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11.11.2015 Hotelimmobilien etablieren sich zunehmend bei Profi-Investoren

Professionelle Immobilieninvestoren richten ihren Blick im anhaltenden Niedrigzinsumfeld auf Hotels. 70 Prozent aller befragten Investoren meinen, dass sich Hotelimmobilien in Deutschland im Jahr 2016 einer überdurchschnittlichen Nachfrage erfreuen werden. Damit sind Hotels das zweitbeliebteste Immobiliensegment nach Wohnimmobilien (78 Prozent). Das ist eines der Ergebnisse des aktuellen Hotel-Investment Survey 2015, den der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. gemeinsam mit Deloitte für den heutigen 2. Tag der Hotelimmobilie durchgeführt hat. 106 Investoren wurden dazu nach ihrem vergangenen und künftigen Anlageverhalten befragt.

„Hotels haben sich in den letzten Jahren als ernstzunehmende Assetklasse im Immobiliensegment etabliert“, sagt Matthias Niemeyer, Vorsitzender der Plattform Hotelimmobilien des ZIA. „Das Image von Hotels hat sich deutlich gebessert. Früher noch als riskante Betreiberimmobilie verrufen, sind sie heute insbesondere aufgrund der langfristigen Miet-, Pacht- und Hybridverträge für viele Investoren attraktiv. Erfreulich ist auch, dass immer mehr Immobilienfinanzierer den Hoteltrend entdecken und das Fremdkapital für sinnvolle Investments bereitstellen.“
„Damit diese Nutzungsart auch in Zukunft ihre Attraktivität beibehalten kann, müssen bürokratische Hürden abgebaut werden. Was die klassische Hotelimmobilie braucht, sind mehr Möglichkeiten, wenn es etwa um Ausnahmen bei Stellflächen oder Deckenhöhen geht. Gerade in angespannten Marktlagen benötigen wir zudem eine höhere Flexibilität durch bessere Umnutzungsmöglichkeiten des Eigentümers für die Bestandsimmobilie“, erklärt Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA.

Businesshotels im 3-Sterne-Bereich bevorzugt

Businesshotels bleiben der am stärksten nachgefragte Beherbergungstyp. Über 90 Prozent geben an, bereits in dieses Segment investiert zu haben, 69 Prozent wollen dies auch in Zukunft verstärkt tun. Leisure Hotels sind hingegen nur für 20 Prozent der Befragten von wachsender Bedeutung. „Businesshotels in sehr guten Lagen werden auch in Zukunft im Fokus der Investoren stehen, denn Deutschland ist Kongressland und Geschäftsreiseziel Nummer 1 in Europa. Zahlreiche professionelle Betreiber haben sich auf diesen Beherbergungstyp spezialisiert und schaffen durch ihre Expansion ein neues Angebot für Investoren“, sagt Kay Constanze Strobl, Manager Real Estate & Hospitality der Deloitte & Touche GmbH. Darüber hinaus bleiben 3-Sterne-Hotels das beliebteste Segment. 51 Prozent aller Befragten wollen verstärkt in diese Kategorie investieren, 46 Prozent suchen nach Investmentmöglichkeiten in 2-Sterne-Hotels, 43 Prozent fokussieren das 4-Sterne-Segment. Luxushotels im 5-Sterne-Bereich werden nur von 17 Prozent aller Befragten nachgefragt (Mehrfachnennungen möglich). „Hotels im 3-Sterne-Segment sprechen eine breite Zielgruppe an und bieten auch in Top-Standorten moderate Übernachtungskosten an“, meint Strobl.

B-Städte nähern sich den Top-Regionen an

80 Prozent aller Befragten gaben an, bisher in den deutschen A-Städten investiert zu haben, 65 Prozent waren in B-Städten aktiv. Auch in Zukunft wollen 57 Prozent der Umfrageteilnehmer verstärkt in Hotels in den deutschen Top-Städten investieren, der Abstand zu B-Städten (49 Prozent) ist allerdings geringer geworden. „Ähnlich wie im Wohnsegment kommt es somit auch im Hotelbereich zu Ausweichbewegungen auf prosperierende B-Städte in Ost- und Westdeutschland, wo der Kampf um Standorte noch nicht so hart ist wie in den Big 7. Zudem werden Investmentmöglichkeiten im Ausland geprüft“, erklärt Strobl. So suchen 63 Prozent aller Befragten jetzt auch in Österreich verstärkt nach passenden Hotelimmobilien. Das zweitbeliebteste Land der befragten Investoren ist Großbritannien (38 Prozent). Belgien, Niederlande, Polen und Frankreich (jeweils 25 Prozent) folgen dahinter.




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