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19.05.2015 Mega-Deals am europäischen Investmentmarkt nehmen um 18 % zu

In einer aktuellen Ausgabe der Researchreihe „Market in Minutes” berichtet das internationale Immobiliendienstleistungsunternehmen Savills, dass die Zahl der Megadeals in Europa, d. h. der Transaktionen über € 100 Mio., im 1. Quartal 2015 um 18 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. Portfoliotransaktionen, die für mehr als zwei Drittel aller Megadeals bzw. 45 % des Gesamttransaktionsvolumens verantwortlich zeichneten, nahmen um 23 % zu.

Marcus Lemli, Head of Investment Europe bei Savills und CEO Germany, merkt an: „Wir erwarten, dass die Zahl der Megadeals insbesondere bedingt durch Portfoliotransaktionen im weiteren Jahresverlauf weiter zunehmen wird. Das niedrige Zinsniveau und das Ankaufprogramm der EZB gewährleisten eine anhaltend hohe Nachfrage nach Immobilien in den starken Märkten wie UK, Deutschland und Frankreich ebenso wie in den Aufschwungmärkten Spanien, Italien und Irland und Niederlande.“

Savills zufolge sind die Megadeals überwiegend auf britische, US-amerikanische und deutsche Investoren zurückzuführen, die für mehr als die Hälfte der Transaktionen bzw. 62 % des Gesamtinvestitionsvolumens verantwortlich zeichneten. Immobilienportfolios waren insbesondere für Neueinsteiger im europäischen Investmentmarkt attraktiv, die so die günstigen Finanzierungsbedingungen und die Aufschwungphase nutzen konnten.

Trotz des Anstiegs der Megadeals blieb das Gesamttransaktionsvolumen des 1. Quartals 2015 mit € 49,7 Mrd. zwar ein Drittel hinter dem Ergebnis des vorhergehenden starken Schlussquartals 2014 von € 69,5 Mrd. zurück, jedoch liegt es 25 % über dem Vorjahresergebnis von € 38,5 Mrd. Im Fokus der Investoren stehen weiterhin die Core-Märkte, wobei annähernd zwei Drittel des Umsatzes auf Deutschland und UK entfallen.

Mit einem Anteil von 40 % am Investitionsvolumen in Europa, in Frankreich sogar 84 %, stehen Savills zufolge Büroimmobilien bei den Investoren weiterhin am höchsten im Kurs. In UK waren die Top-Deals allerdings nicht dem Büroimmobiliensektor sondern dem Markt für Studentisches Wohnen zuzuordnen. So wechselte zum Beispiel das Liberty Living Portfolio für über € 1,5 Mrd. den Besitzer. In Deutschland war aufgrund des Verkaufs des deutschen Anteils des Corio Portfolios im 1. Quartal ein Anstieg von Retailinvestments zu beobachten.

Eri Mitsostergiou, Director European Research bei Savills, fügt hinzu: „Der intensive Wettbewerb im Markt hatte in allen Segmenten weitere Renditekompressionen zur Folge. So gingen die durchschnittlichen Spitzenrenditen für Büro-, Shoppingcenter- und Logistikimmobilien in CBD-Lagen gegenüber dem Vorjahr zurück und liegen aktuell bei 4,87 %, 5,3 % bzw. 7,39 %. Das anhaltende Investoreninteresse, vor allem seitens internationaler Player und REITs, die sich im 1. Quartal 2015 besonders aktiv zeigten, wird dazu führen, dass die Renditen weiter zurückgehen.“



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