vor allem die Westseite, die früher durch Bankdienstleistungen geprägt war, wird durch die Neueröffnung zahlreicher internationaler Luxus-Modeunternehmen in den sanierten Ladenlokalen des Trinkaus-Areals geprägt. Als Ankermieter hat sich das britische Niveau-Label "Mulberry" rd. 500 m² gesichert. Nach der Eröffnung des italienischen Modelabels "Versace" in der „Kö-Galerie“ und des Kindermoden-Geschäfts "Barbara Frères" Ende 2014 folgen nun z. B. das französische Label "Zadig & Voltaire", der deutsche Modeanbieter "Marc Cain" und die deutsch-türkische Modemarke "0039 Italy". Im Januar 2015 ist "Hermès" von der Kö 10 auf die westliche Kö-Seite ins „Girardet-Haus“ an der Ecke Königsallee/Trinkausstraße umgezogen und hat dort seine Ladenfläche mit nunmehr rd. 350 m² mehr als verdoppelt.
• Der Südteil der Kö wird auf seiner Westseite insbesondere vom architektonisch anspruchsvollen Büro- und Geschäftskomplex „GAP 15“ geprägt. Hier beendete AENGEVELT den insolvenzbedingten mehrmonatigen Leerstand der „Monkeys“-Restaurants Anfang 2015 durch Vermittlung eines langfristigen Vertrages über die insgesamt 1.043 m² umfassende Mietfäche mit dem renommierten britischen Gastronomieunternehmen „Mitchell & Butlers“, das hier nach Umbau unter Einbeziehung von Außengastronomie ein bewährtes attraktives Konzept realisiert.
• Auf der Ostseite gab im „Kö-Center“, Kö 30 / Ecke Königstraße, das traditionsreiche Modehaus "Eickhoff" nach über 50 Jahren den Betrieb auf. Als Nachfolger eröffnet "Dior" hier auf ca. 1.100 m² einen Flagshipstore. Auch "Chanel" verlagert in diese Jahr sein Geschäft vom „Kö-Center“ in eine andere Kö-Top-Location und führt die seinerzeit von AENGEVELT nach Schließung der „Lichtburg“ an "Stefanel" und "Starbucks" vermittelten Geschäftsräume an der Kö 40 zu einem Flagshipstore mit rd. 400 m² zusammen. Ende 2014 siedelten sich zudem im „SEVENS“ Juwelier "Christ" und der Schmuckhersteller "Pandora" an.
• Während die Königsallee ihrer Rolle als Luxus- und Flaniermeile gerecht wird, ist die Schadowstraße typische Konsummeile. Diese befindet sich ebenfalls im Umbruch, nachdem der U-Bahn-Bau den Einzelhandel jahrelang beeinträchtigt hat. Nach Fertigstellung der U-Bahn-Werhahnlinie 2016 wird die Straße verkehrsberuhigt und als Fußgänger¬zone (Teilbereich zwischen "P & C" und "Karstadt/Kaufhof") fungieren.
• Die Einzelhandelsrelevanz der Flinger Straße stellt sich weiterhin anhaltend positiv dar. Durch die Ansiedlung zahlreicher bekannter Label aus dem Scene- und Young-Fashion-Bereich wird das Angebot von Königsallee und Schadowstraße optimal ergänzt und die Passantenfrequenz des Standortes gesteigert. Auch die umliegenden Straßen profitieren von dieser Entwicklung, insbesondere Mittelstraße, Mertensgasse, Benrather Straße, Hohe Straße und der Carlsplatz. So eröffnete z. B. der Sportartikelhersteller "Asics" im Dezember 2014 einen rd. 200 m² großen Store an der Mittelstraße 3. Auch der Schuh- und Bekleidungshersteller "Timberland" verlegte Anfang 2015 seinen Standort von der Flinger Straße in die Mittelstraße 23.

Stabile bis steigende Einzelhandelsmieten

• Das Spitzenmietniveau zog binnen Jahresfrist markant auf EUR 280,-/m² an (2013: EUR 260,-/m²). Das Spitzenmietniveau wird vor allem in den hochfrequentierten Top-Lagen der Königsallee und Schadowstraße erzielt.
• In der Flinger Straße und im Bereich der Achse Königsallee/Schadowstraße werden Anfang 2015 unverändert Spitzenmieten von rd. EUR 240,-/m² erzielt.
• In nachgeordneten A-Lagen (z. B. Carlsplatz) sind die Spitzenmieten für eben¬erdige Ladenlokale mit rd. 100 m² Fläche leicht gestiegen und erzielen bis zu EUR 100,-/m². (2014: EUR 95,-/m²).
• Auch in B- und C-Lagen (z.B. Berliner Allee und Oststraße) zog das Preisband leicht an: Hier werden Spitzenmieten von rd. EUR 30,-/m² erzielt, die marktübliche untere Mietpreisspanne beginnt bei ca. EUR 15,-/m² (2013: EUR 27,-/m² bzw. EUR 13,-/m²).
• In benachbarten Lagen - Friedrich-Ebert-Straße, Immermannstraße, Liesegangstraße, Hüttenstraße – liegen die Mietwerte stabil zwischen ca. EUR 8,-/m² und EUR 16,-/m².
• In den wichtigsten Düsseldorfer Stadtteilzentren - wie z. B. Luegallee in Oberkassel, Nord-straße in Derendorf, Rethelstraße im Zooviertel oder Friedrichstraße in Stadtmitte – sind für kleinteiligere Läden um ca. 100 m² zwischen EUR 13,-/m² und EUR 85,-/m² marktüblich.
• Nationale und internationale Retailer auf der Suche nach geeigneten Flächen für Flagship-Stores halten auch 2015 die Nachfrage nach qualifizierten Handelsflächen in Düsseldorf auf hohem Niveau, so dass AENGEVELT-RESEARCH einen weiteren Anstieg des Spitzenmietniveaus prognostiziert.



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