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12.10.2015 Belebung des Frankfurter Büromarkts setzt sich fort

Der bereits im ersten Halbjahr zu beobachtende leichte Aufwärtstrend beim Flächenumsatz hat sich auch im dritten Quartal fortgesetzt und sich noch einmal leicht beschleunigt. Mit einem Flächenumsatz von 319.000 m² im gesamten Marktgebiet konnte das Vorjahresergebnis um 16 % übertroffen werden. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

Im enger gefassten gif-Gebiet wurden 277.000 m² registriert, womit auch hier ein Umsatzzuwachs um 11 % zu verzeichnen war. „Verantwortlich für diese positive Entwicklung sind weiterhin in erster Linie die Marktsegmente bis 5.000 m², die fast 80 % zum Gesamtumsatz beitragen. Im langfristigen Vergleich beläuft sich ihr Anteil dagegen nur auf 62 %. Auch absolut betrachtet wurden hier mit 252.000 m² rund 20.000 m² mehr umgesetzt als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre“, erläutert Oliver Barth, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Frankfurter Niederlassungsleiter. Auf Großabschlüsse über 5.000 m² entfallen dagegen bislang nur 21 % – ein im langjährigen Rückblick ausgesprochen niedriger Wert. Der Frankfurter Büromarkt bewegt sich also weiter im Spannungsfeld zwischen sehr lebhafter Nachfrage im kleinen und mittleren Segment und gleichzeitig wenigen Großabschlüssen.

Bezüglich der am Flächenumsatz beteiligten Branchen zeigt sich auch in den ersten drei Quartalen ein vertrautes Bild. An die Spitze haben sich erneut Banken und Finanzdienstleister gesetzt, die fast 24 % zum Ergebnis beitragen. Nur knapp dahinter folgen die in der Bankenmetropole traditionell wichtigen Beratungsgesellschaften mit gut 22 % auf Rang zwei. Mit Umsatzanteilen von jeweils zwischen 9 und 10 % belegen die Sammelgruppe der sonstigen Dienstleistungen, die öffentliche Verwaltung und Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologien die weiteren Plätze.

Die Tendenz des leicht rückläufigen Leerstands hat auch im dritten Quartal angehalten. Mit knapp 1,8 Mio. m² stehen aktuell gut 3 % weniger Büroflächen leer als vor einem Jahr. Das Leerstandsvolumen liegt damit auf dem niedrigsten Stand der letzten zwölf Jahre. Auch im unter Marktgesichtspunkten wichtigsten Segment, den Leerständen mit moderner Ausstattungsqualität, war eine Reduzierung zu beobachten, die allerdings mit knapp 1,5 % etwas geringer ausfiel. Mit 827.000 m² stellen sie 46 % des Gesamtleerstands. Die Leerstandsquote im gesamten Marktgebiet beläuft sich auf 11,4 %. Im enger gefassten gif-Gebiet ist aktuell eine Leerstandsrate von 12,0 % zu verzeichnen.

Flächen im Bau auf sehr niedrigem Niveau – Spitzenmiete stabil

Zwar haben die Flächen im Bau im dritten Quartal leicht zugenommen, gegenüber dem Vorjahr haben sie sich aber um mehr als 28 % auf 273.000 m² reduziert. Wichtiger sind aber die hiervon dem Vermietungsmarkt noch zur Verfügung stehenden Flächen, die sich auf 93.000 m² belaufen. Lediglich 2005 war ein vergleichbar niedriger Wert zu verzeichnen. Nur ein Drittel des gesamten Bauvolumens steht damit noch zur Vermarktung. Aufgrund der moderaten Bautätigkeit ist auch die nächsten Jahre kein Überangebot absehbar. Im Gegenteil: Bei großflächigen Neubauflächen ist das Angebot eher zu niedrig.

Die Spitzenmiete hat ihr Niveau gehalten und liegt seit zwei Jahren unverändert bei 38 €/m². Teuerste Büromarktzone bleibt das Bankenviertel, dicht gefolgt vom Westend, wo eine Höchstmiete von 37 €/m² anzusetzen ist.

Perspektiven

„Nicht zuletzt aufgrund einiger im Markt befindlicher Großgesuche zeichnet sich auch für das letzte Quartal ein lebhafter Flächenumsatz ab, sodass für das Gesamtjahr ein Ergebnis in der Größenordnung von 450.000 m² durchaus realistisch erscheint. Gegenüber dem Vorjahresresultat wäre dies eine spürbare Steigerung. Der Leerstand dürfte weiter leicht sinken, wohingegen die Mietpreise vermutlich das erreichte Niveau halten werden“, fasst Oliver Barth die weiteren Aussichten zusammen.




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