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16.11.2015 Gibt es in München noch bezahlbaren Wohnraum?

München punktet im deutschlandweiten Vergleich mit einer prosperierenden Wirtschaft und einer insgesamt sehr hohen Lebensqualität. Doch was haben die Münchner von gut bezahlten Jobs, wenn ein Großteil des Einkommens nur fürs Wohnen drauf geht? Können in der Bayernmetropole bald nur noch die Reichen leben? Mit dem aktuellen Erschwinglichkeitsindex EIMX zeigt ImmobilienScout24 die teuersten Gegenden der Stadt. Der EIMX untersucht das Verhältnis von Kaufkraft pro Haushalt und den Wohnkosten.

Wo ist es in München am teuersten?

München ist und bleibt ein teures Pflaster. Wer eine Wohnung hat, versucht tunlichst einen Umzug zu vermeiden. Und zwar in dem Wissen, dass die nächste Wohnung mit Sicherheit noch kostspieliger wird. Im Durchschnitt wenden Münchner 27 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens für das Wohnen auf. Der Wohnkostenanteil („kalte“ Immobilienkosten – also ohne Betriebs- und Nebenkosten) bewegt sich in den Top10-Stadtteilen der bayerischen Landeshauptstadt zwischen 32 und rund 41 Prozent und liegt damit deutlich über dem Durchschnittswert. Der Bezirk Altstadt belegt dabei den 1. Platz, gefolgt von der schicken Maxvorstadt und der ebenso zentral gelegenen Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt. Auch wer in der Au, in Haidhausen oder im Lehel wohnen will, muss deutlich über 30 Prozent seines Haushaltseinkommens für die gute Lage und die hohe Wohnqualität zahlen.

„Die Nachfrage ist groß und das Angebot gering“, kommentiert Jan Hebecker, Leiter Märkte und Daten bei ImmobilienScout24, den EIMX für München. „Deshalb steigen vor allem in guten und mittleren Wohnlagen die Preise stark. Normalverdiener können sich die Mieten und Kaufpreise in den innenstadtnahen Lagen kaum mehr leisten.“

Wo ist der Wohnkostenanteil am stärksten gestiegen?

Von 2011 zu 2014 ist der Wohnkostenanteil am stärksten in Thalkirchen (+3,5 Prozent) gestiegen. In Milbertshofen und Nymphenburg beträgt die prozentuale Zunahme glatte 3 Prozent und in Pasing knapp 3 Prozent. Hier spiegelt sich wider, dass Mieter und Käufer von den teuren, unerschwinglichen Innenstadtbezirken mehr und mehr in die weniger zentralen Lagen ausweichen und dadurch die Preisspirale in diesen Bezirken in Gang setzen. Maxvorstadt, Haidhausen und Lehel nehmen bei dieser Betrachtungsweise die hinteren Tabellenplätze ein. Ein Anzeichen dafür, dass hier die Preisobergrenzen erreicht sind.

Über den Erschwinglichkeitsindex EIMX

ImmobilienScout24 analysiert mit dem Erschwinglichkeitsindex EIMX das regionale Verhältnis von Kaufkraft pro Haushalt und Wohnkosten. Die Analyse wurde erstmals 2013 durchgeführt (Auswertungszeitraum war von 2007 zu 2012). Die aktuell ausgewerteten Daten stammen aus 2014.



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