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18.06.2015 DTI – Süd: Münchner Wohnungsknappheit treibt die Preise weiter hoch

Im ersten Quartal des neuen Jahres steigen die Immobilienpreise in allen südlichen Metropolregionen moderat. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist jedoch eine deutliche Teuerung der Wohnungspreise vor allem in München (10,65 Prozent) und Stuttgart (8,34) Prozent zu verzeichnen. Bei den Ein- und Zweifamilienhäuser ist der Preisanstieg zum Vorjahr in der Region Frankfurt am Main (6,45 Prozent) am höchsten. Insgesamt setzte sich die Immobilienpreisentwicklung laut Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI) der Region Süd trotz des bereits bestehenden hohen Preisniveaus in allen drei Metropolregionen fort.

Die Immobilienpreise in Frankfurt am Main und Umgebung steigen im ersten Quartal 2015 in allen Teilkategorien des DTI. Der Medianpreis für Alt- und Neubauwohnungen in der Mainmetropole erhöhte sich um knapp 100 Euro zum Vorquartal auf 2.647 €/qm. Der Index für Appartements stieg leicht um 0,98 Zählerpunkte auf 115,89. Zum Vorquartal verteuerten sich Wohnungen um 0,84 Prozent, zum Vorjahresquartal um 1,73 Prozent. In der Preisentwicklung der Ein- und Zweifamilienhäuser verbucht die größte Stadt Hessens im ersten Quartal den stärksten Preiszuwachs im Vergleich der untersuchten Metropolregionen. Es ergeben sich Zuwächse von 1,67 Prozent zum Vorquartal und 6,45 Prozent zum Vorjahresquartal. Trotz dieser Preiserhöhung liegt der Medianpreis (2.148 €/qm) weiterhin niedriger als in den Metropolregionen Stuttgart und München.

In Stuttgart sind im Vergleich zum Vorjahresquartal die größten Preisbewegungen bei Wohnungen erkennbar. Innerhalb eines Jahres steigen die Preise für Appartements um 8,34 Prozent, zum Vorquartal um 1,45 Prozent. Der Medianwert erhöht sich von 2.123 Euro auf 2.206 Euro, der Indexwert von 121,76 auf 123,52. Bei den Ein- und Zweifamilienhäuser ergibt sich in der Umgebung der Hauptstadt Baden-Württembergs mit -0,95 Prozent zum Vorquartal gar der einzige Rückgang dieser Erhebung. Auch zum Vorjahresquartal bleibt die Schwabenmetropole mit einem Zuwachs von 2,74 Prozent das Schlusslicht unter den südlichen Metropolregionen. Der Medianwert für Ein- und Zweifamilienhäuser ist mit 2.262 €/qm jedoch immer noch der zweithöchste.

München setzt sich, wie in den Quartalen zuvor, als teuerster Immobilienstandort Deutschlands an die Spitze. Mit einem Medianpreis für Wohnungen von 4.690 €/qm weist die Isarmetropole einen fast doppelt so hohen durchschnittlichen Kaufpreis auf wie die beiden anderen untersuchten Regionen. Im Segment der Eigentumswohnungen zeigt die bayrische Landeshauptstadt mit 4,19 Prozent zum Vorquartal und 10,65 Prozent zum Vorjahresquartal auch die stärksten Preissteigerungen. Der Wohnungsindex für die Isarmetropole klettert von 167,32 auf 174,34. „Die Wohnungspreise in München und Umgebung sind so hoch, dass es selbst Gutverdiener mittlerweile schwer haben, eine bezahlbare Wohnung zu finden“, erklärt Ulrich Gold, Leiter der Dr. Klein Niederlassung München. Die Münchener Preisentwicklung ist jedoch nicht nur dem Immobilienboom der letzten Monate geschuldet. Schon seit 100 Jahren Mangel an Wohnraum, vor allem in der Innenstadt. „Daher werden die Preise trotz des hohen Niveaus auch weiterhin steigen, wenn auch vermutlich nicht mehr in der Schnelligkeit wie in anderen Metropolregionen“, so Gold. Ab Ende 2017 könnte sich der Wohnungsmarkt in München zumindest etwas entspannen. Dann soll der erste Bauabschnitt des geplanten Stadtviertels Freiham im Münchener Westen mit 4.000 neuen Wohneinheiten fertig gestellt sein.

Bei Ein- und Zweifamilienhäusern entwickeln sich die Preise im Vergleich zu den Wohnungspreisen mit 1,64 Prozent zum Vorquartal und 6,14 Prozent zum Vorjahresquartal nicht ganz so dramatisch. Der Index für Häuser stieg um 2,15 Punkte auf 133,20, der Medianpreis liegt bei 3.068 €/qm.


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