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04.09.2015 Rekordinvestmentniveau am Industrie- und Logistikimmobilienmarkt

Das Investitionsvolumen auf dem europäischen Industrie- und Logistikimmobilienmarkt hat im zweiten Quartal 2015 ein Rekordniveau in Höhe von rund 6,1 Milliarden Euro erreicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE. Insbesondere auf die Region Nord-West-Europa entfiel ein Großteil des investierten Kapitals. Neben dem Vereinigten Königreich, das allein schon einen Anteil am Gesamtvolumen von 40 Prozent ausmachte, zeigten jeweils auch Deutschland, Schweden, Finnland, die Niederlande und Spanien ein starkes zweites Quartal. Das Investitionsvolumen auf dem deutschen Markt lag im zweiten Quartal 2015 bei knapp einer Milliarde Euro und hat sich damit im Vergleich zum ersten Quartal 2015 mehr als verdoppelt. "Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland sorgen für eine anhaltend steigende Nachfrage nach Lager- und Logistikflächen", sagt Kai F. Oulds, Head of Logistics Investment bei CBRE. "Auch in Zukunft wird daher viel Anlagekapital in deutsche und europäische Industrie- und Logistikimmobilien fließen."

Die Spitzenmiete stieg in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) im Jahresvergleich um durchschnittlich 1,23 Prozent, während die Spitzenrendite um 54 Basispunkte gesunken ist. In Deutschland weist München mit 78 Euro pro Quadratmeter pro Monat die höchste Spitzenmiete in diesem Segment aus. "Die hohe Nachfrage führt dazu, dass die Netto-Spitzenrenditen weiter unter Druck geraten", so Oulds. So sind die Renditen im zweiten Quartal nochmals deutlich gesunken und haben an allen Top 5-Standorten Deutschlands um 20 Basispunkte nachgegeben. Die durchschnittliche Spitzenrendite liegt dort nun jeweils bei 5,6 Prozent.

"Der Trend, dass vor allem firmenexterne Logistikdienstleister und Handelsgesellschaften als Nutzer von Industrie- und Lagerimmobilien auftreten, setzt sich fort", sagt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics bei CBRE. "Diese wiederum profitieren weiterhin vom hohen Niveau der privaten Konsumausgaben und der starken Wirtschaft in der Eurozone, die über Ländergrenzen hinweg starke Kennziffern aufweist." So verzeichneten die Niederlande beim Vermietungsvolumen im ersten Halbjahr 2015 ein Rekordniveau und verfügen zudem noch über eine starke Projektentwicklungspipeline.

Das Mietwachstum blieb im zweiten Quartal moderat und konzentrierte sich in erster Linie auf das Vereinigte Königreich und Irland. In europäischen Märkten, so beispielsweise in Frankreich, Italien und Ländern in Zentraleuropa, die traditionell eher höhere Renditen aufweisen, ist im zweiten Quartal das Renditeniveau leicht zurückgegangen. Die gewichtete Durchschnittsrendite für die Region EMEA ist auf unter sieben Prozent gesunken.


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