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04.04.2017 Mietertragsperspektive definiert europäisches Transaktionsgeschehen

Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills, gibt in seinem Kommentar einen Überblick über die entscheidenden Einflussfaktoren auf dem europäischen Investmentmarkt und erläutert die Rolle alternativer Assetklassen.

Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von € 207 Milliarden, dem dritthöchsten Niveau seit 2006, erwies sich das Transaktionsgeschehen in Europa im Jahr 2016 als sehr aktiv. Trotz eines Rückgangs des Gesamtergebnisses um 15 % war 2016 für einige Märkte, nämlich Italien, die Niederlande und Schweden, das bislang stärkste Investmentjahr im Gewerbeimmobiliensegment. Die Rückgänge der Investitionsvolumina um 31,4 % in UK und 8,7 % in Deutschland, die zusammen für annähernd 55 % des europäischen Gesamtvolumens verantwortlich zeichneten, sind die Verursacher des Rückgangs insgesamt. Die Unsicherheit bedingt durch das EU-Referendum beeinträchtigte das Ergebnis in UK, hatte letztlich jedoch nur geringe Auswirkungen auf Kontinentaleuropa. Wir haben zwischenzeitlich den Punkt im aktuellen Investitionszyklus erreicht, an dem ein Mangel an großvolumigen Qualitätsassets in wichtigen Märkten wie Deutschland und Spanien dort zu einer Abschwächung der Investitionstätigkeit geführt hat und die Investoren versuchen, ihr Kapital anderenorts einzusetzen. Die Niederlande, Polen und Italien befinden sich noch in früheren Phasen ihrer jeweiligen Zyklen und bieten in einigen Marktsegmenten weiterhin Spitzenrenditen über dem Durchschnittsniveau der europäischen Core-Märkte und damit attraktivere Erträge und Potenzial für weitere Renditekompression, wodurch sie sich als attraktiv erwiesen haben.

Mit einem Investitionsvolumen von € 59,1 Mrd. ist Großbritannien allerdings nach wie vor der größte Gewerbeinvestmentmarkt, gefolgt von Deutschland mit € 52,7 Mrd. Frankreich mit € 27,4 Mrd. und Schweden mit € 14,8 Mrd. Vor dem Hintergrund der zunehmend ungewissen geopolitischen Situation im laufenden Jahr ist davon auszugehen, dass sich der bereits starke Wettbewerb um Spitzenassets in den Core-Märkten nochmals verstärkt, da die Immobilienmärkte in diesen Ländern ein zuverlässiger, transparenter und sicherer Ort sind, um dort auf absehbare Zeit Vermögen anzulegen.







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