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23.08.2016 Studie: Immobilien jetzt größtes Crowdfunding-Segment

Im ersten Halbjahr 2016 wurden deutschlandweit insgesamt über 10,5 Millionen Euro Kapital für Immobilienprojekte über Crowdfunding eingeworben. Damit sind Immobilien das stärkste Crowdfunding-Segment. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Studie von iFunded.de. Seit den ersten Immobilienprojekten, die zum Teil von der Crowd finanziert wurden, hatte sich das jährlich eingesammelte Kapital bis 2015 mehr als verzwölffacht.

"Immobilienanlagen sind im Niedrigzinsumfeld beliebt, weil sie noch vergleichsweise hohe Zinsen bieten. Herkömmliche Anlageformen, etwa geschlossene Immobilienfonds, sind für viele Menschen aber nur schwer zugänglich und oft erst ab fünfstelligen Beträgen überhaupt investierbar", sagt Michael Stephan, Gründer und Geschäftsführer von iFunded.de. "Immobilien-Crowdfunding ist so beliebt, weil es die Hürden für Anleger senkt und Immobilieninvestments einer breiten Bevölkerung eröffnet. Die Online-Abwicklung ist unkompliziert und es fallen für den Anleger keine Gebühren an."

Bis heute hat die Crowd deutschlandweit Immobilienprojekte im Gesamtvolumen von 424 Millionen Euro mitfinanziert. Im Erhebungszeitraum entspricht das einem eingesammelten Crowd-Kapital von 41 Millionen Euro. 13,3 Millionen Euro davon entfielen auf Hamburg, 7,4 Millionen Euro auf Berlin. Zwischen Hanse- und Hauptstadt postiert sich auf Platz zwei der Standort Weißenhaus in Schleswig-Holstein. Der dortige Ausbau eines Luxushotels ist mit 7,5 Millionen Euro das bisher größte Immobilienprojekt, das in Deutschland durch den Schwarm finanziert wurde.

Wohnimmobilien die dominierende Nutzungsart

Mit über 30 Millionen Euro oder circa 75 Prozent entfiel der Löwenanteil des von der Crowd eingeworbenen Kapitals bislang auf Wohnimmobilien. Rund 11,5 Millionen Euro entfielen auf Gewerbeimmobilien. Gegenüber den drei Gewerbeobjekten, die durch Crowdfunding finanziert wurden, sind die erfassten Wohnobjekte deutlich kleinteiliger. Auf insgesamt 32 Objekte entfielen hier im Mittel rund 800.000 Euro. Bei der Betrachtung des Gesamtinvestitionsvolumens sind Wohnimmobilienprojekte noch deutlicher vorne: Während die Crowd Wohnimmobilien im Wert von 328 Millionen Euro mitfinanziert hat, waren es bei Gewerbeimmobilien nur 97 Millionen Euro.

Projektentwicklungen überwiegen gegenüber Bestandsimmobilien

Mit 27 Millionen Euro wurde das eingesammelte Geld von der Crowd für Neubauprojekte verwendet, die ein Gesamtinvestitionsvolumen von 219 Millionen Euro haben. Elf Millionen Euro wurden bisher für Sanierungs- oder Revitalisierungsprojekte im Immobilienbereich eingesetzt. Bei diesen Projekten lag das Gesamtinvestitionsvolumen bei 134 Millionen Euro. In reine Bestandsimmobilien mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 72 Millionen Euro hat die Crowd bisher nur 3,3 Millionen Euro investiert. "Es ist zu erwarten, dass der Anteil Schwarm-finanzierter Bestandsimmobilien künftig steigen wird. Aus Anlegersicht entfallen die typischen Projektentwicklungsrisiken wie etwa Genehmigungsverfahren sowie Bauausführungsrisiken. Die regelmäßigen Mieteinnahmen ermöglichen einen konstanten Cashflow ab dem ersten Tag", sagt Stephan.





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