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10.10.2016 Spürbare Dynamik auf dem Hamburger Büromarkt

Der Hamburger Büromarkt setzt seinen Aufwärtstrend weiter fort und verzeichnet mit einem Flächenumsatz von 396.000 m² das drittbeste Ergebnis aller Zeiten. Damit kann sich die Hansestadt im Vorjahresvergleich um fast 11 % steigern und übertrifft den zehnjährigen Durchschnitt um rund 9 %. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Vor allem das dritte Quartal zeigte sich besonders dynamisch (163.000 m²) und die bisher noch fehlenden Großverträge über 10.000 m² wurden unterzeichnet“, so Heiko Fischer, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Hamburger Niederlassungsleiter. Zu ihnen gehören die Abschlüsse der Firma Olympus Deutschland in der City Süd (23.800 m²), des Windkraftanlagenherstellers Nordex im übrigen Stadtgebiet (12.100 m²) und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in der City (11.800 m²). Hamburg positioniert sich mit diesem sehr guten Resultat im bundesweiten Vergleich erneut auf dem dritten Platz nach Berlin (643.000 m²) und München (537.000 m²).

Eindeutiger Sieger bei der Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen ist die Gruppe Verwaltungen von Industrieunternehmen. Sie gewinnen gut 9 Prozentpunkte und kommen damit auf einen Anteil von 18 %. Ebenfalls stark nachgefragt haben Unternehmen aus dem Bereich sonstige Dienstleistungen. Sie verbuchen ein Plus von über 3 Prozentpunkten und damit einen Anteil von rund 17 %. Auf dem dritten Rang mit knapp 11 % positioniert sich die im vergangenen Jahr noch führende öffentliche Verwaltung. Beratungsgesellschaften erzielen durch den Abschluss der KPMG anteilig gut 9 %, Medien und Werbung knapp 8 % sowie Informations- und Kommunikationstechnologien fast 7 %. Auf alle hier nicht genannten Branchen, die unter Sonstige zusammengefasst wurden, entfallen deutlich niedrigere Umsatzanteile. Dass diese zusammen für immerhin noch über 30 % des Umsatzes verantwortlich sind, unterstreicht die breit gestreute Nachfragesituation auf dem Hamburger Büromarkt.

In den vergangenen 12 Monaten konnte der Leerstand trotz umfangreicher Baufertigstellungen um rund 5 % abgebaut werden und liegt damit zum Ende des dritten Quartals bei 801.000 m², so niedrig wie zuletzt 2008. Die von Nutzern favorisierten modernen Leerstandsflächen betragen mit 219.000 m² anteilig gut 27 %. Den höchsten Leerstand verzeichnet nach den flächenmäßig größten Büromarktzonen, der erweiterten Innenstadt und dem übrigen Stadtgebiet, die stark nachgefragte City mit 107.000 m². Die Abnahme der vakanten Flächen spiegelt sich auch in der Leerstandsquote wider, die die 6-Prozent-Marke geknackt hat und auf 5,8 % gesunken ist.

Im Jahresverlauf 2016 wurden bereits über 242.000 m² Büroflächen fertiggestellt. Vor diesem Hintergrund hat sich die Bautätigkeit in den letzten 12 Monaten um über 40 % reduziert, sodass sich aktuell nur noch 249.000 m² im Bau befinden. Davon sind noch 39 % am Markt verfügbar. Die höchste Bautätigkeit verbucht nach wie vor die City mit 81.500 m². Das insgesamt verfügbare Flächenangebot (Leerstand plus verfügbare Flächen im Bau) ist um über 12 % auf 899.000 m² gesunken.

Nachdem sich die Spitzenmiete seit Ende 2013 äußerst stabil zeigte, ist sie zum Ende des Jahres 2015 um 2 % auf 25,50 €/m² gestiegen. Sie wird nach wie vor in der Büromarktzone City für hochwertig ausgestattete Büroflächen registriert. Ähnlich positiv sieht die Entwicklung der Durchschnittsmiete für den Gesamtmarkt aus, diese hat in den vergangenen 12 Monaten um knapp 6 % auf 15,15 €/m² angezogen.

Perspektiven

„Die positive Stimmung und Dynamik am Hamburger Büromarkt sollte auch im vierten Quartal anhalten und für eine rege Nachfrage sorgen. Ein erneutes Überschreiten der 500.000-m²-Marke ist damit nicht unrealistisch. Da nur noch ein limitiertes Angebot an Neubauflächen am Markt verfügbar ist, wird sich vermutlich auch der Leerstandsabbau weiter fortsetzen, was sich begünstigend auf einen weiteren Anstieg der Spitzenmiete auswirken könnte“, fasst Heiko Fischer die Aussichten zusammen.






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