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20.04.2017 Schweiz: Hohes Preisniveau in Top-Lagen, Randlagen ziehen nach

Die Preise für Wohnimmobilien in der Schweiz entwickelten sich 2016 regional unterschiedlich. In den gefragten Top-Lagen haben sich die Kaufpreise weiter auf hohem Niveau stabilisiert. „Hingegen holen derzeit gut erschlossene Randlagen mit noch moderatem Preisniveau außerhalb der Städte verstärkt auf“, sagt Thomas Frigo, Geschäftsführer der Engel & Völkers Wohnen Schweiz AG. Diese und weitere Entwicklungen des durchschnittlichen Marktgeschehens betrachtet Engel & Völkers im „Wohnimmobilien Marktbericht Schweiz 2017“.

Wirtschaftsstandorte: Preise für Immobilien in Premium-Lagen unverändert hoch

Einer besonders hohen Nachfrage nach Wohnraum erfreuen sich unter anderem die Wirtschaftsstandorte. Die direkte Lage am Zugersee und die Vielzahl an Hanglagen mit Seeblick tragen zur Attraktivität der Stadt Zug bei. Mit Spitzenpreisen von bis zu 28.000 Schweizer Franken pro Quadratmeter (ca. 26.200 Euro) erreichte Zug 2016 das höchste Preisniveau für Eigentumswohnungen aller großen Schweizer Wirtschaftsregionen. Für Einfamilienhäuser in sehr guten Lagen wie Zugerberg begannen die Einstiegspreise bei 4 Mio. Schweizer Franken (ca. 3,8 Mio. Euro).

Zahlreiche multinationale Konzerne und der internationale Flughafen machen Genf zu einem beliebten Arbeits- und Wohnstandort. Zu den teuersten Wohngegenden der Stadt zählen Rive Gauche, Cologny und Cité. In diesen Top-Lagen erzielten Eigentumswohnungen 2016 Spitzenquadratmeterpreise von bis zu 25.000 Schweizer Franken (ca. 23.400 Euro). Der Einstiegspreis für Einfamilienhäuser lag hier bei 3 Mio. Schweizer Franken (ca. 2,8 Mio. Euro). Neben den wirtschaftlichen Faktoren tragen auch die direkte Lage am Genfer See und die Vielzahl an Grünflächen zur Popularität der Metropole bei.

Das Schweizer Finanzzentrum Zürich ist ebenfalls international geprägt und bietet aufgrund der zahlreichen Naherholungsgebiete und der Lage am Zürichsee einen hohen Freizeitwert. Zu den begehrten Wohnlagen zählen unter anderem Zürichberg, die Altstadt und die Trendquartiere Seefeld und Enge. Für exklusive Eigentumswohnungen zahlten Käufer 2016 bis zu 20.000 Schweizer Franken pro Quadratmeter (ca. 18.700 Euro). Die Kaufpreise für Einfamilienhäuser und Villen begannen bei 4 Mio. Schweizer Franken (ca. 3,8 Mio. Euro). Vermögende Käufer zieht es nach wie vor auch an das rechte Ufer des Zürichsees, die sogenannte Goldküste. Hier erzielten erstklassige Immobilien ebenfalls sehr hohe Preise.
Ferienregionen: erhöhtes Immobilienangebot für internationale Käufer in St. Moritz
Zu den gefragtesten und teuersten Wohnstandorten der Schweiz gehören auch die beliebten Feriendestinationen, besonders die Skiorte. So erreichten Eigentumswohnungen im renommierten Skiort Gstaad 2016 Spitzenpreise von bis zu 65.000 Schweizer Franken pro Quadratmeter (ca. 60.800 Euro). Die Einstiegspreise für Einfamilienhäuser und Villen begannen bei 20 Mio. Schweizer Franken (ca. 18,7 Mio. Euro). Großer Beliebtheit erfreuen sich hier exklusive Chalets mit einzigartigem Blick auf den Ortskern von Gstaad und auf die Bergkulisse.

Als Austragungsort internationaler Skirennen ist St. Moritz einer der Top-Standorte für Zweitwohnsitze in der Schweiz. Eigentumswohnungen in erstklassigen Lagen wie dem Suvretta-Hang oder den Zentrumslagen Via Tinus und Via Brattas erzielten 2016 Quadratmeterpreise von bis zu 28.000 Schweizer Franken (ca. 26.200 Euro). Einfamilienhäuser in sehr guter Lage kosteten ab 8 Mio. Schweizer Franken (ca. 7,5 Mio. Euro). An einigen Schweizer Feriendestinationen reglementiert das sogenannte Lex Koller Gesetz den Erwerb von Zweitwohnsitzen durch internationale Käufer. Dieses Gesetz hat St. Moritz mit Beschluss der Gemeinderatsitzung vom 26. Januar 2017 temporär für die Jahre 2017 und 2018 außer Kraft gesetzt. Damit dürfen Zweitwohnsitze mit einer Brutto-Grundfläche von maximal 250 Quadratmetern ohne Einschränkung auch von ausländischen Kunden erworben werden. „Es bleibt abzuwarten, ob weitere Gemeinden diesem Beispiel folgen werden“, so Thomas Frigo.

Beliebte Wohn- und Ferienstandorte befinden sich zudem im südlichen Schweizer Kanton Tessin. Die Städte Ascona am Lago Maggiore und Lugano am Luganer See überzeugen mit einer malerischen Landschaft und einem milden Klima. Die höchsten Preise wurden 2016 für Immobilien in direkter Seelage oder mit Seeblick erzielt. So reichten die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen in Ascona bis zu 22.000 Schweizer Franken (ca. 20.600 Euro). In Lugano lagen die Spitzenquadratmeterpreise bei 20.000 Schweizer Franken (ca. 18.700 Euro). Die Kaufpreise für Einfamilienhäuser und Villen in sehr guten Lagen begannen 2016 bei 7 Mio. Schweizer Franken (ca. 6,5 Mio. Euro) in Ascona und bei 4 Mio. Schweizer Franken (ca. 3,8 Mio. Euro) in Lugano. Für eine hohe Marktstabilität von Objekten in den 1a-Lagen sorgt die steigende Anzahl an nationalen und internationalen Suchkunden.

Ausblick: weiterhin leichte Preissteigerungen zu erwarten

Nach Einschätzung von Engel & Völkers wird sich der Wohnimmobilienmarkt in der Schweiz auch in den kommenden Jahren weiter stabil entwickeln. Die etwas anziehende Nachfrage nach Wohneigentum dürfte zu leichten Preissteigerungen insbesondere bei kleineren Objekten und Immobilien abseits der sehr guten Lagen führen. Der Trend hin zu „buy-to-let“-Objekten im Segment der Eigentumswohnungen als Kapitalanlage wird sich angesichts der anhaltenden Niedrigzinspolitik ebenfalls fortsetzen. Diese Objektart macht mittlerweile bis zu 30 Prozent der gekauften Neubauwohnungen aus. Ebenso dürfte im Vermietungs-Segment die rege Neubautätigkeit das Angebot von Immobilien erhöhen.








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