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07.04.2016 Berlin ist attraktivste Destination für City Trips in Deutschland

Berlin ist als hipper Standort mit kreativer Start-up-Szene gefragter denn je, was sich laut der aktuellen Deloitte-Studie „Hotelmarkt Berlin“ auch in der Hotellerie bemerkbar macht. Die Hauptstadt erreicht 2015 eine Bestmarke von über 30 Mio. Übernachtungen, die eigentlich erst für 2020 anvisiert waren. Gründe sind die steigende Nachfrage, der Mix aus Business- und Leisure-Gästen sowie Medizintouristen. Berlin steht auch bei internationalen Gästen hoch im Kurs. Das stärkste ausländische Besucheraufkommen stellen Großbritannien (11%), die USA (8%) und Italien (7%). Die Kapazitäten wurden kontinuierlich aufgebaut und die Verbesserung der Performance-Kennzahlen wie die Bettenauslastung (von 57 auf 59,2%) bestätigt dies. Auch private Unterkünfte erfreuen sich durch Internetportale wie Airbnb steigender Beliebtheit. Die Metropole hat es geschafft, sich als führende Destination für Städtereisen in Deutschland zu etablieren und nimmt – gemessen an der Übernachtungsanzahl – im europäischen Vergleich Platz drei hinter London und Paris ein.

„Die Marke von 10 Mio. Übernachtungen hatte Berlin schon im Jahr 2000 geknackt und konnte seitdem seine Beliebtheit kontinuierlich ausbauen. Im internationalen Vergleich punktet die Metropole mit ihrer kulturellen Vielfalt. Aber auch die Start-up-Kultur prägt das Flair – deshalb müssen sich Hotels ebenfalls innovativ präsentieren, um diesem Image gerecht zu werden“, erklärt Michael Müller, Partner Real Estate bei Deloitte.

AccorHotels bieten die meisten Zimmer und größte Markenvielfalt
Im Vergleich zur letzten Berliner Hotelmarktanalyse aus 2014 konnten markengebundene Hotels weiter an Boden gewinnen. Fast alle großen Hotelkonzerne sind mit einem oder mehreren Häusern bzw. Marken in der Stadt vertreten. Wie in den meisten deutschen Großstädten ist der französische Accor-Konzern unangefochten an der Spitze und stellt den größten Anteil (13%) am Zimmeraufkommen markengebundener Hotelbetriebe. InterContinental ist zweitplatziert (7%) und Motel One verbesserte sich auf den vierten Platz (6%) – die Kette plant überdies zwei weitere Hotels u.a. am Alexanderplatz mit mehr als 700 Zimmern, dem derzeit größten Haus der Design-Hotelmarke. Steigenberger behauptet sich auf Rang 7, hierzu trug auch die Eröffnung des Steigenberger Hotels Am Kanzleramt bei. Mit der Übernahme der Winters Hotel Company konnte Novum seine Hauptstadtpräsenz gleich um vier Häuser ausbauen und sich so auf Platz 8 vorarbeiten.

Positive Entwicklung in allen Segmenten

Sämtliche Performancekennzahlen der Hotels haben sich 2015 im Vergleich zum Vorjahr positiv entwickelt. Gründe sind die kontinuierlich steigende Nachfrage und die Mischung aus Business- und Leisure-Gästen gepaart mit Messe- und Kongressbesuchern. Hierzu gehören auch Medizintouristen, da der Senat auf den Medizinstandort Berlin setzt und in diesem Jahr 1 Mio. Euro in das Projekt „Health Excellence – Medizinhauptstadt Berlin“ investiert. Die insgesamte RevPAR-Steigerung um 8 Prozent zum Vorjahr ist in erster Linie der Entwicklung der Zimmerrate zu verdanken. Die Upscale- und Luxushotels erhöhten ihre Raten am stärksten und erreichten in Kombination mit Belegungszuwächsen den besten RevPAR-Anstieg. Die höchste Belegungszunahme konnte das Bugdet- gefolgt vom Upscale-Segment verzeichnen. Nur das Midscale-Segment blieb hinter den RevPAR-Steigerungen aller Berliner Hotels zurück. Die Hauptstadt beweist, dass sie auch in einem turnusmäßig schwächeren Messejahr wie 2015 ihre Zimmerpreise erhöhen und bessere Ergebnisse erzielen kann.

Nachfrageboom Hotellerie vs. Sharing Economy

Mit Moxy, Capri by Fraser, Toyoko Inn, Volt Berlin oder Hard Rock Hotel sind nicht nur Berlin-, sondern Deutschland-Premieren geplant. Hier sind sämtliche Sternekategorien von Design, Urban Lifestyle oder Longstay vertreten. Neben der Hotellerie möchten aber auch Privatpersonen zunehmend vom Berliner Städtetourismus profitieren und vermieten über Sharing-Economy-Portale wie Airbnb, Wimdu oder 9flats Wohnungen und Zimmer, die mehr und mehr von Touristen gebucht werden.

„Städtetouristen sind äußerst preissensibel, deswegen liegen hier Privatunterkünfte im Trend. Es entwickelt sich ein eigenes Marktsegment, das aber aufgrund fehlender Meldepflicht noch intransparent ist“, erläutert Yvonne Brabant, Senior Consultant Real Estate & Hospitality bei Deloitte.





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