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22.03.2016 Immobilienboom in Nürnberg: Kaufpreise steigen in 5 Jahren um 81 %

Die Immobilienpreise in Nürnberg gehen durch die Decke: Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen sind in 5 Jahren um 81 Prozent gestiegen. Der Quadratmeter kostet aktuell im Median 2.518 Euro, 2010 waren es noch 1.393 Euro. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt.de, dem führenden Immobilienportal in der Metropolregion Nürnberg. Untersucht wurden 16.800 auf immowelt.de inserierte Angebote für Eigentumswohnungen im gesamten Stadtgebiet. Verantwortlich für die Preisexplosion sind vor allem viele exklusive Neubauwohnungen, die in den letzten Jahren auf den Markt kamen. Ein weiterer Grund: Seit 2012 verbucht die Stadt rund 10.000 Einwohner mehr. Die geringe Arbeitslosenquote, das große Bildungsangebot und die kulturelle Vielfalt fördern die Attraktivität Nürnbergs. Der Wohnungsmarkt in der zweitgrößten Stadt Bayerns boomt und damit steigen die Immobilienpreise.

Deutschlandvergleich: Preissteigerung in Nürnberg am größten

Im Vergleich mit anderen deutschen Städten in der Größenordnung von 450.000 bis 600.000 Einwohner haben Eigentumswohnungen in der Frankenmetropole die größte Wertsteigerung erfahren (+81 Prozent). Dahinter folgen mit etwas Abstand Hannover (+68 Prozent), Düsseldorf (+60 Prozent) und Dresden (+49 Prozent). In allen drei Städten stiegen die Einwohnerzahlen sogar noch mehr als in Nürnberg. Aktuell liegen die Kaufpreise in Nürnberg (2.518 Euro) zwischen Dresden (1.955 Euro) und Düsseldorf (2.800 Euro). In Städten wie Hannover (1.821 Euro), Bremen (1.463 Euro) oder Dortmund (1.169 Euro) müssen Käufer deutlich niedrigere Preise zahlen.

Teurer Norden: Steigerung um bis zu 165 Prozent

In 6 Nürnberger Stadtteilen haben sich die Preise für Eigentumswohnungen in 5 Jahren verdoppelt. Besonders in den nördlich der Innenstadt gelegenen Vierteln sind die Preise seit 2010 extrem gestiegen. Spitzenreiter ist der Stadtteil Gärten h. d. Veste mit einem Plus von 165 Prozent. Zahlreiche Neubauwohnungen, die durch Großprojekte wie die Nordstadtgärten oder die Mariensuiten auf den Markt kamen, sind ein Grund für diesen enormen Anstieg. Auch in St. Peter (+138 Prozent), Großreuth h. d. Veste (+128 Prozent), Thon (+127 Prozent), Wöhrd (+117 Prozent) und Maxfeld (+107 Prozent) ist Wohneigentum heute mehr als doppelt so teuer wie 2010.

Gärten h. d. Veste knackt die 4.000 Euro-Marke

Aufgrund des starken Preisanstiegs ist Gärten h. d. Veste der teuerste Nürnberger Stadtteil und knackte als erster die 4.000-Euro-Marke. 2010 kosteten Wohnungen dort noch 1.542 Euro pro Quadratmeter, aktuell müssen Käufer 4.086 Euro zahlen. Dahinter folgen das benachbarte Thon (3.808 Euro) und Katzwang (3.381 Euro) an der südlichen Stadtgrenze.

Es zeigt sich: Dort, wo seit 2010 viele Neubauwohnungen entstanden sind, gibt es die höchsten Kaufpreise. Das gilt sowohl für zentrumsnahe Stadtteile als auch für Gebiete am Stadtrand: Großreuth h. d. Veste (3.337 Euro) und Maxfeld (3.160 Euro) nördlich der Burg gehören inzwischen genauso zu Nürnbergs teuersten Pflastern wie Katzwang (3.381 Euro) und Eibach (3.315 Euro) am Stadtrand.

Günstigste Wohnungen südlich der Innenstadt

Vergleichsweise günstige Wohnungen finden Wohnungskäufer südlich des Zentrums. Mit Quadratmeterpreisen von 1.698 Euro ist Gibitzenhof der preiswerteste Stadtteil. Auch in der Gartenstadt (1.845 Euro), Schweinau (1.837 Euro) und Gostenhof (1.872 Euro) liegen die Preise noch deutlich unter dem Wert für das gesamte Stadtgebiet (2.518 Euro).

Berechnungsgrundlage

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise für Eigentumswohnungen in Nürnberg waren 16.800 auf immowelt.de inserierte Angebote. Es handelt sich um Angebots-, nicht um Abschlusspreise. Die Preise geben jeweils den Median der in 2010 und 2015 angebotenen Wohnungen wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.




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