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09.03.2016 Auswirkungen der Industrie 4.0 und Big Data auf die Logistikbranche

Welche Auswirkungen wird die Industrie 4.0 auf die Supply Chains der Zukunft haben? Was wird die Nachfrage der Nutzer nach Logistik-Immobilien in den nächsten fünf bis zehn Jahren in Europa antreiben? Unter anderem diesen Fragen widmet sich ein Forschungsprogramm von JLL, das im Verlauf der nächsten zwei Jahre von JLL EMEA Logistics & Industrial Research durchgeführt werden wird. Ein aktueller Report vermittelt erste Forschungsergebnisse.

Digitalisierung und die vierte industrielle Revolution in der Logistikbranche und bei den Supply Chains

Digitalisierung und die Industrie 4.0 haben immense Auswirkungen auf die Supply Chain-Trends einerseits und damit auf die Anforderungen an Logistik-Immobilien und die Gewerbe- und Logistik-Immobilienmärkte in Europa andererseits. Dabei ist der Online-Handel eine der treibenden Kräfte hinter der Nachfrage nach Logistik-Immobilien und deren Erfordernissen. Dies wird durch eine Online-Umfrage von JLL mit Antworten von mehr als 200 Logistikimmobiliennutzern europaweit (aus den Bereichen Produktion, Einzelhandel und Logistik) bestätigt. 24% der Befragten gaben auf die Frage, welche Änderungen sie bei der Rolle von Warenlagern für die nächsten zwei bis drei Jahren erwarten, einen höheren Bedarf an dezidierten Online-Fulfillment-Vertriebszentren zur Bearbeitung der Bestellungen an. Und immerhin 23% gehen von einem Wachstum der für das Online-Fulfillment benötigten Flächen aus.

Big Data und die Supply Chains

Dass Big Data enorme Auswirkungen auf die Supply Chains haben wird, wird durch die Online-Erhebung bestätigt. Vor allem wird Big Data eine Umstellung von einem produktionsorientierten Supply Chain Management zu einem verbraucherorientierten Supply Chain Management ermöglichen. Immerhin 51% der Online-Befragten waren der Meinung, dass Big Data und Datenanalysen in den nächsten fünf bis zehn Jahren die größten Auswirkungen auf ihre Supply Chain-Strategien haben werden. 63% der Befragten äußerten aber auch, dass sie die durch die neuen Technologien generierten Daten derzeit nicht effektiv zur Steigerung ihrer Leistung nutzen. Und 30% waren der Meinung, es mangele derzeit noch an Fähigkeiten beim Datenmanagement und der Datenanalyse.

Frank Weber, bei JLL Head of Industrial Agency Germany: „Der technologische Fortschritt, Motor der vierten industriellen Revolution, führt zu einer erhöhten Transparenz der Verbrauchernachfrage, einer verkürzten Reaktionszeit der Supply Chains und ermöglicht es, Produkte nachzuverfolgen und zu orten.
Produktionsorientierte Supply Chains werden hierdurch in verbraucherorientierte Nachfrageketten umgewandelt.“ Und weiter: „Insgesamt müssen Immobilien-Entscheidungen besser in die Supply Chain-Strategie eingebunden werden. Dies ist eine Voraussetzung, um sowohl die Leistung des Distributionsnetzwerks von Unternehmen als auch der Logistikimmobilien zu optimieren, Supply Chain Kosten zu verringern und gleichzeitig den Kunden adäquat zu bedienen.“ Und Alexandra Tornow, JLL EMEA Logistics & Industrial Research, ergänzt: „Unternehmen sollten die Chance nutzen, die ihnen durch Big Data geboten werden. Da Daten und Prognosen über die Endkundennachfrage zur Verfügung stehen, können sie Lagerbestände durch Daten ersetzen und damit schlanker und flexibler werden. Keine Frage: Logistikimmobilien bleiben ein bedeutender Bestandteil zur Erbringung der Kundendienstleistungen. Die Technologie wird jedoch zu Veränderungen bei operativen Abläufen, Arbeitskräftebedarf und Gebäudedesign führen.“




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