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15.12.2015 Neue Studie: 430.000 Kölner Neubauwohnungen pro Jahr erforderlich

Der künftige Bedarf an Neubauwohnungen liegt deutlich über den bisherigen Schätzungen und Erwartungen. So sind bis zum Jahr 2020 laut einer neuen Studie des Instituts für Wirtschaft (IW) rund 430.000 Neubauwohnungen jährlich erforderlich. Die Studie wurde von der d.i.i. Deutsche Invest Immobilien in Auftrag gegeben. "Investoren wie d.i.i. planen längerfristig. Die Studie soll Klarheit über die Bevölkerungsentwicklung und über den Wohnraumbedarf geben. Die Ergebnisse machen deutlich, dass wir in den Metropolen, aber auch in vielen B-Städten in den kommenden Jahren mit steigenden Preisen und Mieten zu rechnen haben. Wohnungen und Grundstücke bleiben auf absehbare Zeit ein knappes und teures Gut", sagt Frank Wojtalewicz, Geschäftsführer der d.i.i.

Aufgrund der starken Zuwanderung aus anderen EU-Staaten sowie der großen Zahl von Flüchtlingen steigt der Wohnungsbedarf in Deutschland deutlich an. Gingen bisherige Berechnungen davon aus, dass bis 2020 jährlich deutlich weniger als 300.000 Neubauwohnungen erforderlich sind, so sind es jedoch nach dem vom IW Köln als am wahrscheinlichsten eingestuften Szenario 1 jährlich rund 430.000 Neubauwohnungen pro Jahr. Gemessen an der Bauleistung im Jahr 2014 impliziert das eine Ausweitung der Bautätigkeit um mehr als 75 Prozent. "Dies ist eine große Herausforderung. Schließlich hinkt in einigen Ballungsräumen die Bautätigkeit schon seit einigen Jahren der Nachfrage hinterher", erklärt Prof. Michael Voigtländer vom IW. Ursächlich hierfür sind vor allem fehlende Neubauflächen, aber auch immer weiter steigende Kosten im Neubau aufgrund steigender Standards. "Es ist zu erwarten, dass die Anspannung in diesen Märkten weiter zunehmen und damit auch die Wohnkosten weiter steigen werden", so Voigtländer.

IW-Schätzung zur Bevölkerungsentwicklung

Die aktuelle Flüchtlingskrise bedingt, dass die den existierenden demographischen Vorausberechnungen und Prognosen unterstellten Annahmen über die Zuwanderung revidiert wer-den müssen. Die starke Zunahme der Zuwanderung im Jahr 2015 erfordert eine ergänzende Abschätzung der demographischen Entwicklung Deutschlands. Das IW Köln schätzt, dass im Jahr 2020 rund 83,75 bis 85 Millionen Menschen in Deutschland leben werden.

"Die d.i.i. erwirbt und saniert Wohnanlagen und arbeitet eng mit Kommunen und Mietern zusammen. So soll die Bruttowarmmiete für die meisten Mieter nahezu erhalten bleiben", erklärt Wojtalewicz. "Die Vorschläge von Justizminister Maas, wonach die Umlage der Modernisierungskosten auf die Miete stark eingeschränkt wird, wird die Marktsituation noch weiter erschweren. Das ist das falsche Signal angesichts zunehmenden Wohnraumbedarfs und wachsender Bevölkerung", ergänzt Wojtalewicz.



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