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12.09.2016 Berliner Immobilienkäufer vereinbaren höhere Tilgungsraten

Private Immobilienkäufer nutzen in Berlin derzeit die niedrigen Zinsen, um verstärkt in die Tilgung ihrer Darlehen zu investieren. Dies zeigt eine Analyse der Ziegert – Bank- und Immobilienconsulting GmbH von einem Darlehensportfolio von 100 Mio. Euro, das Ziegert in den vergangenen zwölf Monaten vermittelt hat. Demnach liegt die durchschnittliche anfängliche Tilgung aktuell zwischen 2,5% - 3% und damit deutlich über früheren Werten (2%). „Die Käufer sind sich der Möglichkeit einer Zinsänderung durchaus bewusst“, sagt Geschäftsführer Nikolaus Ziegert. „Sie reagieren mit höherer Tilgung und längeren Zinsbindungen und nehmen dabei sehr oft auch leicht höhere Zinssätze in Kauf, um sich eine günstige Finanzierung über bis zu 30 Jahren zu sichern.“ Diese Praxis garantiert den Käufern gleichbleibende monatliche Raten über einen sehr langen Finanzierungszeitraum.

Kunden planen flexibel und sicher

Mehr als 90% der Käufer, die eine Finanzierung benötigen, sichern sich zu dem ein optionales Sondertilgungsrecht von 5% p. a. sowie die Möglichkeit auf kostenlose Tilgungssatzwechsel, um hier auf Dauer flexibel zu sein. „Sicherheit und Flexibilität stehen bei den Käufern hoch im Kurs“, sagt Ziegert. „Und wir haben heute eine ganze Reihe von Instrumenten, mit denen wir Finanzierungen den sich verändernden Lebensumständen anpassen können.“ Als Beispiel nennt Ziegert das von seinem Unternehmen zusammen mit der AXA entwickelte Absicherungspaket, mit dem Finanzierungsraten gegen möglichen Zahlungsausfall durch längere Krankheit oder Arbeitslosigkeit abgesichert werden können.

Gesetzgeber behindert Eigentumsbildung

Mit dem Gesetz zur Umsetzung der Wohnungsbaukreditrichtlinie haben sich die Finanzierungsmöglichkeiten für viele Menschen jedoch spürbar verschlechtert. Vor allem ältere Menschen und junge Familien sind von den im Frühjahr in Kraft gesetzten Regelungen betroffen. Denn die Banken prüfen nun auch mögliche Beeinträchtigungen der Zahlungsfähigkeit durch Renteneintritt und familiäre Änderungen. „Eine künftige Geburt oder die nicht auszuschließende Trennung der Partner werden als Finanzierungsrisiken heute stärker gewichtet als früher“, sagt Ziegert. „Im Ergebnis behindert die als Verbraucherschutz gedachte Regelung die Eigentumsbildung und den Vermögensaufbau“. Dabei sei das Mietänderungsrisiko bei den meisten Haushalten heute deutlich größer als das, was als Finanzierungsrisiko erfahrungsgemäß eintreten könnte. „Um die Eigentumsbildung für jüngere und ältere Berliner weiter zu ermöglichen, bieten wir gerade für diese Zielgruppen eine ausführliche Analyse möglicher Finanzierungen an.“





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