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29.03.2016 Deutschland beliebtestes Expansionsziel internationaler Einzelhändler

Deutschland wurde zum dritten Mal in Folge als attraktivster Markt für Einzelhändler bewertet. Rund 35 Prozent der globalen Einzelhändler planen hier für 2016 die Eröffnung von neuen stationären Stores. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Studie "How Active Are Retailers Globally?" des Immobilienberatungsunternehmens CBRE. Für die Studie wurden mehr als 150 der führenden internationalen Marken aus den Regionen Amerika, EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika), sowie Asien-Pazifik befragt. "Vor allem Einzelhändler aus Großbritannien und den USA drängen mit zum Teil neuen Stores und Konzepten vor allem aus dem Textil- und Footwear-Bereich, aber auch aus der Gastronomie auf den deutschen Markt", sagt Thomas Nandzik, Head of Retail Agency South West bei CBRE in Deutschland.

Westeuropa ist beliebtestes Expansionsziel für Einzelhändler

Für die internationalen Einzelhändler ist erneut Westeuropa das Hauptziel. Als Zielmarkt für geplante Neueröffnungen im Jahr 2016 folgen nach Deutschland an zweiter und dritter Stelle Frankreich und Großbritannien mit 33 Prozent beziehungsweise 29 Prozent. Diesen positiven Trend bestätigte bereits der CBRE Einzelhandelsinvestmentmarktreport für 2015. Deutschland konnte ein Allzeithoch des Transaktionsvolumens am Einzelhandelsimmobilienmarkt aufweisen: Das Transaktionsvolumen hat sich 2015 im Vergleich zum Vorjahr mit 18,1 Milliarden Euro (2014: 9,2 Milliarden Euro) vor allem aufgrund der sehr dynamischen Investitionstätigkeit nordamerikanischer Investoren nahezu verdoppelt.

"Einzelhändler setzen weiterhin auf die etablierten Märkte in Europa", so Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. "Sowohl Deutschland als auch Frankreich und Großbritannien verzeichnen in ihren großen Städten eine hohe Kaufkraft und einen andauernd starken Tourismus. Vor allem die Bundesrepublik weist mit ihrer dezentralen Struktur von sieben großen Städten als überregionale Einkaufszentren eine Sonderstellung auf." Frankreich und Großbritannien hingegen überzeugen mit ihren Hauptstädten, die beide im Modebereich führend sind.

Top 10 Expansionsziele Internationaler Marken

1 Deutschland 35%
2 Frankreich 33%
3 Großbritannien 29%
4 China 27%
5 USA 25%
6 Hongkong 24%
7 Japan 22%
8 Niederlande 22%
9 Spanien 21%
9 Singapur 21%

Quelle: CBRE Research

Stationärer Handel bleibt Schlüsselkomponente der Einzelhändler
83 Prozent der befragten Marken rechnen nicht damit, dass der wachsende Onlinehandel ihre Expansionspläne 2016 direkt beeinflussen wird. Dies ist jedoch für jeden Markt einzeln zu bewerten. Denn lediglich 22 Prozent der Einzelhändler sehen den Onlinehandel als bedrohlichen Wettbewerb im Markt. Für 2016 beabsichtigen 17 Prozent (2015: neun Prozent) der Befragten größere Expansionen mit mehr als 40 Neueröffnungen. Die Mehrheit der Befragten (67 Prozent) plant etwa 20 Neueröffnungen im laufenden Jahr. "Das stationäre Einzelhandelsgeschäft in zentraler Lage ist eine Schlüsselkomponente, um die Wahrnehmung einer Marke zu stärken. Dem tun auch die international weit verbreitete ökonomische Unsicherheit und die stetig ansteigende Beliebtheit des Onlinehandels keinen Abbruch", so Nandzik. "Die Geschäfte haben die Aufgabe und zugleich die Herausforderung, die Kunden emotional anzusprechen. Diese gehen in einen Store, um die Produkte anzufassen. Hier geht es nicht immer um den eigentlichen Kaufprozess, vielmehr bekommen die Verbraucher die Möglichkeit, die Marke zu erleben."

Wunsch nach Flächen an Verkehrsknotenpunkten

Trotz der positiven Ergebnisse der Umfrage sehen Einzelhändler dem Jahr 2016 eher verhalten optimistisch entgegen. Denn genauso wie im letzten Jahr nannten sie als Hauptrisiken in erster Linie steigende Immobilienpreise (56 Prozent) sowie unklare Konjunkturaussichten (42 Prozent). Die beliebtesten stationären Standorte befinden sich für die internationalen Einzelhändler in Fußgängerzonen (76 Prozent) und in Shopping-Centern (72 Prozent). Dabei spielt die Niederlassung an Verkehrsknotenpunkten für die Marken weiterhin eine wichtige Rolle: Rund ein Fünftel der Befragten - vor allem aus den Regionen Amerika und EMEA - gab an, im Jahr 2016 vermehrt dort zu expandieren, da diese über ein hochfrequentiertes Besucheraufkommen verfügen.



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