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02.09.2015 Hotelmärkte Bukarest und Sofia erholen sich, Belgrad hinkt hinterher

Christie + Co hat in Zusammenarbeit mit STR Global die Hotelmarktrends von drei weiteren großen Städten in der Region untersucht: Bukarest, Sofia und Belgrad. Der „CEE hotel market snapshot: Bucharest, Sofia and Belgrade“ untersucht die Herausforderungen und Chancen für Hotelinvestitionen in diesen Regionen.

„Zwar gehören Bukarest, Sofia und Belgrad zu den größten Städten in der CEE-Region; allerdings gelten ihre jeweiligen Hotelmärkte im Vergleich zu anderen europäischen Städten als relativ wenig ausgereift. Dennoch fassen spezialisierte Investoren diese peripheren Standorte ins Auge, wie wir unseren Gesprächen mit Kunden entnehmen können. Gerade der zum Teil überhitzte Wettbewerb und niedrige Renditen in einigen westeuropäischen Märkten haben dazu geführt, dass Investoren nun auch vermehrt nach Objekten in Märkten Ausschau halten, in denen sie weniger Konkurrenzkampf zu befürchten haben und höhere Renditen erzielen können. Vor allem für westeuropäische Investoren sind die Städte Bukarest, Sofia und Belgrad aufgrund ihrer strategisch vorteilhaften geografischen Lage, der westlich geprägten Kultur und ihrer professionell ausgebildeten, aber dennoch bezahlbaren Arbeitskräfte attraktiv,“ erklärt Lukas Hochedlinger, Managing Director Germany, Austria & CEE bei Christie + Co.

Nach der Finanzkrise von 2008/2009 wurden viele Hotelprojekte in Osteuropa wieder auf Eis gelegt, gleichzeitig kam es zur Schließung mancher Hotels. „Aus einigen wenigen Schließungen wurden viele – und bis 2010, als es zu einer ersten langsamen Markterholung kam, gab es auch kaum Neueröffnungen. Dann aber wendete sich das Blatt: Bukarest, Sofia und Belgrad brauchten zwar länger als manch andere europäische Hotelmärkte, um die Rezession zu überwinden; in den letzten Jahren erlebten sie aber einen starken Angebotszuwachs,“ stellt Hochedlinger fest. Auch wenn die Hotelmärkte der drei Städte derzeit das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht haben, so verbuchen sie schon seit fünf Jahren in Folge vielversprechende Wachstumsraten – wenngleich aus unterschiedlichen Startpositionen heraus.

Die Studie von Christie + Co zeigt außerdem, dass die untersuchten Märkte von privat geführten Hotels geprägt sind. In Bukarest machen sie 61, in Belgrad 67 und in Sofia sogar 84 Prozent aus. „Nachdem Bukarest, Sofia und Belgrad nicht gerade als Primärstandorte gelten, stehen sie auf der Prioritätenliste internationaler Hotelgruppen nicht ganz oben. Dies hat eine geringe Markendurchdringung zur Folge. Wyndham Hotels & Resorts mit seiner Ramada-Marke bleibt jedoch der unumstrittene Marktführer,“ so Marvin Kaiser, Consultant Investment & Letting Austria & CEE bei Christie + Co in Wien.

Die europäischen Hotelinvestmentmärkte haben sich 2015 bislang positiv entwickelt, wobei Großbritannien, Frankreich und Deutschland die Gewinner sind. Lukas Hochedlinger beobachtet allerdings, dass der Run auf Hotelimmobilien mit Wertsteigerungspotential und höheren Renditen auch dazu führt, dass sich der Fokus der Investoren verschiebt – weg von den europäischen Kernmärkten, hin zu Sekundärmärkten. Das könnte auch für Zentral- und Osteuropa eine Chance sein, wie er glaubt, auch wenn dort in den letzten Jahren noch nicht viele Hoteltransaktionen verzeichnet wurden. „Der Hotelsektor in Zentral- und Osteuropa hat nach wie vor einen langen Weg vor sich und sogar die reiferen Märkte der Region müssen im Vergleich zu den westeuropäischen Spitzenreitern noch stark aufholen,“ gibt Hochedlinger zu verstehen und bleibt optimistisch: „Das Wachstumspotential ist noch sehr hoch, es ist nur eine Frage der Zeit.“


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