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21.07.2015 Immobilientransaktionsvolumen in Europa auf 129 Mrd. Euro gestiegen

Die grenzüberschreitenden Investitionen in europäische Immobilien sind nach Angaben von Colliers International in der ersten Hälfte des Jahres 2015 auf 129 Milliarden Euro gestiegen. Im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2014 bedeutet das einen Anstieg um 30 Prozent.

Büroimmobilien wurden mit 43 Milliarden Euro am stärksten gehandelt. Einzelhandelsimmobilien verzeichneten den größten Zuwachs (+ 57 Prozent auf nun 38 Milliarden Euro). Dies spiegelt die Konsolidierung im Bereich der Einkaufszentren wider.

Ignaz Trombello MRICS, Head of Investment bei Colliers International: „Diese Ergebnisse deuten gemeinsam mit neuen Kapitalquellen, die nach Europa strömen, den ungemein niedrigen Zinsen und der weiterhin geldpolitischen Impulse auf ein weiteres starkes Jahr für europäische Immobilien hin. Die Transaktionen zeigen, dass das grenzüberschreitende Kapital auf der Suche nach Renditen höhere Risiken eingeht. Insbesondere Investoren aus Übersee beobachten die Lage in Griechenland und die politischen Entwicklungen vor Ort genau.“

Die wichtigsten Trends im Überblick:

• ASIATISCHE VERSICHERER KAUFEN IN LONDON: Die Deregulierung der chinesischen und taiwanesischen Auslandsinvestitionen in Verbindung mit sehr niedrigen Renditen in asiatischen Gateway-Städten bringt Versicherer dazu, ihre Investitionen in den europäischen Immobilienmarkt aufzustocken. Dabei bevorzugen sie vor allem London, gefolgt von den deutschen Städten sowie Madrid und Italien.

Zugleich gibt es Anzeichen dafür, dass finanzstarke Entwickler aus Asien und große Pensionsfonds auch die regionalen Märkte in Großbritannien ins Visier nehmen. Aufgrund des mangelnden Angebots konzentrieren sie sich dabei auf Wohngebäude und Studentenwohnheime.

• KAPITAL AUS ASIEN BLICKT ÜBER DEN TELLERRAND: Asiatische Staatsfonds und Konzerne weiten ihre Investitionsstandorte und Asset-Klassen auf dem europäischen Festland aus. Dazu knüpfen sie Partnerschaften mit Asset-Managern vor Ort oder bauen eigene Plattformen auf.

• ITALIEN WIEDER ZURÜCK: Mit Transaktionen im Wert von über 5,5 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2015 (+ 162 Prozent gegenüber dem Vorjahr) liegt Italien weit vor den anderen wichtigen, sich erholenden Volkswirtschaften wie Irland, Spanien und den Niederlanden. Obwohl das Transaktionsvolumen vor allem von einem Großdeal profitiert (Quatar Investment Authority in Mailands Porta Nuova), zieht das Land inzwischen neue Investoren und einen vielfältigeren Kapitalmix an, wobei sowohl institutionelle als auch opportunistische Investoren eine Rolle spielen. Auch die ersten Verkäufe von italienischen Fonds tragen zu der gewachsenen Liquidität bei.

• EUROPÄISCHE INVESTOREN NEHMEN AUCH B-STÄDTE INS VISIER: Institutionelle Anleger aus Europa konzentrieren sich verstärkt auf None Core-Immobilien in A- und Core-Immobilien B-Städten mit soliden Eckdaten in Westeuropa.

• DER SCHWACHE EURO BEGÜNSTIGT INVESTITIONEN AUS DEN USA: Der schwache Euro zieht weiter Investoren aus den USA an. Der aktivste Käufer ist dabei in letzter Zeit North Star Realty Finance.

• SKANDINAVIEN IM FOKUS: Besonders amerikanische Equity Fonds zieht es nach Skandinavien. Starwood, Colony Capital, WP Carey und Round Hill sind dort besonders aktiv.

Trombello: „Obwohl die Probleme in Griechenland Investoren aus Asien und anderen Ländern beunruhigen, sehen es die europäischen Anleger deutlich entspannter. Sie gehen davon aus, dass die ´Ansteckungsgefahr´ gebannt ist.“



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