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24.04.2017 Studie: Immobilienmärkte der vierten industriellen Revolution

Nach der Dampfmaschine, dem elektrischen Fließband und der Einführung des Computers stehen Wirtschaft und Gesellschaft vor der vierten industriellen Revolution. Maßgeblich dafür ist die Verbreitung cyberphysischer Systeme, die weit über die bisherigen Möglichkeiten der Automatisierung hinausgehen. Der aktuelle Quantum Focus No. 23 greift den Megatrend Industrie 4.0 auf und beleuchtet dessen Auswirkungen auf die gebaute Umwelt und regionale Wirtschafts- und Siedlungsstrukturen.

Wesentliches Merkmal der Industrie 4.0 ist das Internet der Dinge, das in die Fabriken vordringt. Maschinen, Produkte und Infrastrukturen werden über digitalen Sensoren mit allen Systemen und Akteuren des Produktionsprozesses vernetzt. Dies wird sich enorm auf die Arbeitsweise von morgen auswirken, die wesentlich von Algorithmen, Robotern und hybriden Teams geprägt sein wird. Die stärksten Umbrüche auf dem Arbeitsmarkt werden dabei im mittleren Qualifikationsniveau erwartet. Wo Digitalisierung und Automatisierung greifen, verändert sich nicht zuletzt auch der Flächenbedarf der Unternehmen. So werden die „smart factories“ der Industrie 4.0 intelligent, deutlich flexibler und multifunktionaler sein als bisher.

Auch wenn Deutschland im internationalen Vergleich relativ gut aufgestellt ist, zeigt die Analyse der Quantum Research Unit, dass die industrielle Revolution nicht räumlich gleichmäßig erfolgen wird. Hohe Wachstumsimpulse für die Immobilienmärkte können gerade für die „Super-Metropolregion“ Stuttgart-Neckar-Rhein-Main erwartet werden, wo man schon heute eine starke, innovative und international beachtete Industrie sowie eine überdurchschnittliche infrastrukturelle Grundlage vorfindet.

Die industrielle Transformation wird sich letztendlich auch auf die Büro- und Wohnflächennachfrage niederschlagen. So wird die Produktion 4.0 stark mit hochwertigen wissensintensiven Tätigkeiten verknüpft sein und damit auch die Büroflächennachfrage beeinflussen. Regionen, die im Hinblick auf Industrie 4.0 gut aufgestellt sind, werden darüber hinaus besser in der Lage sein, jüngere und qualifizierte Menschen an sich zu binden. Mehr Einwohner bedeuten in den Hotspots 4.0 eine steigende Nachfrage nach Wohnraum, während in wirtschaftlich schwachen Regionen die Bevölkerungsschrumpfung zu Wertverlusten und Leerständen fuhren kann.

Dr. André Scharmanski, Leiter Quantum Research: „Das Gefälle zwischen Vorzeigeregionen für Industrie 4.0-Technologien und abgehängten Räumen wird zukünftig eher zunehmen und damit auch die Karte attraktiver Investitionsstandorte neu ordnen.“

Die gesamte Quantum-Focus-Ausgabe „Industrie 4.0 – Immobilienmärkte der vierten industriellen Revolution“ finden Sie unter www.quantum.ag/immobilien-ag/research.





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