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15.03.2017 Boomtown Berlin: Büromarkt top, Wirtschaft wächst, Brexit kommt

Wie entwickelt sich der Berliner Büromarkt? Diese Frage diskutierten führende Büro- und Gewerbeimmobilienentwickler gemeinsam mit Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, heute Vormittag auf der internationalen Immobilienmesse MIPIM. Neben dem wachsenden Berliner Büroimmobilienmarkt stand der erwartete Zuzug britischer Unternehmen im Mittelpunkt des Austauschs. Die MIPIM findet vom 14. bis 17. März 2017 in Cannes statt.

Die Attraktivität Berlins für internationale Unternehmen nimmt stetig zu. Die Berliner Wirtschaft wächst, die Arbeitslosenquote befindet sich auf einem historischen Tiefstand, und auch der Berliner Büro- und Gewerbeimmobilienmarkt liefert fortlaufend Rekordzahlen. 2016 summierte sich der Flächenumsatz in diesem Marktsegment auf 838.000 Quadratmeter und übertraf damit den erst im Vorjahr aufgestellten Rekord von 814.000 Quadratmetern deutlich. Als umsatzstärkster deutscher Bürovermietungsmarkt lag Berlin damit um fast 100.000 Quadratmeter vor dem Zweitplatzierten München. Parallel dazu sank die Leerstandsquote auf unter 3 Prozent, wobei sich die noch vorhandenen Leerstände zu 45 Prozent in Nebenlagen befinden. Folglich ziehen auch die Spitzenmieten in der Stadt deutlich an, auf derzeit 27,50 Euro.

Die Grundlagen für diesen Boom, die daraus resultierenden Anforderungen für Berlin und die Perspektiven für Büro- und Gewerbeimmobilienentwickler sind Thema der heutigen Berlin Partner-Diskussionsrunde auf der internationalen Immobilienmesse MIPIM. Mit Martin Rodeck, Deutschland-Geschäftsführer der OVG Real Estate, und Niclas Karoff, Vorstandsmitglied der TLG Immobilien, sprechen zwei der großen Akteure in diesem Marktsegment mit Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, unter der Moderation von Andreas Schulten, Vorstand bulwiengesa AG, über Chancen und Prognosen.

Als Zeichen für eine nachhaltige Marktentwicklung wurde dabei die Tatsache gewertet, dass im aktuellen Boom alle Flächengrößen gleichermaßen nachgefragt werden und sich auch der Anstieg der Durchschnittsmieten in allen Segmenten bemerkbar macht. Zudem geht ein wachsender Anteil des Flächenumsatzes auf die Ansiedlung und Expansion bereits in Berlin ansässiger Unternehmen zurück. Zwar stehen die zentralen Lagen weiter im Fokus, aber auch Randlagen konnten deutlich zulegen. Besonders der Süden und Südosten Berlins sind gefragt.

Dominiert wird die Berliner Wirtschaft und damit auch die Büroflächennachfrage weiterhin von Tech-Unternehmen und Dienstleistern, wobei es auch immer mehr internationale Unternehmen in die Stadt zieht. Starken Zuzug erwartet Dr. Stefan Franzke kurzfristig vor allem aus Großbritannien. Rund 40 Anfragen von britischen Unternehmen habe Berlin Partner in Folge des Brexits bislang bekommen, fünf Start-ups aus London hätten sich 2016 bereits in Berlin angesiedelt.

Dr. Stefan Franzke, Sprecher der Geschäftsführung von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie: „Berlin ist als Wirtschaftsstandort gefragt wie nie – Firmen aus Deutschland und dem Ausland siedeln sich in Berlin an, heimische Unternehmen expandieren. Die hohe Nachfrage nach Büro- und Gewerbeimmobilien ist deutlich spürbar. Die Experten unseres Location Service haben beste Kontakte zu der Berliner Immobilienwirtschaft und sind daher ideale Anlaufstelle für Unternehmen auf der Suche nach neuen Flächen.“

Knapp zwei Drittel des Gesamtflächenumsatzes entfielen 2016 auf Neubauten. Aufgrund dieses Booms haben auch die Neubauentwicklungen inzwischen stark zugelegt, dennoch waren sich die Diskutanten einig, dass das derzeitige Bauvolumen bei Weitem nicht reicht, um die Nachfrage nach modernen Flächen zu bedienen. Zum Jahresende 2016 befanden sich rund 370.000 Quadratmeter im Bau von denen rund 245.000 noch verfügbar sind. Bauzeiten und prognostizierter Nachfragezuwachs für die kommenden Jahre eingerechnet, existiert damit weiterhin ein zu knappes Angebot, das einen weiteren Anstieg der Mietpreise begünstigt. Das Durchbrechen der 30-Euro-Marke wird noch in diesem Jahr erwartet.

Quellen: BNP Paribas Real Estate, CBRE GmbH, Savills Immobilien Beratungs-GmbH





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