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23.06.2017 Thüringen braucht preiswerteres Wohneigentum

Thüringen benötigt eine höhere Eigentumsquote! Wohneigentum ist ein wichtiger Baustein, um die Probleme am Thüringer Wohnungsmarkt zu lösen. Der IVD Mitte e.V. Landesvertretung Thüringen fordert deshalb den Erlass der Grunderwerbssteuer in Höhe von 6,5 Prozent für junge Familien. „Eigene Wohnungen und Häuser wirken der Landflucht entgegen und nehmen gleichzeitig Druck von den Mietmärkten in den Städten“, begründet Jörg Wanke, Landesvertreter des IVD Mitte in Thüringen, angesichts eines sich verschärfenden Wohnungsmarktes in den drei großen Kommunen. „Wer Wohneigentum bildet“, so Jörg Wanke „hat eine stärkere Verbundenheit zu seinem Standort und fällt als Nachfrager für Mietwohnungen aus.“

Hohe Kosten aber stehen der Eigenheimentwicklung entgegen. Im Mittel kletterten laut einer IVD-Studie 2016 die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand mit mittlerem Wohnwert um gut 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. 2015 lag die Preissteigerung in diesem Segment noch bei knapp 5 Prozent. Besonders betroffen waren Großstädte – Tendenz steigend. „Thüringen hat zudem die höchste Grunderwerbssteuer Deutschlands und erschwert damit die Schaffung von Eigentum erheblich. Nichts stabilisiert gerade den ländlichen Raum so sehr wie Familien, die dort in ihrem eigenen Haus wohnen. Bund und Land sollten alles tun, um diesen die Eigentumsbildung zu ermöglichen. Aktuell aber fördert der Freistaat zunehmend den Mietwohnungsbau und unterschätzt dabei vollkommen die positiven Effekte von Eigentumsbildung. Hier liegen erhebliche Chancen für die Thüringer Bürger, die genutzt werden müssen“, sagt Jörg Wanke.
Eine höhere Eigentumsquote bindet junge Menschen an ihren Heimatort und fördert Investitionen ins Eigentum. Dies kommt dem gesamten Umfeld und der Wirtschaft zugute. Die eigengenutzte Immobilie ist zudem mehr denn je eine elementare Säule, um einer dramatischen Altersarmut vorzubeugen, die Thüringen andernfalls in den kommenden Jahren erwarten wird. Ähnlich günstig wirken sich die eigenen, selbst genutzten vier Wände in den großen Städten aus. „Wer in die eigene Wohnung zieht“ so der IVD-Vorstand „macht eine Mietwohnung frei oder fragt gar nicht erst nach. Das verstärkt den berühmten ‚Sickereffekt‘ und entlastet den Markt.“

„Thüringen hat (wie ganz Deutschland) die zweitniedrigste Wohneigentumsquote Europas. Wenn Bund und Land daran nichts ändern, kommt es zu Engpässen in den Städten Jena, Weimar und Erfurt, während das Umland weiter ausblutet“, warnt Jörg Wanke. „Wir müssen bei der Wohnungspolitik in alle Richtungen denken. Die Probleme am Immobilienmarkt in Stadt und Land erfordern viele Instrumente – die Förderung von Wohneigentum bildet eine wichtige Säule in diesem Mix.“





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