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21.06.2016 Trends, Zyklen und Herausforderungen des Jahres 2016

Der jüngste Research-Report von TH Real Estate zieht Bilanz der Zyklen und Entwicklungen auf den Gewerbeimmobilienmärkten in den USA, Europa und Asien-Pazifik im bisherigen Jahresverlauf. Basierend auf einer Analyse der einzelnen Regionen im globalen Zusammenhang sowie einer Bewertung der Megatrends trifft das Unternehmen außerdem Prognosen für das zweite Halbjahr 2016.

In den USA lassen die Marktbedingungen laut Report im Frühjahr 2016 auf eine weiterhin solide Entwicklung im Jahresverlauf mit einer attraktiven Gesamtrendite schließen. Das US-Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent, die geringfügige Erhöhung der Leitzinsen durch die US-Notenbank, solide Renditen bei Gewerbeimmobilien und eine attraktive Preisfindung stützen die Prognose.

Zu den wesentlichen Anlagemöglichkeiten des zweiten Halbjahres zählen auf dem US-Markt laut TH Real Estate hochwertige große Shopping Center und Wohnungen im erschwinglichen Marktsegment. Insbesondere bieten sich Gelegenheiten in wirtschaftsstarken Standorten mit liquiden Immobilienmärkten, wie zum Beispiel Seattle, Tacoma, Portland, Miami und Fort Lauderdale.

Auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten hat sich das Tempo der Investitionstätigkeit laut TH Real Estate im ersten Halbjahr 2016 verlangsamt. Die kurzzeitige Marktentwicklung wird dabei sowohl durch die Rücknahme der konjunkturellen Wachstumsprognosen als auch durch das starke Preiswachstum im aktuellen Zyklus bestimmt.

Dennoch dürften die großen Volkswirtschaften Europas eine mäßige aber stetige Wirtschaftsleistung verbuchen. Auch wenn die Stimmung allgemein gedämpft ist, liegt die Beschäftigungsquote in Deutschland, Großbritannien und Schweden mittlerweile über dem Vorkrisenniveau. Hinzu kommen reales Lohnwachstum und steigende Konsumausgaben.

Ferner könnten sich durch hochwertige Immobilien vor allem Chancen in Südeuropa ergeben, wo sich die Vermietungsmärkte erst allmählich erholen und sowohl die Anfangsrenditen als auch das Mietsteigerungspotenzial daher höher ausfallen.

Die Region Asien-Pazifik hat nach der weltweiten Finanzkrise von 2008 von der global koordinierten Lockerung der Geldpolitik und expansiven Fiskalimpulsen bei der Belebung der Binnenkonjunktur sowie der Industrie- und Auslandsnachfrage profitiert. Gleichzeitig sind jedoch die Immobilienpreise auf rekordverdächtiges Niveau gestiegen. In China hat sich das Tempo jedoch inzwischen wieder abgeschwächt.

Die Stimmung in Unternehmen und privaten Haushalten steht unter dem Eindruck der volatilen Finanzmärkte und der schrittweise restriktiveren Geldpolitik der USA. Der Ausblick für Asien hat sich daher im Vergleich zu den Vorjahren mit ihrem überdurchschnittlichen Wachstum eingetrübt.

Jedoch sind bestimmte Märkte der Region von Value-add- und opportunistischen Investitionen geprägt. Core-Plus- und Value-Add-Chancen ergeben sich vor allem im Einzelhandel in Stadtrandlagen in Singapur, bei erschwinglichen Büroflächen in Tokio und Sydney sowie etwa bei Outlet-Centern in China. Attraktive Investitionsmöglichkeiten bieten sich überdies im Büro- und Einzelhandelssektor von Sydney, Melbourne und Tokio sowie im Logistiksektor von Singapur.


„Die erhöhte Volatilität der Märkte weltweit sowie der Konjunkturabschwung in China und die damit zusammenhängende Schieflage der rohstoffabhängigen aufstrebenden Märkte haben den Risikoappetit der Anleger gezügelt, vor allem in den Anfangsmonaten von 2016. Gleichzeitig aber ist die Preisfindung auf dem US-Immobilienmarkt mehr oder weniger stabil geblieben, nicht zuletzt weil die USA globalen Investoren als sicherer Hafen dient.“
Martha S. Peyton, MD, Head of Research, TIAA Global Real Asset

„In Europa wird die Dynamik der Anlegerrenditen angesichts weiterhin niedriger Zinsen von soliden Mietverträgen und starkem Asset Management abhängen.“
Stefan Wundrak, Head of European Research, TH Real Estate

„Die schwachen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schlagen sich in nachgebenden Fundamentaldaten am Immobilienmarkt nieder. Der Trend ist bereits am Rückgang der Mieten an bestimmten Märkten erkennbar, so etwa bei Handels- und Wohnflächen in Hongkong und Singapur.“
Harry Tan, Head of Research, Asia-Pacific, TH Real Estate

„Es wäre naiv, das schwierige konjunkturelle Klima im Jahr 2016 herunterzuspielen. Gleichzeitig ist aber auch festzustellen, dass der Euroraum 2015 ein Wachstum von 1,5 Prozent verbucht hat und damit die Erwartungen vom Jahresbeginn übertroffen hat. Es ist durchaus vorstellbar, dass sich die Situation 2016 in ähnlicher Form wiederholen könnte.“
Mike Keogh, Associate Director of Research & Strategy, TH Real Estate





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