10.07.2015 Bestellerprinzip sorgt für Einbruch bei Mietangeboten in Berlin
Der IVD Berlin-Brandenburg hat lange davor gewarnt, nun ist es Gewissheit. Die Einführung des Bestellerprinzips hat in der Hauptstadt zu einem spürbaren Rückgang bei den im Internet und im Printbereich veröffentlichten Wohnungsangeboten geführt. Im Vergleich zum Mai sanken im Juni die Inserate um nahezu 2.000 Objekte, was rund 14 Prozent ausmacht. Dies geht aus der aktuellen Erhebung des Hamburger Datenanalyseunternehmen IMMO INFO hervor, das die Untersuchung im Auftrag des IVD Berlin-Brandenburg durchgeführt hatte.
„Im Klartext heißt das: Die Wohnungssuche in Berlin wird schwieriger und der Markt intransparenter. Da aufgrund des Bestellerprinzips und der Mietpreisbremse viele Wohnungseigentümer verunsichert sind, finden sich sowohl Online als auch im Printbereich weniger Anzeigen. Die hohen Kosten wurden früher vorrangig von Immobilienmaklern getragen. Da diese jetzt nur noch mit den Vermietern eine Provision verhandeln dürfen, führt das natürlich zunächst dazu, dass kostenintensive Insertionen unterbleiben. Zudem ist die staatlich verordnete Mietdeckelung im Rahmen der sogenannten Mietpreisbremse dafür verantwortlich, dass Vermieter ohne professionelle Begleitung von Maklern und Verwaltern Angst haben Fehler zu machen und lieber nicht inserieren. Da wird lieber unter der Hand vermietet“, erklärt Dirk Wohltorf, Vorstandsvorsitzender des IVD Berlin Brandenburg.
Das Nachsehen bei dieser Entwicklung haben vor allem die mehr als 40.000 Zuzügler jährlich, die darauf angewiesen sind, in Zeitungen und im Internet ein vielfältiges Wohnungsangebot finden zu können, weil ihnen die Kontakte vor Ort fehlen. Ein Suchauftrag an den Makler ist sinnlos, weil der Suchende den Makler in der Regel nicht mehr bezahlen darf.
Im Vergleich zum Mai gingen die Online-Inserate und Printanzeigen von gesamt 14.042 auf 12.119 Angebote im Juni zurück. Besonders stark war der Rückgang bei den Ein- und Zweizimmerwohnungen. Die Anzahl der zu vermietenden kleinen Wohnungen sank um mehr als 1.200 Offerten, was einem Rückgang von 16 Prozent entspricht (7212 auf 6087). Dies ist ein deutlicher Abwärtstrend in der Single-Hauptstadt Deutschlands, wo diese Wohnungsgröße besonders nachgefragt ist.
Wirft man einen Blick auf die Bezirke und betrachtet dabei alle Wohnungsklassen sind besonders Charlottenburg-Wilmersdorf (-17,5 %), Friedrichshain-Kreuzberg (-22,5 %) sowie Pankow (-21,5 %) von dieser Entwicklung betroffen. Doch nicht nur für Neu-Berliner wird die Suche nach einer neuen Mietwohnung noch schwerer, auch alteingesessene Hauptstädter müssen sich auf härtere Zeiten einstellen. Wohltorf: „Ein Jobwechsel, die Geburt eines Kindes oder andere familiäre Veränderungen machen immer wieder mal einen Umzug notwendig. Am Ende wird sich zeigen, dass die meisten Vermieter weiterhin Immobilienexperten das Vermietungsgeschäft überlassen. Gute und professionelle Beratung wird sich durchsetzen. Ob das auch bedeutet, dass wieder mehr Angebot im Markt präsentiert wird, hängt von den Konditionen ab, für die Immobilienmakler künftig im Auftrag des Vermieters arbeiten.“
„Im Klartext heißt das: Die Wohnungssuche in Berlin wird schwieriger und der Markt intransparenter. Da aufgrund des Bestellerprinzips und der Mietpreisbremse viele Wohnungseigentümer verunsichert sind, finden sich sowohl Online als auch im Printbereich weniger Anzeigen. Die hohen Kosten wurden früher vorrangig von Immobilienmaklern getragen. Da diese jetzt nur noch mit den Vermietern eine Provision verhandeln dürfen, führt das natürlich zunächst dazu, dass kostenintensive Insertionen unterbleiben. Zudem ist die staatlich verordnete Mietdeckelung im Rahmen der sogenannten Mietpreisbremse dafür verantwortlich, dass Vermieter ohne professionelle Begleitung von Maklern und Verwaltern Angst haben Fehler zu machen und lieber nicht inserieren. Da wird lieber unter der Hand vermietet“, erklärt Dirk Wohltorf, Vorstandsvorsitzender des IVD Berlin Brandenburg.
Das Nachsehen bei dieser Entwicklung haben vor allem die mehr als 40.000 Zuzügler jährlich, die darauf angewiesen sind, in Zeitungen und im Internet ein vielfältiges Wohnungsangebot finden zu können, weil ihnen die Kontakte vor Ort fehlen. Ein Suchauftrag an den Makler ist sinnlos, weil der Suchende den Makler in der Regel nicht mehr bezahlen darf.
Im Vergleich zum Mai gingen die Online-Inserate und Printanzeigen von gesamt 14.042 auf 12.119 Angebote im Juni zurück. Besonders stark war der Rückgang bei den Ein- und Zweizimmerwohnungen. Die Anzahl der zu vermietenden kleinen Wohnungen sank um mehr als 1.200 Offerten, was einem Rückgang von 16 Prozent entspricht (7212 auf 6087). Dies ist ein deutlicher Abwärtstrend in der Single-Hauptstadt Deutschlands, wo diese Wohnungsgröße besonders nachgefragt ist.
Wirft man einen Blick auf die Bezirke und betrachtet dabei alle Wohnungsklassen sind besonders Charlottenburg-Wilmersdorf (-17,5 %), Friedrichshain-Kreuzberg (-22,5 %) sowie Pankow (-21,5 %) von dieser Entwicklung betroffen. Doch nicht nur für Neu-Berliner wird die Suche nach einer neuen Mietwohnung noch schwerer, auch alteingesessene Hauptstädter müssen sich auf härtere Zeiten einstellen. Wohltorf: „Ein Jobwechsel, die Geburt eines Kindes oder andere familiäre Veränderungen machen immer wieder mal einen Umzug notwendig. Am Ende wird sich zeigen, dass die meisten Vermieter weiterhin Immobilienexperten das Vermietungsgeschäft überlassen. Gute und professionelle Beratung wird sich durchsetzen. Ob das auch bedeutet, dass wieder mehr Angebot im Markt präsentiert wird, hängt von den Konditionen ab, für die Immobilienmakler künftig im Auftrag des Vermieters arbeiten.“