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14.08.2015 Edinburgh mit höchstem Anstieg der Logistik-Spitzenmieten in Europa

Nach Angaben des aktuellen „Industrial and Logistics Snapshot“ von Colliers International stiegen im ersten Halbjahr 2015 die Spitzenmieten für Industrieimmobilien in Edinburgh um elf Prozent und verzeichneten damit den höchsten Anstieg in Europa.

Die westeuropäischen Märkte Glasgow und Manchester (beide +10 Prozent), Bristol (+8,3 Prozent) und Rotterdam (+7,9 Prozent) ent¬wickelten sich ebenfalls positiv. Im Gegensatz dazu wurde in Minsk, Weißrussland, der größte Ab¬schwung bei den Spitzenmieten in Europa im ersten Halbjahr 2015 registriert, was einem Rückgang von -15 Prozent entspricht, dicht gefolgt von Kiew, Ukraine, mit einem Rückgang von -14,9 Prozent und St. Petersburg mit -8,3 Prozent.

Peter Kunz FRICS, Head of Industrial & Logistics bei Colliers International Deutschland: „Der europäische Markt für Gewerbe- und Logistikimmobilien ist nach wie vor von einer begrenzten Verfügbarkeit an qualitativ hochwertigen Immobilien und Flächen geprägt. Dennoch blieben die Spitzenmieten im Bereich Logistik in den meisten Märkten im ersten Halbjahr 2015 stabil. In Großbritannien ist das qualitative Angebot nach wie vor begrenzt und dies hat im ersten Halbjahr 2015 in Verbindung mit einer verstärkten Nachfrage zu einem Anstieg der Mieten in allen Premiumlogistiklagen geführt. Großbritannien verzeichnet nach wie vor den größten Anstieg, was sich allerdings auch im restlichen Europa andeutet. In Deutschland ist eine anhaltend hohe Nachfrage von Logistikunternehmen feststellbar, die auf ein stark begrenztes Angebot an modernen Logistikflächen stößt. Anmietungen von Projektentwicklungen können in den kommenden Monaten zu einem Anstieg der Spitzenmieten in Deutschland führen.“

Location-Highlights:

• Die Verfügbarkeit von Flächen guter Qualität bleibt in allen größeren Logistikmärkten in Deutsch¬land eher sehr gering und die Neubau-Pipeline stockt nach wie vor. Dennoch blieben die Spitzenmieten im ersten Halbjahr 2015 mit Ausnahme von München stabil, wo ein leichter Anstieg (+2,3 Prozent) verzeichnet wurde und eine weitere Aufwärtsbewegung erwartet wird.
• Der Logistikimmobilienmarkt in Holland ist ebenfalls von einem Mangel an modernen Angeboten in Schlüssell¬a¬gen geprägt. Unter diesen Umständen entscheiden sich viele Nutzer zum Bau eigener Flächen. Zudem planen viele Projektentwickler aufgrund der besseren wirtschaftlichen Prognosen und Finanzierungsmöglichkeiten spekulativ zu bauen. Ein weiterer Trend ist die steigende Nachfrage nach kleineren Flächen im Umland größer Städte, besonders aus dem Bereich e-Commerce.
• In Schweden verzeichneten Göteborg (+4,3 Prozent) und Malmö (+3,8 Prozent) die höchsten Mietsteigerungen. Nach einem starken Wachstum im Jahr 2014 sind die Spitzenmieten in Stockholm in den ersten Monaten von 2015 abgeflacht.
• In Südeuropa zeigt sich in den Bestlagen von Madrid ein leichter Erholungstrend (+4,2 Prozent). Das Angebot an hochqualitativen Logistikeinheiten bleibt gering, so dass den Anforderungen vieler Mieter nicht entsprochen werden kann.
• Die Spitzenmieten in den größeren Märkten Ost- und Mitteleuropas blieben weitgehend stabil. Buda¬pest verzeichnete ein leichtes Wachstum (+6,5 Prozent), da hier die Nachfrage stieg und die Leerstände abnahmen.

Investment-Highlights:

• Das gesamte Investitionsvolumen für Gewerbe- und Logistikimmobilien erreichte in der EMEA-Region im ersten Halbjahr 2015 zehn Milliarden, ein Anstieg von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr.
• Alle Märkte in Großbritannien verzeichneten einen Renditedruck, wobei Manchester, Bristol, Edinburgh und Belfast die stärksten Einbrüche sahen (-100 Basispunkte).
• Außer in Berlin und Hamburg waren die Renditen in allen Schlüsselmärkten Deutschlands erneut unter Druck, genauso wie die niederländischen Logistikstandorte.
• Skandinavien, das einen 85prozentigen Anstieg bei den Volumina für Industrieimmobilieninvestitionen verzeichnete, musste in den schwedischen Hauptmärkten Stockholm und Göteborg ein leichtes Nachgeben (-25 Basispunkte) hinnehmen, genauso wie die norwegische Hauptstadt Oslo (-10 Basispunkte).

Kunz: „Das große Investoreninteresse und Zinssätze auf einem Rekord-Niedrigniveau waren die Hauptgründe für den Renditedruck bei Core-Logistikimmobilien. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 sahen wir die Renditen in mehr als der Hälfte der von uns untersuchten Märkte unter Anspannung. In Deutschland verzeichneten München (-30 Basispunkte), Frankfurt und Stuttgart (beide -20 Basispunkte) die deutlichsten Renditerückgänge. In den nächsten 12 Monaten erwarten wir eine ähnliche Entwicklung für die Niederlande und Großbritannien, ebenso wie für Dublin, das Zentrum Polens, Warschau und Bukarest.“


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