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24.10.2016 Logistikmarkt Leipzig: Drittbestes Ergebnis der vergangenen Jahre

Mit einem Flächenumsatz von 174.000 m² erzielt der Leipziger Lager- und Logistikflächenmarkt das drittbeste Neun-Monats-ergebnis der vergangenen Jahre. Dieses sehr gute Resultat liegt gut 26 % über dem Wert des Vorjahres und 15 % über dem langjährigen Durchschnitt. Das ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Dabei profitiert der Standort insbesondere von einigen Großabschlüssen, welche im zweiten Quartal für einen außerordentlich hohen Umsatz von 124.000 m² gesorgt haben“, erläutert Christopher Raabe, Head of Industrial Letting der BNP Paribas Real Estate GmbH. Zu den größten Deals des Jahres zählen die Mietvertragsabschlüsse des Handelsunternehmens Sonnländer Logistik in Borna (19.000 m²), der Spedition Wilfried Drubig in Oschatz (11.000 m²) und die Erweiterung der Firma Möbel Letz in Zehna (17.500 m²). Bemerkenswert ist, dass die genannten Unternehmen sich alle in den peripheren Lagen angesiedelt haben, was in erster Linie auf das mangelnde Angebot im Kerngebiet beziehungsweise in den Lagen des GVZ und des Industriegebiets BMW zurückzuführen ist.

Nicht zuletzt durch den Standortwechsel der Firma Lieken Brot und Backwaren führt die Gruppe der Industrie- und Produktionsunternehmen das Ranking mit knapp 48 % an. Auf dem zweiten Platz befinden sich Handelsunternehmen, die ebenfalls von Großverträgen profitieren und somit einen Anteil von gut 36 % erzielen. Logistikdienstleister verlieren 59 Prozentpunkte und damit die Führungsposition durch deutlich weniger Abschlüsse. Vor diesem Hintergrund tragen sie anteilig nur noch rund 10 % bei. Das Baugewerbe/Handwerk verbucht ähnlich wie im Vorjahr einen Anteil von lediglich rund 1 %. Alle hier nicht genannten Branchen werden in der Sammelkategorie Sonstige zusammengefasst und steuern noch fast 6 % bei.

Erfreulich ist, dass der höhere Flächenumsatz trotz eines geringeren Anteils von Großabschlüssen über 20.000 m² zustande gekommen ist. Diese Gruppe trägt durch ein Minus von 13 Prozent-punkten gegenüber dem Vorjahr nur noch knapp 35 % zum Ergebnis bei. Dem folgt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Abschlüssen im Bereich 3.000 bis 5.000 m² mit 22 % und Großverträgen zwischen 12.000 und 20.000 m² mit 21 %. Fast 13 % entfallen auf die Gruppe zwischen 8.000 und 12.000 m². Den niedrigsten Anteil verbuchen durch ein Minus von knapp 8 % Prozentpunkten die kleinflächigen Verträge unter 3.000 m², sodass ihnen nur noch rund 10 % zuzuschreiben sind. Insgesamt bestätigt die Verteilung des Flächenumsatzes auf die einzelnen Größenklassen die breit aufgestellte Nachfrage am Leipziger Logistikmarkt.

Bautätigkeit und Spitzenmiete gestiegen

Die Entwicklung von stadtnahen Gewerbeparks, unter denen sich u. a. Built-to-suit-Lösungen für Kurier-Express-Paket-Dienste und Großhandelsunternehmen befinden, hat in den vergangenen 12 Monaten für einen leichten Anstieg der Spitzenmiete auf 4,40 €/m² gesorgt (+1 %) Deutlich niedriger ist das Mietpreisniveau in den peripheren Lagen nahe der A 14, zu denen Großkugel, Göbers und Kabelsketal gehören. Hier können kurzfristig knapp 200.000 m² Logistikflächen realisiert werden. Des Weiteren schreitet der Bau des VGP Parks Leipzig im Kerngebiet voran. Hier entstehen spekulativ bis Ende des Jahres rund 22.500 m² moderne Logistik– und Light-Industrial-Flächen. Bereits fertiggestellt wurde im dritten Quartal der erste nutzerspezifische Bauabschnitt im Segro Logistics Parks Leipzig-Halle mit knapp 16.000 m² Nutzfläche.

Gute Aussichten

“Die gute Nachfragesituation am Leipziger Logistik- und Lagerflächenmarkt, insbesondere im Bereich bis 5.000 m², sollte sich auch für das verbleibende Jahr fortsetzen. Dabei ist ein Ergebnis auf Vorjahresniveau (250.000 m²) nicht unrealistisch. Darüber hinaus sollte das Neubauvolumen aufgrund des knappen Angebots an hochwertigen Logistikflächen sowohl im Kerngebiet als auch in der Peripherie weiter anziehen. In diesem Zusammenhang könnte insbesondere der Bau zusätzlicher innerstädtischer Gewerbeparks für einen weiteren Anstieg der Spitzenmiete sorgen”, so Christopher Raabe.







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