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12.05.2017 Leipzig hat flächendeckend bezahlbaren Wohnraum

In Leipzig gibt es flächendeckend bezahlbaren Wohnraum. Durchschnittlich zahlen Mieter großer Wohnungsgenossenschaften 4,75 Euro pro Quadratmeter. 12.000 Wohnungen liegen stadtweit sogar noch darunter. Preisunterschiede zwischen den Stadtteilen gibt es kaum. Das ist das Ergebnis der aktuellen Mietstatistiken der vier Leipziger Wohnungsgenossenschaften der Plattform „wohnen bei uns“. UNITAS, VLW, BGL, WOGETRA sowie Leipzigs größter Wohnungsgenossenschaft KONTAKT. Die Unternehmen analysierten dafür ihren Bestand von insgesamt 40.000 Wohnungen.

Besonders sticht hervor: Mieten im mittleren Segment zwischen 4,50 und 5,50 Euro pro Quadratmeter finden sich quer über ganz Leipzig verteilt. Es gibt nur eine minimale lageabhängige Ausdifferenzierung der Miete. „Das bedeutet unter anderem: ein funktionierender Mietspiegel muss auf Ausstattung statt Lage setzen“, betont Jörg Keim, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Kontakt e.G. im Hinblick auf den anstehenden Stadtratsbeschluss. So liegt selbst die Durchschnittsmiete im teuersten Stadtteil Mitte bei 5,35 Euro pro Quadratmeter, im günstigsten Stadtteil Nord-Ost allerdings nur 72 Cent darunter. „Ob ein Mieter das Maximum in Leipzig von 11,20 Euro pro Quadratmeter oder das Minimum von 2,99 Euro zahlt, hängt zuerst vom Ausstattungs- und Modernisierungsgrad der Immobilie ab, in der er lebt und nicht vorrangig von der Lage“, betont Jörg Keim.

Leipziger finden bezahlbaren Wohnraum übrigens auch künftig stadtteilübergreifend. Aktuell verfügen allein die fünf Wohnungsgenossenschaften noch über einen Leerstand von 7,7 Prozent, wovon 5,2 Prozent sofort verfügbar und der Rest mittelfristig aktivierbar ist. „Diese Werte weisen auf einen funktionierenden Wohnungsmarkt hin. 40.000 Wohnungen bilden einen repräsentativen Marktausschnitt“ so Wolf-Rüdiger Kliebes, Vorstand der VLW Vereinigte Leipziger Wohnungsgenossenschaft e.G., „Wir können die teilweise sehr aufgeregte Diskussion um drohende Wohnungsnot auf einem angespannten Wohnungsmarkt anhand unserer Zahlen nicht nachvollziehen. Wohnungspolitische Diskussionen von Mietpreisbremse über Mietspiegel bis zur Förderung müssen wesentlich faktenbasierter und weniger ideologisch geführt als bisher.“





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