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11.05.2015 Die Zukunft des Elektroautos

Das Ziel, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen zu sehen, scheint in die Ferne gerückt. Erst vor zwei Jahren hatten SPD und Union dies noch bekräftigt, nun äußern sie sich nicht mehr eindeutig zu ihren Absichten. Doch auch wenn sich die Million nicht erreichen lässt, steht das Elektroauto noch längst nicht vor dem Aus.

Ministerium antwortet nur vage

Wie Welt.de berichtet, hatten die Grünen sich in einer Kleinen Anfrage an das Wirtschaftsministerium gewendet und gefragt, ob

• das Ziel von 20 Millionen Elektroautos noch immer realistisch sei und
• welche Maßnahmen sie durchführen, damit es weiterhin erreichbar bleibt.

Die Antwort des Ministeriums fällt anscheinend jedoch vage aus. Zwar beruft es sich auf den Koalitionsvertrag und schildert einige Maßnahmen, nennt jedoch die gewünschte Zahl nicht mehr. Dadurch lässt es offen, ob das damalige Ziel noch zu schaffen ist.

Günstiger tanken durch Strom-Verträge

Um innerhalb von fünf Jahren auf die Zahl von einer Million Elektroautos auf deutschen Straßen zu kommen, muss zumindest noch viel passieren. Zurzeit fahren lediglich 24.000 dieser Fahrzeuge in Deutschland – ein langer Weg liegt daher noch vor ihnen.

Ein Grund, warum die Autofahrer noch zögerlich reagieren, könnte unter anderem daran liegen, dass das Tanken von Strom teuer sein kann. Zumindest dann, wenn die Fahrer dies an einer öffentlichen Ladestation durchführen.

Die Energieversorger als Betreiber der öffentlichen Ladestationen wollen die Fahrer von Elektroautos durch Verträge an sich binden. Wer unabhängig bleiben möchte und einem Vertrag aus dem Wege geht, könne dort zwar immer noch tanken, müsse aber hohe Preise in Kauf nehmen, wie die Welt berichtet. Bis zu fünf Euro pro Ladestunde seien dann fällig. Aufgrund der Ladedauer vieler Elektroautos entstehen dadurch Kosten, die deutlich höher sind als für Sprit.

Mehr Zulassungen Anfang 2015

Immerhin ist ein Aufwärtstrend zu erkennen. Im ersten Quartal des Jahres verzeichnete der europäische Herstellerverband ACEA ein Plus von 118 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum in 2014. Deutschland liegt in der Rangliste der Neuzulassungen hinter Großbritannien auf Platz zwei und freut sich über eine Verdopplung der Zahlen.

Nicht nur Elektroautos, sondern auch Hybridautos und Erd- sowie Autogas-Pkw wurden häufiger zugelassen. Die Italiener fallen nehmen dabei den Großteil der Neuzulassungen für Gas-Autos ein.

Elektroauto bei den Suchanfragen vorne

Die steigende Nachfrage stellt auch Autoscout24 in seinem Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) fest. Das Elektroauto Nissan Leaf findet sich unter den acht meistgesuchten Fahrzeugen des Portals wieder – neben dem Audi R8 oder dem Maserati Quattroporte. In seinem Segment „Kompaktwagen“ liegt der Nissan Leaf neben dem Subaro Impreza sogar vorne. Quelle: Autoscout24.com


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