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17.08.2016 Berlin: Zinshaus-Investoren wagen den Sprung über die Havel

Zinshaus-Investoren wagen immer öfter den Sprung über die Havel in die peripheren Lagen außerhalb des S-Bahn-Rings. So wurden im Jahr 2015 beispielsweise in Spandau auffallend viele Objekte gehandelt (72 Transaktionen). In den Altbezirken Wedding (75), Steglitz (81), Reinickendorf (82) und Neukölln (91) ging es noch dynamischer zu. "Diese Lagen sind für Investoren aufgrund des attraktiven Preisniveaus, der zunehmenden Wohnraumnachfrage sowie der zu erwartenden ansteigenden Mieten interessant", ergänzt Philip Hetzer, Leiter Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Berlin. Faktoren über dem 20-Fachen der Jahresnettokaltmiete werden dort in den einfachen Lagen aufgerufen und ziehen weiter an.

Dynamischer Zinshausmarkt

Insgesamt setzt sich die Dynamik auf dem Berliner Zinshausmarkt fort, wobei die Nachfrage das Angebot bei Weitem übertrifft. So wurden im zurückliegenden Jahr 1.157 Anlageimmobilien mit einem Umsatzvolumen von rund 4,26 Mrd. EUR gehandelt. Laut dem aktuell erschienenen "Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser Berlin" von Engel & Völkers Commercial sind das 31 Objekte mehr als im Jahr zuvor, bei einem Umsatzzuwachs von rund 10 %. Das Umsatzvolumen verteilt sich zu 41 % auf reine Mehrfamilienhäuser und zu 59 % auf gemischt genutzte Wohn- und Geschäftshäuser.

Verstärkter Handel in den Cityrandlagen

In den Altbezirken Wedding und Treptow fand 2015 ein deutlich stärkeres Transaktionsgeschehen statt als im Vorjahr. So wurden im Wedding mit 75 Verkäufen rund 47 % mehr Objekte umgesetzt. Im Schnitt zahlten Käufer hier 2,76 Mio. EUR für eine Anlageimmobilie. In Treptow registrierte der Gutachterausschuss einen Zuwachs von ca. 59 % auf 54 Transaktionen. Das dazugehörige Umsatzvolumen stieg um mehr als 200 % auf 198,4 Mio. EUR an. "Diese aufstrebenden Stadtteile stehen sowohl von nationalen als auch von internationalen Investoren zunehmend im Fokus der Nachfrage", betont Hetzer.

Berliner Investoren dominieren

Engel & Völkers Commercial registrierte 2015 erneut einen hohen Anteil von Berliner Investoren am Markt (60 %). Diese lokalen Bestandshalter, welche vorwiegend in den etablierten Bezirken aktiv sind, setzen ebenfalls zunehmend auf das Potenzial einzelner Mikrolagen in Wedding, Treptow oder Tempelhof.

Höchste Umsätze im Innenstadtgebiet

Dennoch wiesen nach wie vor die Innenstadtbezirke die höchsten Umsatzvolumina 2015 im gesamten Stadtgebiet aus. Während im Altbezirk Mitte 34 Objekte zu einem Volumen von 399,8 Mio. EUR gehandelt wurden, wechselten in Charlottenburg 56 Immobilien mit einem Transaktionsvolumen von 362,4 Mio. EUR den Besitzer. Aber auch in Wilmersdorf wurden 63 Verkäufe mit einem Umsatz von knapp über 300 Mio. EUR registriert. Institutionelle Marktteilnehmer nutzen hier vereinzelt die gestiegenen Preise zum Verkauf, um ihr Portfolio zu diversifizieren.

Anhaltendes Preiswachstum

Für den Wohn- und Geschäftshausmarkt rechnet Engel & Völkers Commercial weiter mit einer hohen Nachfrage bei einem zunehmend limitierten Angebot sowie einem kontinuierlichen Preiswachstum. Für das Jahr 2016 erwarten die Experten für Anlageimmobilien mit 1.100 bis 1.300 Zinshaus-Transaktionen in Berlin ein ähnliches Niveau wie im Vorjahr. Das Umsatzvolumen dürfte erneut steigen und am Jahresende zwischen 4,1 und 4,9 Mrd. EUR liegen.



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