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14.10.2016 In der Frankfurter Bürostadt kann weiterer Wohnraum entstehen

Die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung hat den zweiten Bebauungsplan für die ehemalige Bürostadt Niederrad beschlossen. Damit sind nach Einschätzung der Standort-Initiative Neues Niederrad (SINN) die Voraussetzungen geschaffen, mit weiteren Wohnungsbauprojekten zu beginnen.

Anders als der seit 2014 geltende Bebauungsplan 885 für den kleineren östlichen Teil des Quartiers, lag der Bebauungsplan 872 für den Westen und Süden des Gebietes lange nicht vor. Im Sommer hatte der Verein gegenüber dem Magistrat noch einmal nachdrücklich darauf gedrängt, Planungsrecht für das gesamte Quartier zu schaffen. „Die wichtigste Hürde ist genommen. Der zweite Bebauungsplan ist ein zentraler Schritt für den Wandel des Quartiers“, erklärt Dr. David Roitman, Vorsitzender der Initiative.

Nun werde sich der Verein darauf konzentrieren, gemeinsam mit dem Magistrat und den Stadtverordneten die Infrastruktur weiterzuentwickeln. Benötigt werde, so Roitman, vor allem eine Grundschule, für die in dem neuen Bebauungsplan ein Grundstück am Waldrand vorgesehen sei. „Das ist ein gutes Zeichen für junge Familien, die hierher ziehen möchten“, so der Vorsitzende. Wichtig sei aber auch ein Verkehrswegekonzept, sowie Sicht- und Lärmschutz an den Quartierseingängen und der Bahntrasse.

Internationale Investoren stehen in den Startlöchern – Bauarbeiten können direkt starten

Auch Frank Biel freut sich über den Beschluss des Bebauungsplans. „Lange mussten wir darauf warten, nun haben wir endlich eine planungsrechtliche Grundlage“, sagt der Technische Projektleiter beim Immobilienentwickler 6B47 Germany. Das Unternehmen plant zusammen mit der FGI GmbH das Projekt Green Gate in der Lyoner Straße. Dort sollen gut 400 Miet- und Eigentumswohnungen sowie rund 290 Mikro-Apartments entstehen. „Für uns ist es jetzt enorm wichtig, dass wir unser Projekt im konstruktiven Dialog mit der Stadt umsetzen können“, erklärt Frank Biel weiter.

Das schwedische Unternehmen Catella baut ebenfalls in der ehemaligen Bürostadt: In der Rhonestraße 2 sollen etwa 125 Wohnungen entstehen; für den gleichen Anleger wurde bereits der benachbarte Wohnturm Lyoner Straße 19 mit fast 100 Wohnungen erworben – dem seinerzeitigen Pionierprojekt in Bezug auf Wohnen in Niederrad. „Es ist gut, dass wir nun Planungssicherheit haben“, sagt Klaus Franken, Geschäftsführer bei Catella. „Denn wir bauen dort für Normalverdiener. Wohnungen, wie sie Frankfurt dringend benötigt.“ Auch die BIEN-RIES AG steht in den Startlöchern: In diesen Tagen beginnt sie mit dem Bau von 336 Wohnungen an der Hahnstraße / Ecke Goldsteinstraße.

Dialog mit der Stadt

Die SINN entwickelt derzeit in Kooperation mit dem Architektur- und Stadtplanungsbüro raumwerk ein Freiraumkonzept für den südwestlichen Teil der ehemaligen Bürostadt. „Mit diesem Projekt möchten wir beispielhaft zeigen, wohin die Reise gehen könnte“, erläutert Detlef Hans Franke, Geschäftsführer der SINN. In den vergangenen Wochen hat der Vorstand der SINN mehrere Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadt geführt, weitere stehen noch aus. „Es freut uns, dass wir überall auf offene Ohren treffen und der neue Planungsdezernent Mike Josef, ebenso wie wir, großes Potenzial im Quartier sieht.“ Jetzt gelte es, die Lebensqualität im Quartier mit vereinten Kräften zu verbessern.





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