News RSS-Feed

03.07.2015 Verhaltener Halbjahresumsatz auf dem Büromarkt Leipzig

Mit einem Flächenumsatz von 35.000 m² zur Jahresmitte bleibt der Leipziger Büromarkt hinter dem Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraums zurück (-34 %). Auch der langjährige Durchschnitt wird um rund 26 % verfehlt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), bundesweit führender Immobilienberater.

„Hintergrund für das bisherige Resultat ist, dass vor allem Verträge im kleinteiligen Bereich abgeschlossen wurden“, erläutert Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Leipziger Niederlassungsleiter. So entfallen 60 % des Flächenumsatzes auf die Größenklassen unter 500 m². Für den bisher größten Abschluss (4.100 m²) zeichnet ista Deutschland verantwortlich. Die meiste Fläche wurde mit 6.800 m² in der Nebenlage Neue Messe umgesetzt. Danach folgt das beliebte Graphische Viertel / Prager Straße (5.600 m²) sowie die City und die Zone Leipzig West mit jeweils 4.300 m².

Wie schon im Vorjahr führen sonstige Dienstleistungen die Branchenverteilung deutlich an (rund 34 %). Mit knapp 14 % folgen an zweiter Position Beratungsgesellschaften, die leicht zulegen konnten. Gleiches gilt für das Gesundheitswesen, welches auf fast 13 % kommt. Die Verwaltungen von Industrieunternehmen traten im Vergleichszeitraum kaum in Erscheinung und erreichen dank eines großflächigen Abschlusses einen Anteil von 12 %. Dicht dahinter folgen die Informations- und Kommunikationstechnologien mit ebenfalls rund 12 %, die im Vorjahresvergleich Einbußen hinnehmen mussten. Die weiteren Branchen erreichen jeweils nur Anteile im niedrigen einstelligen Bereich, was den hohen Anteil der Sammelkategorie Sonstige (knapp 12 %) erklärt.
Leerstandsabbau setzt sich fort

Der seit 2006 kontinuierliche Leerstandsabbau setzte sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres fort. Aktuell summieren sich die kurzfristig verfügbaren Flächen auf 348.000 m², was einem Minus von über 4 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entspricht. Dabei verzeichneten einige Teilmärkte im Cityrand / City-Entlastungsbereich den stärksten Rückgang. Deutlich reduziert haben sich auch die modernen Leerstandsflächen (-12 %) auf nun 102.000 m², die somit einen Anteil von gut 29 % haben. Räumlich gesehen befinden sich gut 21 % aller leer stehenden Flächen in der City. Danach folgt die Ringlage (19 %). Die Leerstandsquote für Leipzig ist weiter gesunken und liegt aktuell bei 9,3 %.

Weniger Flächen im Bau – Höchstmiete stabil

Die Flächen im Bau haben sich innerhalb der letzten zwölf Monate um rund 22 % auf nur noch 21.000 m² reduziert. Der Anteil der davon verfügbaren Flächen ist zwar leicht auf rund 57 % gestiegen, summiert sich aber dennoch lediglich auf 12.000 m². Die meisten Flächen (8.000 m²; 38 %) entstehen im Teilmarkt Ringlage und sind bereits komplett vermarktet. In den weiteren Büromarktzonen des Cityrands / City-Entlastungsbereichs sowie innerhalb der Peripherie sind noch alle im Bau befindlichen Flächen ohne Nutzer. Das insgesamt verfügbare Flächenangebot (Leerstand plus verfügbare Flächen im Bau) hat sich um 4 % auf 360.000 m² reduziert.

Die Höchstmiete ist stabil bei 12,50 €/m² geblieben und wird für modern ausgestatte Objekte in den sehr guten Lagen der City erzielt. Auch in den übrigen Teilmärkten haben sich die Spitzenmieten überwiegend stabil gezeigt und nur in Ausnahmefällen leicht anzogen. Die Entwicklung der Durchschnittsmiete ist ebenfalls weiterhin konstant.

Positive Aussichten

„Für die zweite Jahreshälfte wird nach den verhaltenen ersten sechs Monaten mit einer Belebung des Leipziger Büromarktes gerechnet. Wie intensiv diese ausfallen wird, hängt jedoch stark von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ab. Der Leerstand wird voraussichtlich weiter abgebaut werden. Gleichzeitig befinden sich aktuell keine großen Neubauvorhaben in der Pipeline, sodass für den Umfang der Flächen im Bau keine starken Veränderungen abzusehen sind. Aufgrund des knapper werdenden Flächenangebots ist ein Anstieg der Spitzenmiete im weiteren Jahresverlauf nicht auszuschließen“, sagt Stefan Sachse.


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!