News RSS-Feed

14.07.2015 Büromarkt Dortmund erwartet gutes Jahresergebnis

Nach einem durchschnittlichen Jahresauftakt ist die Nachfrage auf dem Dortmunder Büromarkt im zweiten Quartal deutlich gestiegen, sodass zur Jahresmitte mit 40.000 m² ein Resultat erzielt wurde, dass gut 29 % oberhalb des Ergebnisses im vergleichbaren Vorjahreszeitraum liegt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), bundesweit führender Immobilienberater.

„In den vergangenen zehn Jahren wurde nur 2013 ein geringfügig höherer Flächenumsatz im ersten Halbjahr erreicht“, sagt Christoph Meszelinsky, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Essener Niederlassungsleiter. Das positive Resultat basiert insbesondere auf dem im Vergleich zur Jahresmitte 2014 um knapp 20 -%-Punkte gestiegenen Umsatz im mittleren Flächensegment zwischen 2.000 und 5.000 m². Insgesamt deutlich weniger Flächenumsatz wurde dagegen in den drei kleinen Größenklassen bis 1.000 m² erzielt. Auf der Teilmarktebene war die Nebenlage Phoenix-West (BMZ 3.3) durch einen großflächigen Abschluss der NORDWEST Handel AG die umsatzstärkste Lage (10.300 m²). Ebenfalls stark zugelegt hat die City, die mit einem Flächenumsatz von fast 10.000 m² die Büromarktzone mit dem zweitbesten Halbjahresergebnis darstellt.

Insbesondere durch den Abschluss der NORDWEST Handel AG gab es bei der Branchenverteilung einen Führungswechsel. Mit über 31 % liegt der Handel aktuell deutlich vor der öffentlichen Verwaltung (16,5 %) an der Spitze, während die Verwaltungen von Industrieunternehmen als Branchenprimus des Vorjahres am stärksten eingebüßt haben (-38,7 Prozentpunkte). Die Versicherungen konnten zum Führungsduo aufschließen und ihren Anteil auf 13,5 % ausbauen. Folglich hat sich das Bild der Branchenaufteilung deutlich verschoben, was dafür spricht, dass der Markt für viele Nachfragergruppen attraktiv ist. Bestätigt wird dies auch durch den großen Anteil der Sammelkategorie Sonstige (18,5 %).

Deutlicher Leerstandsabbau moderner Flächen – Gesunkene Bautätigkeit

Mit einer Reduktion von gut 8 % im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2014 auf ein Gesamtvolumen von aktuell 147.000 m² setzte sich der Leerstandsabbau in Dortmund weiter fort. Dies ist vor allem auf den gesunkenen Anteil moderner Flächen am Gesamtleerstand um über ein Drittel im Vorjahresvergleich zurückzuführen. Hierbei lokalisieren sich die Leerstandsflächen überwiegend in der City und am Cityrand mit Anteilen von knapp 40 % und über 34 %. Fast ein Viertel des Leerstands entfällt auf die Nebenlagen. Dementsprechend ist die Leerstandsquote seit Jahresmitte 2014 um 0,5-Prozentpunkte auf 5 % gesunken – der niedrigste Wert seit 2009.

Durch mehrere Baufertigstellungen im Verlauf des zweiten Quartals ist das Volumen der Flächen im Bau auf insgesamt 26.000 m² zurückgegangen. Prozentual entspricht das einem Rückgang der sich im Bau befindlichen Flächen um knapp 28 % im Vergleich zur Jahresmitte 2014. Gestiegen ist im selben Zeitraum die Vorvermietungsquote, wodurch der Anteil der Flächen, die dem Vermietungsmarkt noch zur Verfügung stehen, auf 62 % gesunken ist. Der Trend, dass sich die Bauaktivität fast ausnahmslos auf die Nebenlagen wie den Phoenix-See beschränkt, hat sich weiter zugespitzt. In der City, wo im zweiten Quartal neue Flächen fertiggestellt wurden, befinden sich aktuell keine weiteren Projekte im Bau. Das insgesamt verfügbare Flächenangebot (Leerstand + verfügbare Flächen im Bau) ist deutlich um knapp 9 % gefallen.

Weiterhin bestätigt wurde im zweiten Quartal der sehr stabile Trend der Spitzenmiete – sowohl im Gesamtmarkt als auch auf Teilmarktebene: Die Höchstmiete in der City liegt nach wie vor bei 13,50 €/m². Im Laufe des Jahres könnte die fehlende Neubauaktivität in den zentralen Lagen allerdings ein erneutes Anziehen der Spitzenmiete zur Folge haben.

Gutes Jahresergebnis zu erwarten

„Das sehr gute Resultat des Flächenumsatzes im zweiten Quartal hat maßgeblich zu einem hervorragenden Halbjahresergebnis beigetragen. Dementsprechend kann für das Gesamtjahr ein ähnlich gutes Ergebnis wie 2014 erwartet werden, das oberhalb der 80.000-m²-Marke liegt. Das Angebot könnte sich durch das Fortsetzen des Leerstandsabbaus und das vergleichsweise geringere Neubauvolumen verringern. In der Konsequenz bleibt abzuwarten, ob die Mietpreise für moderne Flächen in der City steigen“, fasst Christoph Meszelinsky die Aussichten zusammen.


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!