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20.07.2015 Umfrage: Investment Professionals für Förderung von patient money

Die langfristige Investmentperspektive, auch „patient money“ oder „patient capital“, sollte laut 80,2 Prozent der Investment Professionals in Deutschland stärker gefördert werden – das ergab eine aktuelle Umfrage der DVFA. Nur 19,8 Prozent der befragten Experten sehen hierfür keine Notwendigkeit.

Eine kurzfristige Investmentperspektive, die zum Beispiel attraktive Quartalsgewinne zu Lasten langfristiger Unternehmensziele in den Vordergrund stellt, schätzen fast zwei Drittel (62,1 Prozent) als problematisch ein. Dass kurzfristige Investoren hingegen als Kontrollinstanz für Unternehmenslenker oder auch für die Liquidität einer Aktie von Bedeutung sind, sieht rund ein Drittel der Befragten (37,9 Prozent).

Zur Förderung von „patient money“ schätzen 57,7 Prozent der Befragten Instrumente als geeignet oder sehr geeignet ein, die darauf ausgelegt sind, die Haltedauer von Aktien zu verlängern. Dazu gehören beispielsweise Papiere, die hybride Eigenschaften und von vornherein eine festgelegte Haltedauer aufweisen oder auch das doppelte Stimmrecht in Frankreich, das nach einer zweijährigen Haltefrist von Aktien in Kraft tritt. Als weniger oder nicht geeignet bewerten solche Instrumente 42,2 Prozent der Befragten. Verwiesen wurde unter anderem auf alternative Förderungsmöglichkeiten – beispielsweise über die (Wieder-) Einführung steuerfreier Kursgewinne nach einer festgelegten Haltedauer.
„Eine Dominanz der kurzfristigen Investmentperspektive wird dann problematisch, wenn sie das langfristige Wachstum von Unternehmen behindert“, erläutert Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA e.V. „Ziel von Unternehmen, Investoren und Regulatoren muss es daher sein, gemeinsam einer solchen Entwicklung entgegenzuwirken“, so Frank.


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