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14.12.2015 Deutschland ist Expansionsziel Nummer 1 für weltweite Luxusmarken

Deutschland war im Jahr 2015 für 46 Prozent aller internationalen Luxus- und Premium-Retailer das führende Expansionsziel für den weltweiten Aufbau neuer Luxusmarken sowie für die Erhöhung der Präsenz von bestehenden Marken. Zu diesem Ergebnis kommt das Immobilienberatungsunternehmen CBRE im aktuellen Report "Global Luxury Retail: A divergent Market". Frankreich und Großbritannien lagen mit 38 Prozent beziehungsweise 31 Prozent dicht dahinter. "An diesen drei Märkten kommen die weltweiten Luxusmarken nicht vorbei", so Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. Insgesamt ist der Umsatz auf dem weltweiten Luxuseinzelhandelsmarkt weiter angestiegen. In Westeuropa wuchs dieser innerhalb der vergangenen zwei Jahre um 13,4 Prozent. Osteuropa weist einen Anstieg um 18 Prozent und Afrika um 26 Prozent auf, wohingegen das Wachstum in Nordamerika bei lediglich fünf Prozent lag.

Chinesische Verbraucher mit hohem Kaufanteil - aber nicht im eigenen Land

Auf Seiten der Verbraucher machen insbesondere chinesische Käufer mit einem Anteil von rund 30 Prozent den Großteil aller Ausgaben im Luxussegment aus, wobei 70 Prozent dieser Käufe in Übersee durchgeführt werden. "Insbesondere im Luxussegment lässt sich hieran erkennen, dass chinesische Verbraucher durch den wirtschaftlichen Abschwung in China ihr Einkaufsverhalten überdenken", so Linsin. Das wachsende Preisbewusstsein bei den chinesischen Konsumenten führt vermehrt zu Käufen außerhalb des eigenen Landes, wo sich die Preise teils deutlich von den heimischen unterscheiden. Hiervon profitieren Regionen wie Europa und die USA, die sich weiter zu Schlüsselregionen für international expandierende Luxusmarken entwickeln. "Viele wohlhabende Verbraucher aus Asien und Afrika möchten ihre Luxuskäufe auch in entsprechend traditionellen Luxusstandorten tätigen", so Linsin. "Sie schätzen die Authentizität und das Prestige von Städten wie Mailand oder New York."

Internationalität nimmt im Luxus-Einzelhandel weiter zu

Vor dem Hintergrund des weltweiten Wirtschafts- und Wohlstandswachstums ist das generelle Bedürfnis nach Luxusgütern weiter angestiegen. So verfügen auch mehr Menschen über den entsprechenden Zugang zum Luxusmarkt und können zudem weltweit die Preise vergleichen. Hinzu kommt, dass Einzelhändler mehr und mehr den Anforderungen und Bedürfnissen von Kunden aus Übersee gerecht werden müssen. Beispielsweise stieg im Jahr 2014 der Anteil der Konsumausgaben nigerianischer Besucher in Großbritannien um über 50 Prozent. Aktuell machen diese den fünftgrößten Anteil aller Konsumenten in London aus und kaufen durchschnittlich sogar das Vierfache der heimischen Verbraucher. "Dies führt dazu, dass es für Einzelhändler zunehmend wichtiger wird, Verkäufer einzusetzen, die auch die Sprache der Käufer sprechen, denn der Einzelhandel wird globaler", so Linsin.

Bedeutung von Märkten wie China, Indien und Afrika wird zunehmen

Angesichts des weltweit fortschreitenden Wohlstands werden im Luxussegment zukünftig auch Konsumenten aus Indien und China eine bedeutende Rolle als Käufer einnehmen. Derzeit befinden sich Luxusmärkte in Afrika und Indien zwar noch im Anfangsstadium, doch durch die Zunahme des verfügbaren Nettoeinkommens und den Anstieg der jungen Bevölkerung, die insgesamt höhere Ausgaben in diesem Bereich tätigt, wird deren Bedeutung zunehmen. "Standorte in diesen Regionen rücken mehr und mehr in den Radius prominenter Luxushändler, wenn diese weiter expandieren oder ihre Präsenz dort ausbauen möchten", so Linsin. "Allerdings werden Markthemmnisse, wie beispielsweise ein eingeschränktes Objektangebot oder Zollbeschränkungen auch zukünftig erstmal bestehen bleiben."




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