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03.06.2015 Bestand privater Studentenapartments wächst rasant

Seit 2010 hat sich der Bestand privater Studentenwohnanlagen in den dreißig größten deutschen Hochschulstädten auf etwa 25.000 Wohnplätze verdoppelt. Unter Berücksichtigung der sich derzeit in Bau und Planung befindlichen Anlagen dürfte eine weitere Verdopplung auf dann etwa 50.000 Plätze bis 2020 erfolgen. Dies ist das Ergebnis des heute von Savills veröffentlichten zweiten Teils der Publikationsreihe zum studentischen Wohnungsmarkt.

Gebaut wurden und werden dabei jene kleinen Wohnungen, die am freien Wohnungsmarkt fehlen. Bei den geschaffenen Wohneinheiten handelt es sich zumeist um etwa 20 m² bis 25 m² große Apartments. In besonders teuren Wohnungsmärkten wie Hamburg oder München sind viele der Apartments sogar kleiner als 20 m². München ist zugleich jene Stadt mit den meisten Plätzen in privat betriebenen Studentenwohnanlagen. In der bayerischen Landeshauptstadt existieren derzeit knapp 3.900 Plätze. Zum Vergleich: Das örtliche Studentenwerk bietet knapp 9.500 Plätze an. „Noch sind die Studentenwerke in 29 der dreißig untersuchten Städte der dominierende Anbieter, das könnte sich angesichts der rasant wachsenden privaten Bestände in einigen Städten allerdings bald ändern“, kommentiert Matthias Pink, Director und Head of Research Germany bei Savills, die Entwicklung. So sind etwa in Frankfurt private Wohnanlagen mit zusammen etwa 1.400 Plätzen in Bau oder Planung, so dass sich der private Bestand in der Bankenstadt innerhalb der nächsten Jahre auf etwa 3.000 Plätze erhöhen wird. Das lokale Studentenwerk verfügt über lediglich etwa 2.000 Plätze. Am stärksten ist das Angebotswachstum derzeit allerdings in Berlin und Hamburg. In der Elbmetropole befinden sich mehr als 2.600 Plätze in Bau oder Planung, nach deren Fertigstellung sich der aktuelle Bestand versiebenfacht haben wird. In der Bundeshauptstadt befinden sich derzeit knapp 3.600 Plätze in Entwicklung, so dass der Bestand in den nächsten Jahren von momentan etwa 1.400 Plätzen auf dann 5.000 Plätze wachsen wird.

Bis zum Jahr 2020 werden die privaten Anbieter ihren Marktanteil am studentischen Wohnungsbestand in den dreißig größten Hochschulstädten von heute 16 % auf dann voraussichtlich 22 % ausbauen. Im Jahr 2000 waren es lediglich 6 %. Ob diesem enormen Angebotszuwachs in allen Städten eine ausreichend große Nachfrage gegenübersteht, analysiert Savills im dritten Teil seiner Veröffentlichungsreihe.


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