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22.10.2015 Deutschland braucht mehr Investitionen in Infrastruktur

Die entwickelten Industrienationen in Europa und Nordamerika haben einen Rückgang der Summe ihrer baulichen Vermögenswerte zu verzeichnen – eine Folge von alternder Infrastruktur und Investitionsstau

Legt man den Gesamtwert der baulichen Vermögenwerte zugrunde, hat China die Führung als weltweit reichste Nation übernommen. Der von Arcadis veröffentlichte „Global Built Asset Wealth Index 2015“ vergleicht 32 Länder hinsichtlich des Wertes, mit dem Infrastruktur und Immobilien zur ökonomischen Produktivität beitragen. In der Summe erwirtschaften die untersuchten Volkswirtschaften 87% des globalen Bruttoinlandsproduktes.

In der globalen Gesamtbetrachtung marginalisieren Asien und der Nahe Osten zusehends Europa und Nordamerika – ein Trend, der sich in den kommenden zehn Jahren voraussichtlich noch verstärken wird. Vor allem die europäischen entwickelten Volkswirtschaften zeigen dauerhafte Investitionszurückhaltung, die sowohl auf öffentlicher Sparpolitik als auch auf eher zurückhaltenden Erwartungen des privaten Sektors beruht. Im Beobachtungszeitraum 2000 bis 2014 stiegen lediglich in Polen, Belgien und Spanien die Investitionen in bauliche Vermögenswerte leicht an, in den meisten anderen Ländern einschließlich Russland waren signifikante Rückgänge zu verzeichnen.

Deutschland liegt zwar auf Platz eins der untersuchten europäischen Länder, muss aber seinen Investitionsrückstau dringend aufholen, um Wirtschaftsmotor des Kontinents zu bleiben. Der in Immobilien und Infrastruktur investierte Anteil des Bruttoinlandsproduktes ist hier von 30% in 1980 auf 18% in 2014 gesunken – mit entsprechend negativen Folgen für Straßen, Brücken und Krankenhäuser.



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