08.06.2016 Baufinanzierung: Banken hadern mit Vergabe von Immobilienkrediten
Deutschlands Kreditinstitute gehen bei der Immobilienfinanzierung derzeit unterschiedliche Wege: Während sich viele Institute seit Inkrafttreten einer neuen EU-Richtlinie im März bei der Kreditvergabe deutlich restriktiver verhalten, weiten andere Institute die Immobilienfinanzierung noch aus, wie Analysen der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro zeigen. Insgesamt herrscht derzeit bei der Immobilienkreditvergabe auf dem Markt eine große Unsicherheit, zumal der Branche eine weitere Regulierung mit strengeren Richtlinien für Baufinanzierungen droht. Neue Modelle zur Risikobewertung würden treffsichere Aussagen zur künftigen Tilgungsfähigkeit ermöglichen und Transparenz schaffen – für Banken und ihre Kunden gleichermaßen.
Derzeit blicken Banken bei der Risikobewertung eines Immobilienkredits noch überwiegend in die Vergangenheit oder die Gegenwart. Bei der Analyse der drei zentralen Faktoren einer Kreditentscheidung, nämlich Rating, Kapitaldienstfähigkeit und Sicherheiten werden lediglich in geringem Maße Prognosen hinsichtlich zukünftiger Entwicklungen herangezogen. „Es ist von zentraler Bedeutung für die Banken, bessere Modelle zu entwickeln, die die Daten in die Zukunft fortschreiben und verschiedene Szenarien simulieren. Bisher häufig genutzte Excel-Berechnungen reichen hierfür nicht aus – eine systemgestützte Datenbasis ist für diese Bewertungen essentiell“, sagt Melanie Purgar, Senior Expert Consultant bei Cofinpro. „Auf dieser Grundlage ist es noch präziser möglich, die richtigen Kredite zu vergeben und die richtigen abzulehnen.“
So müssten in die Analyse beispielsweise verstärkt die künftige Entwicklung der Immobilienpreise und Einkünfte, inkl. der Mietpreisentwicklung bei vermieteten Immobilien oder die Zinsentwicklung für die Prognose künftiger Belastungen des Kunden einfließen. Mit Hilfe von Simulationsmodellen kann die Bank dann eine exaktere Kreditentscheidung treffen. „Für den Kunden ist es wichtig, dass diese in einer individuellen Beratung transparent und verständlich kommuniziert wird – anhand mehrerer Szenarien. Wird dabei beispielsweise deutlich, dass die gewünschte Kredithöhe für beide Seiten ein Risiko darstellt, kann die Bank den Kunden unterstützen, mit einer kleineren Immobilie doch noch den Traum vom Eigenheim zu realisieren“, so Purgar.
Fintechs wie z.B. auxmoney gehen bereits diesen Weg und überprüfen mit Hilfe von innovativen Simulationsmodellen die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden. Teilweise fließen Hunderte von Daten in die Entscheidung über eine Kreditvergabe mit ein.
Szenarioanalysen bei der Immobilienkreditvergabe minimieren auch die Risiken für Banken gerade im derzeitigen unsicheren Markt- und Zinsumfeld. Steigen die Zinsen oder sinken die Immobilienpreise wieder, drohen in einigen Jahren bei der Anschlussfinanzierung Kreditausfälle. „Es gilt für die Institute gerade auch bei Immobilienkrediten, langfristig zu denken und ihren Kunden heute Kredite zu vermitteln, die auch in zehn Jahren noch getilgt werden können“, so die Immobilienkreditexpertin von Cofinpro.
Derzeit blicken Banken bei der Risikobewertung eines Immobilienkredits noch überwiegend in die Vergangenheit oder die Gegenwart. Bei der Analyse der drei zentralen Faktoren einer Kreditentscheidung, nämlich Rating, Kapitaldienstfähigkeit und Sicherheiten werden lediglich in geringem Maße Prognosen hinsichtlich zukünftiger Entwicklungen herangezogen. „Es ist von zentraler Bedeutung für die Banken, bessere Modelle zu entwickeln, die die Daten in die Zukunft fortschreiben und verschiedene Szenarien simulieren. Bisher häufig genutzte Excel-Berechnungen reichen hierfür nicht aus – eine systemgestützte Datenbasis ist für diese Bewertungen essentiell“, sagt Melanie Purgar, Senior Expert Consultant bei Cofinpro. „Auf dieser Grundlage ist es noch präziser möglich, die richtigen Kredite zu vergeben und die richtigen abzulehnen.“
So müssten in die Analyse beispielsweise verstärkt die künftige Entwicklung der Immobilienpreise und Einkünfte, inkl. der Mietpreisentwicklung bei vermieteten Immobilien oder die Zinsentwicklung für die Prognose künftiger Belastungen des Kunden einfließen. Mit Hilfe von Simulationsmodellen kann die Bank dann eine exaktere Kreditentscheidung treffen. „Für den Kunden ist es wichtig, dass diese in einer individuellen Beratung transparent und verständlich kommuniziert wird – anhand mehrerer Szenarien. Wird dabei beispielsweise deutlich, dass die gewünschte Kredithöhe für beide Seiten ein Risiko darstellt, kann die Bank den Kunden unterstützen, mit einer kleineren Immobilie doch noch den Traum vom Eigenheim zu realisieren“, so Purgar.
Fintechs wie z.B. auxmoney gehen bereits diesen Weg und überprüfen mit Hilfe von innovativen Simulationsmodellen die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden. Teilweise fließen Hunderte von Daten in die Entscheidung über eine Kreditvergabe mit ein.
Szenarioanalysen bei der Immobilienkreditvergabe minimieren auch die Risiken für Banken gerade im derzeitigen unsicheren Markt- und Zinsumfeld. Steigen die Zinsen oder sinken die Immobilienpreise wieder, drohen in einigen Jahren bei der Anschlussfinanzierung Kreditausfälle. „Es gilt für die Institute gerade auch bei Immobilienkrediten, langfristig zu denken und ihren Kunden heute Kredite zu vermitteln, die auch in zehn Jahren noch getilgt werden können“, so die Immobilienkreditexpertin von Cofinpro.