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15.07.2016 TOP-6-Büromärkte: In den Citys werden die Büros knapp

Mit 1,6 Mio. m² konnten in der ersten Jahreshälfte in den TOP-6-Büromärkten Deutschlands 11 % mehr vermietet werden, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mit 450.900 m² liegt Berlin vor München mit 372.100 m². Den stärksten Schub erlebte Köln mit einem Zuwachs von knapp 65 % auf 207.000 m². Hier wirkt die Anmietung von 60.000 m² durch die Zurich Gruppe im Neubauprojekt Messe City – der bis dato bundesweit größte Abschluss in 2016. Die durch eine stabile Konjunktur forcierte Vermietungsdynamik macht die zunehmende Flächenknappheit zum beherrschenden Thema in den TOP-6-Büromärkten Deutschlands.

Insbesondere moderne, große und zusammenhängende Flächen in zentralen Lagen sind rar. Am Ende des zweiten Quartals stehen 4,6 Mio. m² leer – nochmals 5 % weniger, als zum Abschluss des ersten Quartals. Damit ist allein im zweiten Quartal die Leerstandsquote um 30 Basispunkte auf 6,2 % gesunken. „Bis zum Jahresende erwarten wir einen weiteren Rückgang des Leerstands auf unter 6 %“, prognostiziert Marcus Mornhart, Head of Office Agency Germany bei Savills. Zwar erhöht sich das jährliche Fertigstellungsvolumen bis 2018 auf 1,16 Mio. m², doch die knapp 900.000 m², die in diesem Jahr auf den Markt kommen, können die steigende Nachfrage nicht bedienen – zumal drei Viertel dieser Neubauflächen bereits vorvermietet sind. „In der Entwicklung befinden sich Büroflächen in einem starken Wettbewerb mit Wohnflächen, deren Bau aktuell von der Politik der Vorzug gegeben wird“, so Mornhart, „und deren preisliche Entwicklung auch bei den Grundstückspreisen für Büroimmobilien wirksam wird.“ So verteuerte sich auch die Spitzenmiete gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 um 3 % auf 28,57 Euro/m².

Bundesweit vorn liegen hier weiterhin Frankfurt (38 Euro/m²) und München (34,50 Euro/m²). „Die stärkste Mietendynamik erwarten wir für Berlin“, sagt Mornhart: „Lag die Spitzenmiete hier 2015 noch bei 24 Euro/m², sind inzwischen 26 Euro/m² erreicht; Ende des Jahres werden es 27 Euro/m² sein.“ Zum Brexit erklärt Mornhart: „Die Brexit-Entscheidung wird keinen kurzfristigen Effekt auf die Deutschen Immobilienmärkte haben. Mittelfristig werden vor allem Frankfurt – Banken und Anwälte – sowie Berlin – etwa mit ihrer Tech-Szene – von der Entscheidung profitieren, die beiden internationalsten Städte in Deutschland.“



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