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27.04.2016 Kapitalmarktunion kann Finanzierungsumfeld für Immobilienwirtschaft verbessern

Gestern Abend fand in der Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union in Brüssel der 1. ZIA EU-Dialog zum Thema „Kapitalmarktunion – Chancen und Risiken für die Immobilienwirtschaft“ statt. Als Diskussionsteilnehmer waren Paul Tang, Mitglied des Europäischen Parlaments, Niall Bohan, Leiter des Referates Kapitalmarktunion der Europäischen Kommission sowie Burkhard Dallosch, Vorsitzender des ZIA-Ausschusses Finanzierung und Diego Valiante, Head of Financial Markets and Institutions Unit des Centre for European Policy Studies (CEPS) zu Gast.

„Die Immobilienwirtschaft als besonders kapitalintensive Branche ist besonders auf ein stabiles Finanzierungsumfeld angewiesen. Der Zugang zu Fremdkapital ist entscheidend für die Sicherstellung von Immobilieninvestments“, erklärte Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V., bei seiner Eröffnungsrede vor rund 100 Teilnehmern. „Wir begrüßen daher das Vorhaben, eine europäische Kapitalmarktunion zu schaffen und dadurch die Finanzierungsmöglichkeiten der Realwirtschaft zu verbessern und das Finanzsystem durch die Erschließung einer breiten Palette an zusätzlichen Finanzierungsquellen zu stabilisieren. Denn das gelungene Zusammenspiel verschiedener Finanzierungsformen ist ein entscheidender Aspekt für eine stabile Volkswirtschaft.“

Kapitalmarktunion funktioniert nur nach Stabilisierung des regulatorischen Umfelds
Burkhard Dallosch, Vorsitzender des ZIA-Ausschusses Finanzierung, verweist darüber hinaus auf aktuelle Risiken bestehender und geplanter Regulierungen des Finanzsektors. „Allein die Umsetzung von Basel III führt zu einer Verknappung bzw. Verteuerung von Fremdkapital in der Immobilienfinanzierung, auch wenn sich diese Auswirkungen wegen des Niedrigzinsumfeldes erst später zeigen werden. Überdies bereiten die derzeitigen Diskussionen des Baseler Ausschusses zur Erhöhung der Risikogewichte zur Bemessung der Kreditrisiken der Branche große Sorgen, wie die Konditionen sich in der Zukunft entwickeln werden“, sagt Dallosch. „Eine Kapitalmarktunion kann nur funktionieren, wenn sie auf einem stabilen regulatorischen Umfeld beruht und nicht durch ungerechtfertigte Eingriffe konterkariert wird.“




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