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23.04.2015 Logistikmarkt Ruhrgebiet legt Rekordstart hin

Im ersten Quartal 2015 wurde auf dem Lager- und Logistikflächenmarkt Ruhrgebiet 120.000 m² Fläche mit Verträgen ab 5.000 m² umgesetzt und damit ein neuer Rekord erzielt. Das Ergebnis übertrifft das Vorjahr um rund das Dreifache und den fünfjährigen Durchschnitt um 67 %. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), bundesweit führender Immobilienberater.

„So konnte im gesamten Marktgebiet eine Zunahme der Nachfrage registriert werden, vor allem jedoch im Westen, unter anderem in Duisburg und Mülheim“, erklärt Hans-Jürgen Hoffmann, Head of Industrial Services & Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Da das Angebot an modernen Flächen weiterhin knapp ist, wurden die Gesuche häufig durch built-to-suit-Projekte abgebildet, wodurch ein Neubauanteil von mehr als 70 % registriert wurde. Dies betrifft überwiegend großflächige Objekte mit mehr als 10.000 m², worunter auch der größte Abschluss über 30.000 m² von dem Logistikunternehmen Simon Hegele in Duisburg fällt.“ Nach Fertigstellung soll dieser eine BREEAM-Zertifizierung erhalten. Der Eigennutzeranteil ist im Vergleich zum Vorjahr um fast 6 Prozentpunkte auf rund 44 % gestiegen.

Die Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen wird mit 59 % erwartungsgemäß von Logistikdienstleistern angeführt, die für die meisten und größten Vertragsabschlüsse verantwortlich zeichnen. Auf dem zweiten Rang folgen Industrie- und Produktionsunternehmen, die auf gut 29 % kommen und damit einen vergleichsweise hohen Anteil erreichen. Hintergrund sind sowohl großflächige Standortverlagerungen als auch Expansionen einiger Firmen. Die häufig stark vertretenen Handelsunternehmen waren hingegen im ersten Quartal in einer Größenordnung ab 5.000 m² noch nicht sehr aktiv und erreichen knapp 12 %. Weitere Branchen waren nicht am Flächenumsatz beteiligt.

Das ausgewogene Bild der Größenklassen aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum hat sich im ersten Quartal in Richtung größerer Vertragsabschlüsse verschoben. So trägt das Segment von 12.000 bis 20.000 m² mit gut 51 % den höchsten Anteil zum Flächenumsatz bei. Zudem wurde auch ein Vertrag in der größten Kategorie über 20.000 m² abgeschlossen, sodass diese im Gegensatz zum Vorjahr besetzt ist und rund 25 % erreicht. Halbiert hat sich allerdings der Anteil des Segments 5.000 bis 8.000 m² auf gut 15 %. Ebenfalls wurde mit nur noch gut 8 % ein Minus im Bereich zwischen 8.000 und 12.000 m² erfasst.

Der hohe Neubauanteil und die built-to-suit-Lösungen haben für ein Ansteigen der Spitzenmiete um 2 % auf 4,40 €/m² gesorgt. Erzielt wird dieser Wert vor allem im westlichen Ruhrgebiet im Raum Duisburg. Auch die Durchschnittsmiete hat sich um fast 6 % auf 3,80 €/m² erhöht. Dem anhaltenden Angebotsengpass bei modernen Logistikflächen ab 5.000 m² stehen im Raum Duisburg erfreulicherweise seit längerer Zeit wieder spekulative Projektentwicklungen entgegen, die voraussichtlich Ende 2015 fertiggestellt werden.

Perspektiven

„In den kommenden Quartalen ist weiterhin mit einer positiven Entwicklung des Flächenumsatzes zu rechnen, sodass sich das Jahresendergebnis aller Voraussicht nach über dem langjährigen Durchschnitt von 276.000 m² bewegen wird. Da Flächengesuche auch künftig häufig durch Neubauten abgebildet werden müssen, wird dieser Anteil voraussichtlich auf dem hohen Niveau verbleiben oder sogar noch etwas zulegen. Dabei werden zunehmend built-to-suit-Objekte mit Mietvertragslaufzeiten unter 10 Jahren realisiert. Des Weiteren ist aufgrund der Neubautätigkeit ein knapper werdendes Angebot an baureifen Grundstücken zu beobachten, sodass die Sicherung noch verfügbarer Areale strategisch an Bedeutung gewinnt. Nachdem die Spitzenmiete bereits etwas angezogen hat, ist hier von einer Stabilisierung auszugehen“, prognostiziert Hans-Jürgen Hoffmann.




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