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22.07.2015 Immobilienstandort Rhein-Neckar profitiert von hoher Wirtschaftskraft

In Zusammenarbeit mit Heuer Dialog haben die VR Bank Rhein-Neckar eG und die DG HYP heute den „Immobilien-Dialog Rhein-Neckar“ in Mannheim veranstaltet. Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung in die Räume der VR Bank Rhein-Neckar eG in Mannheim. Das Thema der Fachveranstaltung lautete „Gemeinsames Wachstum als Schlüssel zum Erfolg!“. In insgesamt 14 Vorträgen und Diskussionsrunden haben sich lokale Unternehmer und Branchenexperten mit den aktuellen immobilienwirtschaftliche Chancen und Potenzialen in der Region auseinandergesetzt.

„Was macht die Region für Investoren attraktiv?“ – dieser Frage gingen die Diskutanten in einem Panel nach, bei dem auch Dr. Michael Düpmann, Vorstandsmitglied der VR Bank Rhein-Neckar eG, auf dem Podium Platz nahm. Die DG HYP hat im Rahmen der Fachtagung die Entwicklungen und Potenziale des Immobilienstandorts Rhein-Neckar mit den Standorten Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen anhand aktueller Marktdaten vorgestellt.

Der Immobilienstandort Rhein-Neckar profitiert von einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung und dem Potenzial der Region. Mehr als 2,3 Millionen Menschen leben in acht Städten und sieben Landkreisen. Die Zahl der Beschäftigten ist in den vergangenen 10 Jahren um über 7 Prozent gestiegen, die durchschnittliche Arbeitslosenquote mit 5,5 Prozent auf einem niedrigen Niveau. Gründe dafür sind unter anderem die lange Historie als Wirtschafts- und Industriestandort sowie die zentrale Lage in Europa mit einer hervorragenden Verkehrsanbindung. Insbesondere für Mannheim und Heidelberg gilt, dass die Umwandlung von Konversionsflächen auf ehemaligen Militärarealen Potenzial für Flächenausweitungen auf den Büro- und Wohnungsmärkten bieten.

Mannheim: attraktiver Büro- und Shoppingstandort in der Region

Der Mannheimer Büromarkt verfügt aktuell über eine niedrige Leerstandsquote von unter 5 Prozent. Gleichzeitig ist die Spitzenmiete auf über 14 Euro je Quadratmeter angestiegen. Angesichts des bereits erreichten Niveaus dürften sich die Büromieten 2015 auf dem hohen Vorjahreswert bewegen. Mannheim hat sich in den vergangenen Jahren zudem zu einem herausragenden Shopping-Standort in der Region Rhein-Neckar entwickelt. Die Attraktivität wird angesichts der Vielzahl innerstädtischer Projekte noch zunehmen. Im laufenden Jahr dürften die verschiedenen Baustellen in der City den weiteren Mietaufschwung aber leicht dämpfen und für eine stabile Spitzenmiete sorgen. Diese ist mit einem Quadratmeterpreis von 140 Euro bereits relativ hoch. Dagegen ist das Mietniveau der Wohnungen mit einer durchschnittlichen Erstbezugsmiete von 8,50 € pro Quadratmeter moderat. Zudem ist das Angebot an attraktiven Wohnungen überschaubar. Allerdings wird Mannheim als Wohnort interessanter, unter anderem durch den hohen Abstand der Mieten zum teuren Heidelberg. Darauf deutet auch der zuletzt stärkere Anstieg der Einwohnerzahl hin.

Heidelberg: hohe Flächennachfrage auf den Immobilienmärkten

Eine kontinuierlich zunehmende Anzahl von Bürobeschäftigten an dem bedeutenden Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Heidelberg wirkt sich positiv auf die Flächennachfrage aus. Damit einher geht ein niedriges Leerstandsniveau. Die Heidelberger Bürospitzenmiete ist auf aktuell über 14 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Angesichts des erreichten Niveaus sowie anstehender Flächenausweitungen durch Projektentwicklungen auf militärischen Konversionsgebieten dürfte sich die Spitzenmiete 2015 auf dem hohen Vorjahreswert halten. Die große Anziehungskraft der Stadt für Einwohner und Touristen macht Heidelberg für Einzelhändler und Filialisten attraktiv. Entsprechend ausgeprägt ist die Flächennachfrage. Mit der aktuellen Spitzenmiete von 123 Euro je Quadratmeter liegt das Mietniveau am oberen Ende vergleichbarer Städte in Deutschland, sodass der Spielraum für weitere Mietsteigerungen im laufenden Jahr gering sein dürfte. Die hohe Lebensqualität und gute Beschäftigungsentwicklung führen gleichzeitig zu einer intensiven Wohnungsnachfrage. Angesichts des knappen Angebots liegt das Mietniveau in Heidelberg mit einer durchschnittlichen Erstbezugsmiete von 12 Euro pro Quadratmeter spürbar oberhalb dem vergleichbarer Städte. Für das laufende Jahr ist deshalb mit einer stabilen Mietentwicklung auf dem hohen Vorjahreswert zu rechnen.

Ludwigshafen: Potenzial für steigende Wohnungsmieten

In Ludwigshafen verlief die Entwicklung der Immobilienmärkte in den vergangenen Jahren verhalten. Der Büromarkt ist relativ klein für eine Stadt dieser Größenordnung. Die Zahl der Beschäftigten entwickelt sich zwar auch in Ludwigshafen positiv, jedoch auf niedrigerem Niveau als in Mannheim und Heidelberg. Die Spitzenmiete ist mit einem Quadratmeterpreis von 9,50 Euro vergleichsweise gering. 2015 dürfte sich die Mietentwicklung auf gleichbleibendem Niveau fortsetzen. Angesichts einer unterdurchschnittlichen Kaufkraft sowie hoher Arbeitslosigkeit sind die Einzelhandelsmieten in Ludwigshafen mit 35,50 Euro pro Quadratmeter für ein Oberzentrum niedrig. Größere Steigerungen sind aufgrund der Konkurrenz der Städte Mannheim und Heidelberg in dem großen Einzugsgebiet für 2015 nicht zu erwarten. Der Wohnungsmarkt war in den vergangenen zehn Jahren hingegen von einer steigenden durchschnittlichen Erstbezugsmiete gekennzeichnet. Das Mietniveau von derzeit rund 7,50 Euro je Quadratmeter ist aber noch vergleichsweise niedrig. Chancen bieten die neuen Projekte in Ufernähe von Ludwigshafen wie dem Rheinufer-Süd. Hier werden hochwertige Wohnungen stark nachgefragt, der Quadratmeterpreis ist entsprechend hoch. Diese Entwicklung dürfte für 2015 zu einem leichten Anstieg der durchschnittlichen Erstbezugsmiete im Wohnsegment führen.


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