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24.07.2015 JLL: Europäischer Vermietungsmarkt mit guter Performance

Märkte in Europa entwickeln sich nach wie vor mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und in unterschiedliche Richtungen. Schwächere Nutzeraktivitäten und Mietpreisrückgänge in einigen Städten werden von anderen Märkten mit ausgesprochen guter Performance mehr als ausgeglichen werden.

MIETPREISINDEX VON JLL LEGT WIEDER LEICHT ZU

Nach einem vorübergehenden Rückgang im 1. Quartal (-0,7%) weist der gewichtete europäische Mietpreisindex von JLL mit 24 Märkten in den Monaten April bis Ende Juni wieder ein Wachstum auf. Innerhalb der letzten drei Monate legte er um 0,5% zu. Im 2. Halbjahr 2015 könnten mehr Städte ein "beschleunigtes Mietpreiswachstum" aufweisen. In Märkten wie beispielsweise London, Edinburgh, Dublin sind es zunehmende Angebotsverknappungen, die diese Entwicklung vorantreiben. Auf der anderen Seite müssen die Mieten in Märkten mit einem Überangebot wie Warschau, Rom und Den Haag voraussichtlich leicht nach unten korrigiert werden. Für die europäische Büroimmobilie insgesamt gilt, dass das Mietpreiswachstum mit durchschnittlich 2,1% p.a. in den nächsten fünf Jahren bescheiden bleiben wird.

BESTES ZWEITES UMSATZQUARTAL SEIT 2008

2,8 Mio. m² zwischen April und Ende Juni bedeuten das höchste Umsatzvolumen auf dem europäischen Markt in einem zweiten Quartal seit 2008. Für 13 der 24 europäischen Index-Städte ist in diesem Zeitraum im Jahresvergleich ein Umsatzplus zu notieren. Für das gesamte 1. Halbjahr schlagen damit 5,2 Mio. m² zu Buche, leicht über dem Niveau des Vorjahres, und des Fünfjahresschnitts (der jeweils ersten Halbjahre). Zwei der größten Büroflächenmärkte (Paris und Moskau) schnitten in den ersten sechs Monaten im Vergleich zu ihrem langfristigen Mittel allerdings unterdurchschnittlich ab (- 20% bzw. -29 %). Ohne die beiden Städte läge das Umsatzvolumen in Europa im 1. Halbjahr um 11% höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

LEERSTANDSQUOTE HAT NOCH EINMAL NACHGEGEBEN - FERTIGSTELLUNGSVOLUMEN WIRD ABER DEUTLICH ANSTEIGEN

Minimal rückläufig zeigt sich die gesamteuropäische Leerstandsquote, die Ende Juni bei 9,4% liegt. In vielen Märkten haben die zunehmende Dynamik auf den Nutzermärkten und der Mangel an spekulativen Fertigstellungen einen drastischen Rückgang des Büroflächen-Angebots zur Folge. In Dublin sind diese Auswirkungen am extremsten, wo die Leerstandsquote in den letzten 12 Monaten von 16,6% auf 8,6% gesunken ist. In London ging die Leerstandsquote auf 3,9% zurück. Deutschland weist in den fünf größten Märkten das niedrigste Niveau seit mehr als fünf Jahren auf. Tendenz mehrheitlich weiter abnehmend. Allerdings dürfte insgesamt ein weiteres Nachlassen der gesamteuropäischen Leerstandsquote im laufenden Jahr sehr begrenzt sein: denn voraussichtlich rund 3 Mio. m² Büroflächen werden in den kommenden sechs Monaten noch auf den Markt kommen, zweimal so viel wie im 1. Halbjahr.


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