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10.05.2016 Kapitalanlagen – nicht immer sinnvoll für die Immobilienfinanzierung

Viele Bauherren und Immobilienkäufer werden im Laufe des Finanzierungsprozesses mit der Frage konfrontiert, ob eine Finanzierung der vier Wände über einen Bausparvertrag oder eine Lebensversicherung sinnvoll ist. Bei dem derzeitigen Zinsniveau rät Baufi24 von diesen Klassikern der Baufinanzierung jedoch ab.

„Die Finanzierung einer Immobilie an Hand von Bausparverträgen oder Lebensversicherungen lohnt sich aktuell nicht“, fasst Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24 zusammen. Bausparverträge beispielsweise werden gerne zum Aufbau von Eigenkapital und anschließend bei der Immobilienfinanzierung zum Auffüllen des zweiten Rangs genutzt. Jedoch bieten beide Varianten nicht mehr die Vorteile, wie noch vor ein paar Jahren. Zum einen liegen die Guthabenzinsen bei den besten Tarifen bei gerade einmal ein Prozent, für den Kapitalaufbau zu wenig. Da sich die Abschlussgebühr immer an der Bausparsumme ausrichtet besteht zum anderen das Problem, dass die Gebühren höher liegen können, als die eigentliche Verzinsung. Nicht selten wird so eine Kapitalvernichtung betrieben.

„Bei einer Lebensversicherung gilt – grundsätzlich ist es möglich, eine Immobilie über diese zu finanzieren“, erklärt Scharfenorth. Hierzu werden sogenannte Kombi-Finanzierungen abgeschlossen. Zusätzlich zum klassischen Baufinanzierungsdarlehen schließen Interessierte eine Lebensversicherung ab. Auf den ersten Blick zwar verlockend, da der Kunde auf die Finanzierung zunächst nur die Zinsen bezahlt. Allerdings verringert sich die Schuld nicht und wird erst am Ende der Laufzeit über die Lebensversicherung getilgt. Dabei sind gerade Sondertilgungen während der Laufzeit des Darlehens wichtig und ratsam.


"Gerade, weil die Bauzinsen derzeit sehr günstig sind, raten wir von Kombiprodukten ab, denn Baugeld ist derzeit schon ab einem Prozent effektiv zu haben", so Scharfenorth. Aber nicht nur die günstige Verzinsung, auch ein Zinsvorteil über die Laufzeit schlägt zu Buche. Wenn bei einer Kombi-Finanzierung erst am Ende der Laufzeit getilgt wird, fallen die Zinsen auf das gesamte Darlehen an. Dies ist grundsätzlich teurer als ein klassisches Hypothekendarlehen bei dem die Restschuld und damit die Basis für die Zinszahlungen laufend abnehmen.
Kapitalanlagen zur Unterstützung der Baufinanzierung sind in der jetzigen Situation wenig attraktiv. Wer erst noch Geld ansparen muss, der ist mit Sparbriefen, Festgeldern oder anderen Garantiezinsanlagen im Moment noch auf einem besseren Weg.




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